Leitungslänge für Lackierofen ?

Diskutiere Leitungslänge für Lackierofen ? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ein bekannter von mir hat einen großen Ofen, welcher mit 3 einzelnen Heizspiralen beheizt wird. 3 Phasen, jede Heizung 1 Phase...
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Smuji

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Hallo,

ein bekannter von mir hat einen großen Ofen, welcher mit 3 einzelnen Heizspiralen beheizt wird. 3 Phasen, jede Heizung 1 Phase.

Gesamtleistung des Ofens: 7500W

Angeschlossen wird dieser mit einem CEE Stecker und Kabel bis zu einem "Baustromverteiler".

Nun soll sich der Ort des Ofens ändern und es wird ein längeres Anschlusskabel benötigt (110-115m).

Gut wäre auch, wenn man an dem neuen Ort das Kabel in eine Verteilung einführen kann und somit auch noch ein paar Steckdosen sowie ne Lampe anklemmen kann. Die Steckdosen werden mal für ne kompressor, flex, bohrmaschine, radio etc. benutzt.


Wenn ich nun davon ausgehe, dass ich diese 7500W bei 230W betreibe, aufgeteilt in 3 heizspulen und die ofensteuerung. das ganze bei ca. 115m mit nem spannungsfall von 3% komme ich auf ~16mm², OHNE steckdosen und lampe). Kann das hinkommen ?

rechne ich mit 400V, käme ich auf nur 6mm², allerdings betreibe ich ja alle bauteile mit phase gegen null(230V), also trifft das ja nicht zu...

würde mich über hilfe freuen.

gruß smuji
 
Hat der CEE-Stecker vom Lackierofen 16 oder 32A?
 
Wird an der Ofen an einem Festanschluß Betrieben kann mit der Drehstromformel für den Spannugnsfall gerechnet werden, da er eine Symetrische Last darstellt.
Eine einfache Drehstromsteckdose muß mit der Formel für Wechselstrom gerechnet werden da auch unsymetrische Lasten angeschlossen werden können.

Dann wäre noch zu bedenken, daß die 3% zulässiger Spannungsfall nicht allein für die Leitung des Ofens sind sondern für die Gesamtstrecke vom Zähler bis zum Ofen.

Dazu kommt auch noch die Berechnung des Kurzschlußstromes die hier noch völlig außer Acht gelassen wurde.
Dazu wird erst mal die notwendige Sicherung für den Ofen benötigt. Schmelzsicherung gG/gL ? oder Automat? Typ B? C? Z? K?
Nennstrom 16A?
 
:idea:

Der Fragesteller sollte sich, falls er dazu qualifiziert ist, erst einmal ein Bild davon machen, wie die "drei einzelnen Heizspiralen" im Ofen verschaltet (verknüpft) sind.

Als EFK prüfen ob die Heizelemente im Υ geschaltet sind.

Oder sind die einzelnen Heizelemente auf Klemmen herausgeführt, also sind da 6 Klemmen, an denen die Zuleitung angeklemmt ist?

Meine Empfehlung: Falls der Ofen an Drehstrom betrieben werden kann, eine auf den Ofen abgestimmte Leitung verlegen.

Getrennt für die einfacheren, neu hinzukommenden Geräte eine neue Leitung verlegen.
.
 
Octavian1977 schrieb:
Dazu kommt auch noch die Berechnung des Kurzschlußstromes die hier noch völlig außer Acht gelassen wurde.
Dazu wird erst mal die notwendige Sicherung für den Ofen benötigt. Schmelzsicherung gG/gL ? oder Automat? Typ B? C? Z? K?
Nennstrom 16A?

Könntest du da mal näher drauf eingehen? Insbesondere vor dem Hintergrund, dass vor die Steckdose eh ein RCD gehört, der Personenschutz durch diesen sichergestellt wird und sich daher die Anforderungen an den Kurzschlussstrom ändern?
 
Die Anforderungen an den Kurzschlußstrom ändern sich beim Einsatz von RCD nicht nur die Abschaltzeiten.
Dabei wäre schon die Frage ob überhaupt ein RCD zum Einsatz kommt, wenn es ein Festanschluß wird wäre dieser nicht unbedingt gefordert, auch wenn sinnvoll.

Abschaltzeiten hängen dann auch von der Netzform ab.
Für Endstromkreise in TN Netzen 0,4 Sekunden in TT Netzen 0,2 Sekunden. Wenn ein FI diese Zeiten gewährleistet darf der Kurzschluß bis zu 5 Sekunden bis zur Abschaltung brauchen.
Aus Gründen des Brandschutzes würde ich allerdings immer auf 0,2 Sekunden dimensionieren.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Anforderungen an den Kurzschlußstrom ändern sich beim Einsatz von RCD nicht nur die Abschaltzeiten.

Höherer Kurzschlussstrom -> Sicherung Schaltet schneller ab
RCD Vorhanden -> Sicherung darf später auslösen -> Geringerer Kurzschlussstrom notwendig

Aus dem Grund sind Netzinnen- und außenwiderstand bei Vorhandensein eines RCDs eher sekundär wichtig.. Es geht dann nur darum, dass bei einem Kurzschluss die Leitung nicht beschädigt wird, und dafür sind idr. auch etwas längere Abschaltzeiten vertretbar.
 
hallo,

mir gehts in erster linie darum, ich muss zusehen dass ich alles was ich an material brauche bestelle.

es ist ein "selbstgebastelte" ofen. eine große metallkiste in der 3 heizspulen eingebaut sind. ähnliche wie drei elektrogrillspiralen.

die steuerung schaltet einfach nur ein lastschütz welches die drei phasen auf die einzelnen 2500W heizspiralen (3x2500=7500W) schaltet.

nun zieht die kleine steuerung auch ein wenig und wird auf eine der drei ofen-phasen hängen. zudem würden wir gern "provisorisch" ne art gartenhütte betreiben, in der der ofen stehen wird und wollen zudem eine der drei phasen "anzapfen" und für ne steckdose und ne glühbirne benutzen.

das wird so ein kleiner lackierschuppen bzw. brennschuppen. die steckdose brauch man vllt. mal kurz vorher für nen kompressor oder so.

ich soll nun das material auftreiben und suche erstmal nach dem richtigen kabel...

die leistung die darüber transportiert wird sind die 7500W + die steuereinheit + nen abzweiger (via schaltschrank oder so) auf ne steckdose, lichtschaltet etc.

die steuerung selbst hat ja bestimmt nicht mehr als 50W

wenn ich es richtig mache, muss ja die steckdose mit bis zu 16A(~3700W) noch dazugerechnet werden. wenn wir die gesamtleistung dann betrachten, wären wir ja bei ~11250W....aufgeteilt, unsymmetrisch auf 3 phasen.

die formel ändert sich ja auch, ob drehstrom oder nicht...aber wir betreiben alles ja nur im 230V betrieb, also rechnen wir mit diesen ?!? zudem ist die belastung unsymmterisch


nun teile ich die last auf und eine phase wird 2500W + 3700W Steckdose mit Lämpchen leisten müssen. es werden die 3700W vllt. nie ausgereizt, aber bis 3000 könnte man ja schon rechnen, oder ?

dann wären wir bei 6200-6700W für die am meisten belastete ader (27-29,5A).

A = (2 * L * I * cos)/(y * Ua)

nun nehme ich für den strom 29,5A ,cos=0,9, L=115m und komme auf ~16mm²

wäre nun in diesem fall ein 5x16mm² erdkabel das beste ? oder mache ich was falsch ?

der baustromverteiler hat nen zähler und der CEEanschluss ist mit schmelzsicherungen abgesichert...dafür dann 25A sicherungen besorgen ?
 
Hallo smuji,
weshalb beantwortest du nicht die gestellten Fragen?

Ich werde mal ein paar Annahmen treffen: Da du eine UV setzen willst, kannst du nicht mit der angeschlossenen Last rechnen, sondern mit der Vorsicherung. Beleuchtung usw. kannst du an einen anderen Außenleiter anschließen, als die Steckdose. Die Zuleitung kommt direkt vom Zählerkasten. Ich rechne mit einer Vorsicherung von 32A und einem Spannungsfall von 2%; dann hast du noch 1% von der UV zu den Endverbrauchern. Verlegeart C; keine Leitungshäufung. Damit komme ich auf einen Querschnitt von 16mm² (5x16mm²). Netzsytem TN-C-S? Einen oder mehrere FIs in die UV für alles.

Wenn eine meiner Annahmen nicht zutrifft, kann es sein, dass der Querschnitt nicht mehr passt.
 
hallo,

ja klar... auf welche fragen soll ich eingehen ?!?

es ist ein 16A CEE stecker...

es ist nur ein FI im kasten für alles...für die paar steckdosen und den CEE-anschluss.


du meinst der kasten ist mit 36A abgesichert ?!?

auf die 16mm² kam ich durch rechnen auch. wie würdest du diese aber dann absichern um den spannungsfall im rahmen zu halten ?!?

25A ?!?
 
Ich habe doch geschrieben: 32A.

Wo hast du denn 36A Sicherungen?

Fragen sind alle die Sätze, die mit einem "?" enden. :wink:
 
Sorry, keine ahnung woher die 36 kamen xD.
 
So dann mal Klartext: die Sicherung wird nach dem benötigtem Strom ausgelegt. Das wären in deinem Fall 32A der Spannungsfall ist von der Länge und dem Querschnitt der Leitung und dem tatsächlich fließendem Strom abhängig. Bei Drehstrom mit N hast du bei 16A ca 230V*16A*3= 11 kW zur Verfügung aufgeteilt auf 3 Außenleiter! Also 230V*16A = 3600W je Außenleiter! Bei Deinen 32 A und 115m hast du dann mindestens 10mm² !
 
Pumukel schrieb:
Bei Deinen 32 A und 115m hast du dann mindestens 10mm² !
Damit hast du dann aber die zulässigen 3% Uf augereizt und nichts mehr für die Endstromkreise.

Ich hatte oben schon geschrieben: 16mm² für 2% Uf.
 
mal ne dumme frage. ich habe es eben nochmal versucht zu berechnen.

eine ader der leitung wird ja mit den 2500W + steckdosen und kleinem lämpchen lämpchen belastet.

wenn ich nun auf meine 2500W nochmal 3700W für den steckdosenstromkreis addiere,habe ich 6200W und bin bei ca. 27A unter volllast wenn der ofen an ist und die steckdosen ausgereizt werden.

rechne ich nun damit , komme ich bei einem spannungsfall von 3% auf 16,0714 mm²


nehme ich den spannungsfall von 2% komme ich auf 25 mm²



jetzt muss ich mal schauen wo der zähler sitzt....
 
Smuji schrieb:
jetzt muss ich mal schauen wo der zähler sitzt....
Warum fängst du denn an, das Pferd von hinten aufzuzäumen?
Das mit dem Zähler wäre als erstes zu klären. Ist es auch ein Drehstromzähler?
Dann hatte ich oben noch einige Annahmen getroffen (11.09.2016 18:38). Die müssen erst geklärt oder bestätigt werden.

>>> Dann können wir rechnen.
 
ok, ich gehe die tage nochmal in den garten (ist weiter weg) und notiere alles und melde mich nochmal.

gruß smuji
 
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