Problem mit AFDD

Diskutiere Problem mit AFDD im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi Leute, ich bin vollkommener Laie was Elektroinstallation angeht. Ich habe in meiner Wohnung folgendes Problem: In unregelmäßigen Abständen...
D

dudimow

Beiträge
5
Hi Leute,

ich bin vollkommener Laie was Elektroinstallation angeht. Ich habe in meiner Wohnung folgendes Problem: In unregelmäßigen Abständen löst der AFDD in 2 Räumen aus (nie gleichzeitig). Einmal in einem Raum, in dem z.b. ein PC und ein PS5 betrieben werden und ein anderes mal in der Wohn/Essküche, in der zusätzlich zum TV auch ein Laufband steht (nagelneu). Vor längerem hat im Raum mit der PS5 schon öfter der AFDD ausgelöst. Ich habe dann Steckerleisten getauscht und versucht das Problem einzugrenzen. Leider nur mit zeitweisem Erfolg. Mittlerweile taucht das Problem wieder auf. Wenn ich den AFDD betätige, blinkt die LED insgesamt 5 x (1x pro Sekunde). Das ist lt. Information des Elektrikers meines Vermieters ein serieller Fehlerlichtbogen.

Der Elektriker meines Vermieters meint, dass irgendein Verbraucher der "Schuldige" sein muss in meinem Stromkreis und nichts mit der Elektroinstallation zu tun hätte. Was uns immer wieder aufgefallen ist: Wenn der AFDD ausgelöst hat, war oftmals der Trockner im Badezimmer an, vorhin nur die Waschmaschine. Kann ein Fehlerlichtbogen in Waschmaschine/Trockner den AFDD in einem anderen Raum auslösen? Meinem laienhaften Verständnis würde ich annehmen, dass der AFDD des Stromkreises ausgelöst wird, in dem der Fehlerlichtbogen auftritt.

Angenommen es wären ein paar Elektrogeräte als "Verdächtige" in Betracht. Kann man als Laie (gefahrlos) ermitteln, welches Gerät den Fehlerlichtbogen hat? Oder muss da ein Fachmann ran und wenn ja, mit welchem Aufwand ist das verbunden?

Ich habe die wichtigsten Fragen mal unterstrichen. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Klar ist, dass ich von allem die Finger lasse, was auch nur im entferntesten gefährlich werden kann für mich.

lg
 
Der Fehler wird mit hoher Sicherheit im Stromkreis liegen. Serieller Fehler ist ein Fehler in Reihe ( zb ein Wackelkontakt)
 
danke für die Rückmeldung. Es ist also davon auszugehen, dass der "verursachende" Verbraucher im Stromkreis liegt, in dem der AFDD auslöst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall, der löst nur für seine Kreise aus.

Fehlersuche ist dabei allerdings schwer, es müßen im Endeffekt alle Klemmverbindungen geprüft werden.
Es gibt leider keine Meßgeräte die eine genaue Lokalisierung des Fehlers ermöglichen.
 
Dabei ist grds. auch ausgeschlossen, dass eine Steckdose der Verursacher sein kann? Die Wohnung wurde nämlich nach einem Wasserschaden durch Hochwasser saniert und damit auch die Elektrik erneuert. Klemmverbindungen gibts z.b. in dem Raum mit PC und PS5 gar keine in diesem separaten Stromkreis (Beleuchtung ist separat abgesichert). Vielen Dank schonmal. Das hilft mir sehr weiter.
 
Nein auch eine Steckdose kann Verursacher sein.
Auch diese hat Klemmen integriert die schadhaft sein können.
Gerade wenn Du Wasserschaden ansprichst kann das natürlich Korrosion an den Kontakten verursachen, das kann Funkenbildung erzeugen und somit auch den Schutzschalter auslösen
 
Vielen Dank auch dir.

Der Wasserschaden ist schon seit über einem Jahr behoben. Ich habe jetzt noch einen "Verdächtigen" auserkoren. Ich habe einen WLAN-Repeater, der über POWER-Lan von einem Ende der Wohnung zum anderen Ende der Wohnung per Stromleitung das Internetsignal überträgt. Der Sender ist im Wohnzimmer und der Empfänger im Raum mit PC und PS5. Der Empfänger bzw. Repeater ist in dem Raum auch mit einem Ethernethub verbunden, der damit PC und PS5 mit LAN versorgt. Von Zeit zu Zeit ist das WLAN Signal weg. Dann muss ich den Repeater ausstecken und wieder einstecken. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass der Repeater sehr heiss wird. Ich leite mir das grad vermutlich wie ein Elektrikerlehrling im 1. Lehrjahr ab, aber wenn ein Fehlerbogen im Repeater vorhanden ist, würde das auch zu enormer Hitzeentwicklung führen. Ist es denkbar, dass der Fehlerbogen erst bei hoher Nutzlast entsteht (mehrere Geräte im WLAN und LAN)?

Kann ein Fehlerbogen im Repeater über POWER LAN dann theoretisch auch dazu führen, dass im Wohnzimmer der Schutzschalter auslöst, obwohl der Fehlerbogen in einem anderen Raum beim Repeater auftritt? Der Stromkreis ist ja insofern miteinander verbunden, da das Internetsignal über die Stromleitung übertragen wird.

Um mal noch etwas Hintergrundwissen aufzuschnappen: Woran liegt das, dass der Schutzschalter nie im gleichen Zeitintervall ausgelöst wird sondern mal relativ schnell und mal dauert es deutlich länger.
 
Wackelkontakte sind nun mal unbestimmt . Der Brandschutzschalter soll ja darauf reagieren und löst dann eben aus.
 
Ich habe schon mal gehört, dass DLAN einen AFFD zum Auslösen bringen kann.
 
Auch wenn der Wasserschaden an sich schon ein Jahr her ist, braucht die Feuchtigkeit sehr lange bis diese wirklich weg ist.
Für Neubauten gilt z.B. daß erst 2 Jahre nach Fertigstellung die Feuchtigkeit weg ist.

Korrosion entsteht oftmals auch nicht sofort.
Ich Würde das somit nicht vollkommen ausschließen, aber auch nicht zwingend als Ursache bezeichnen.
 
Mir ist schon öfter aufgefallen, dass der Repeater sehr heiss wird. Ich leite mir das grad vermutlich wie ein Elektrikerlehrling im 1. Lehrjahr ab, aber wenn ein Fehlerbogen im Repeater vorhanden ist, würde das auch zu enormer Hitzeentwicklung führen.
Die Dinger werden tatsächlich auch ohne Fehler recht warm, da sie regelrechte Stromfresser (für ihre kompakte Größe) sind. Die mehr als 10W Leistungsaufnahme im Betrieb müssen ja irgendwo als Abwärme hin.

Ist es denkbar, dass der Fehlerbogen erst bei hoher Nutzlast entsteht (mehrere Geräte im WLAN und LAN)?
AFDD erkennen Lichtbögen tatsächlich erst ab einer gewissen Stromstärke (laut Norm liegt die Grenze bei maximal 2,5A). Ein Fehler in einem Gerät, das weniger als 200W verbraucht, ist daher als Ursache eher unwahrscheinlich.

Ich würde wegen der Funktionsweise der AFDD aber trotzdem auf die DLAN-Adapter tippen. Ein AFDD enthält einen Computer, der die Wellenform des Wechselstroms auf typische Merkmale eines Fehlerlichtbogens hin untersucht. Ein DLAN-Adapter überträgt Daten, indem er das Signal auf die Netzspannung aufmoduliert, also die Wellenform verändert. Durchaus möglich, dass die Algorithmen des AFDD darauf anspringen. Das würde dann auch erklären, warum zwei Stromkreise und ausgerechnet die mit DLAN-Adapter betroffen sind.

Dann hilft nur, auf DLAN zu verzichten und ein Kabel zu verlegen. Spart auch 50 bis 100 EUR Stromkosten im Jahr. Denkbar ist auch, dass das Problem bei anderen Kombinationen von AFDD-Hersteller und/oder DLAN-Standard nicht auftritt, aber das wäre teures Rumprobieren ohne Erfolgsgarantie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Problem mit AFDD
Zurück
Oben