Problem mit PV Inselanlage

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Guten Tag,

Ein Kunde hat eine PV Inselanlage auf dem Gartenhaus installiert. Er rief mich an, weil seine LED Lampe im Gartenhaus auch dann noch schwach leuchtet, wenn der Lichtschalter ausgeschaltet ist. Ich habe die Leitungen geprüft. Direkt am Ausgang vom 12V / 230V Inverter liegen 20v an von Phase auf Erdung. Am Lampendraht, bzw an der Steckdose liegen 80V an von L auf PE. Ein FI LS löst nicht aus.
Das kann ich mir nicht erklären. Weiß jemand Rat?
 
Das sind kapazitiv eingekoppelte Spannungen, die bei Belastung zusammenbrechen. Eine Glühlampe würde nicht leuchten.
 
Warum ist die gemessene Spannung von L auf PE am inverter niedriger als an der Steckdose zu der ja noch eine 5 m lange Leitung führt? Und wieso ist Sie überhaupt so niedrig? Das Erdungskabel hat 35 Quadrat…
 
... In der Hausinstallation ist PE und N am Hak in der Regel verbunden PEN - Deinem Wechselrichter fehlt der Bezugspunkt somit funktioniert der Rcd auch nicht...
 
Kann ich jetzt PE und N in der Ausgangs-Steckdose vom Inverter Verbinden?
 
Der FI funktioniert ja. Also er löst aus wenn man die Prüftaste drückt. Ich wollte damit nur sagen, dass er nicht direkt auslöst was ein Problem mit der Verkabelung oder Ähnliches anzeigen würde. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich in der Sicherheit der Anlage und wegen den komischen Messergebnissen bin ich mir nicht sicher ob die gegeben ist.
 
Die Prüftast prüft nur die Auslösefunktion des FI, aber keinerlei Verkabelung oder Anschluss.
Wenn du eine erdfreie Inselanlage betreibst (IT), funktioniert der FI nicht mehr, d.h. er löst bei einem Fehler nicht aus.
 
Wenn der FI aber auslösen würde ohne dass die Taste gedrückt wird, würde das auf Probleme bei der Verkabelung hindeuten.
 
Aber wenn er bei einem Fehler in der Anlage nicht auslöst, liegt auch ein Verkabelungsfehler vor und du merkst es nicht.
 
Deswegen frage ich euch ja, ob es Sicherheitsrelevant ist, dass meine Messungen von L auf PE so komische Werte haben bzw wie ich das in den Griff bekomme.
 
Ich mach jede Wette mit das du die Spannung mit einem Multimeter gemessen hast .
Und Zweitens wird dein Problem an den LED liegen . Mit einer einzigen Glühlampe parallel zu den LED am 230 V Anschluss verschwindet der Spuk.
 
Der Wechselrichter liefert zunächst erstmal eine ungeerdete Ausgangsspannung.

Leprechaun
 
Ja ich habe die Spannung mit einem Multimeter gemessen.
Mein Hauptproblem ist garnicht die LED, das bekomme ich wie eFuchsi gesagt hat mit einem 2Poligen Lichtschalter in den Griff.
Ich frage mich jetzt ob ich die Ausgangsspannung Erden kann in dem ich eine PEN Klemme in den Inverter einbaue.
 
Der inverter muss geerdet werden und ist es auch. Dazu wie er geerdet werden muss macht der Hersteller aber keine Angabe. Aktuell ist das PE von der ausgangssteckdose mit dem Erdspiess verbunden aber keine PEN Klemme verbaut.
 
Wie wäre es mal den WR beim Namen zu nennen. Das der PE mit dem Gehäuse verbunden ist ist allgemein üblich aber ob er ein TN-S-Netz liefert oder ein IT-Netz ist entscheidend.
 
Welches Netz er liefert ist mir aus dem Datenbaltt nicht ersichtlich:

Marke Topshak
Modell TS-PI1
Typ: Solarwechselrichter
Wellenform der Ausgangsspannung: Reine Sinuswelle
Leistung (Nennleistung): 3000W (1500W)/ 4000W (2000W)/ 5000W (2500W) / 6000W (3000W)
Ausgangsspannung: 220V
Eingangsspannung: 12V/24V
Ausgangsfrequenz: 50Hz
Niederspannungsschutz: 9.5V/ 20V
Hochdruckschutz: 16V/30V
Wechselkurs: 93 % oder mehr
Größe: 30*15*CM(3000W)/35*15*7CM(4000W)/
38 * 32 * 8,5 cm (5000 W) / 42 * 22 * 10 cm ((6000 W)


Merkmale:

-Hohe Präzision Leiterplatte.
-Eingebaut intelligenter Steuerchip.
-Farbe LCD Bildschirm iIntegration.
-Zwei Lüfter um die Lebensdauer des Wechselrichters zu verlängern.
-Schraubklemme. Steckbarer Stecker, einfaches Austauschen des Kabels.
-Universal-Dreiloch-Steckdose, starke Kompatibilität,Die meisten Geräte sind geeignet.
-Können Anzeige der verbleibenden Batteriekapazität, Eingangsspannung, Ausgangsspannung und Lastleistung.
-Reine Sinuswelle, intelligenter Filter, keine Störungen auf der elektrischen, zum Schutz von Elektrogeräten.
-Umwandlungsrate von bis zu 93 %, Umwandlungsverlust um 30 % reduzieren, Dauerleistung um 30 % erhöhen.
-Verwenden STMchip Technologie, hohe Zuverlässigkeit, seismische Beständigkeit, Lötstellendefektrate ist niedrig, wodurch Batterie- und Hochfrequenzstörungen reduziert werden.
-Legierungsschale, geringes Gewicht, gute Wärmeleitfähigkeit, kann die Temperatur der Komponenten schnell senken, lange Arbeitsstunden werden nicht beeinträchtigt.
-Sechs intelligenter Schutz, Überlastschutz, Hochspannungsschutz, Niederspannungsschutz, Übertemperaturschutz, Verpolungsschutz, Kurzschlussschutz.
-Intelligenter Lüfter zur Temperaturregelung, macht den Wechselrichter leiser. Wenn die Temperatur ≤ 45 ℃ beträgt, hört der Lüfter auf zu arbeiten, wenn die Temperatur ≥ 45 ℃ beträgt, beginnt der Lüfter zu arbeiten.
-Summer-Erinnerungsgerät. Sobald ein Schutz des Wechselrichters ausgelöst wird, trennt der Wechselrichter sofort die Stromversorgung und die Last wechselt in einen Schutzmodus und erinnert die Personen durch einen Summer daran.
 
Mit Netzformen kennst Du Dich nicht aus oder?
Anleitungen scheint es nicht zum Download zu geben und die Verlinkten Angaben geben gar keine Auskunft darüber welche Netzform der Umrichter zulässt.

Mit der Steckdose die man daran erkennen kann ist aber davon aus zu gehen, daß dieser NUR für den Betrieb EINES HANDGEFÜHRTEN Elektrogerätes angedacht ist und auf keinen Fall zur Versorgung einer festen Installation.

Der aufrufbare Preis bei entsprechenden Schrotthändlern im Internet lässt nicht vermuten, daß dabei etwas wertiges erworben worden ist.

Allein schon die Angabe von 3000W passt nicht zu den Anschließbaren Querschnitten auf der 12V Seite.
Hier müssten Querschnitte von ca 120mm² angebracht werden um bei 12V den nötigen Strom von 250A tragen zu können, was zudem die Batterie nicht liefern können wird.
Dieser Chinaplunder liefert ja noch nicht mal die vor ca 40 Jahren eingeführten 230V!

Ein anständiger Umrichter mit 2kW würde schon ca 700-800€ kosten und keine 125,99.

Zum Schutz der Anlage ist im Fall eines IT Netzes, also eines ungeerdeten Netzes eine Isolationsüberwachung ein zu bauen.
Trotzdem ist zusätzlich eine Erdung des Potentialausgleiches zwingend erforderlich.

Ein IT Netz ist für elektrische Laien allerdings nicht wirklich betreibbar, da Störungen nicht richtig eingeordnet und beseitigt werden können.
Es wäre ein Umrichter zu installieren der ein TN-S Netz zulässt und somit ein Pol der Anlage zu Erden.
Der FI wird in einem IT Netz nicht auslösen und vor keiner Gefahr schützen.
Einen geringfügigen Schutz liefern lediglich einzeln mit Separaten FIs abgesicherte Stromkreise.
Und selbstvertändlich ist in einem ungeerdeten Netz die Spannung zu einem PA irgendwas zwischen 0 und Nennspannung
Auch in diesem Fall ist ein wertiger Erder zwingend notwendig
 
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