RCD Belastung / Absicherung

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Moin Moin !

Bei uns im Zählerkasten (1-Familien-Wohnhaus) ist eine Reihe von 12 Sicherungsautomaten B16 installiert, diese verteilen sich auf je 4 Automaten auf 3 Phasen. Den Automaten ist ein RCD 40 A 4-polig / 0,03 A vorgeschaltet.

Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist dass sämtliche Automaten auf einer Phase voll belastet werden so sind doch die zulässigen 40 A des RCD nicht ausreichend ?

Vorgeschaltete NH-Sicherung = 50 A bedeutet dass im Extremfall 50 A durch den RCD fliessen können.

- Welche Folgen hat dies für den RCD ?

- Absicherung des vorhandenen RCD mittels vorgeschalteter Zwischensicherung sinnvoll ?

- Austausch des vorhandenen RCD gegen eine Version 63 A sinnvoller als Zwischensicherung ?


Was sagen die Praktiker zu dieser Situation ?


Gruss Chris
 
Die Kombination ist wirklich sehr ungünstig. Bei 4*16A sind wir bei 64A und bei einer Vorsicherung von 50A ist ein RCD(FI) mit 40 A nicht zulässig.
Die Frage ist aber, ob der FI wirklich für alle Automaten zuständig ist.
Ich vermute es ist ein Eigenheim. Wer hat den Murks installiert? Den mal ansprechen und zur Rechenschaft ziehen.
Auf jeden Fall sollte das geändert werden, da zB. bei einer ungünstigen Kombination (Herd, Waschmaschine, Trockner) auf einer Phase, der FI überlastet wird, seine Kontakte im schlimmsten Fall zusammenschmoren können und somit seine Funktion nicht mehr gegeben ist.

ciao
 
Es ist eine Vorsicherung (z.B. Neozed-Lasttrennschalter 5SG7-132 von Siemens (besonders gut!)) zu installieren und mit maximal 35A zu bestücken. Die 50A-Sicherung lässt im Extremfall über 75A durch (1,6 x In) und handelsübliche RCD mit 40A sind intern normalerweise mit feinstdrähtiger Litze mit 4-5mm², maximal 6mm² verdrahtet. Die Kontakte würden wohl mehr aushalten (aber auch keine 75A), aber die Innenverdrahtung eben NICHT!

Übrigens: Einige alte 40A-FI 4-pol. hatten den N intern mit 2,5mm² verdrahtet...

Andernfalls ist ein 63A-FI zu installieren, aber da kommt der Neozed-Lasttrenner billiger!

Von welcher Firma ist der FI?

MfG; Fenta
 
Der momentan installierte RCD ist von ABB

Ich tendiere dazu den vorhandenen RCD durch eine 63 A Version zu ersetzen (kann jemand einen Typ empfehlen?), damit müsste ich doch auf der sicheren Seite sein und kann wie bisher die komplette Installation darüber laufen lassen ?
 
ich würd auch fi tauschen bzw wenn noch platz vorhanden ist einen 2ten fi in eine 2te reihe setzen...
weil wenn du mit 35 ampere absicherst "verlierste ja wieder kapazitäten" dir fehlt ja dann quasi ein automat pro phase(falls du sie alle voll ausnutzen würdest)
 
Wenn Platz vorhanden:
Erwerbe einen zweiten 40A FI und teile die 12 LS so auf, das jeweils 6 hinter einem FI sind. Zusätzlich mußt du eine zweite N-Klemme montieren. Ein überlastschutz ist dann nicht nötig da der FI nicht überlastet werden kann mit den je 2 16A LS pro Außenleiter.

Günstig und du senkst die Ausfallquote wenn ein Fehler auftritt.
 
Es stimmt habe erst einen älteren defekten FI von Kopp 30ma 25A demontiert, es sind verhältnismäßig
dünne Querschnitte verbaut.
Massiv 2,5qmm verbunden zu den Schraubkontakten mit
Litze (gelötet!) ca. 4qmm na gut soweit, aber jetzt kommts, es
befinden sich noch dünnere Drähte wie Klingeldraht im dem Teil.
Auch wenn die Drähte (das Teil war ja ne weile mal
irgendwo eingebaut) noch im sehr guten Zustand ist so kann man annehmen das da nie eine große Last dranhing.
Also bei der Auslegung bekommt man bauchschmerzen wenn da tatsächlich ständig 25A a 3 Außenleiter
drann wären.
Wer weiß wie es auch in anderen fabrikaten aussieht,die teile haben hier die meisten schon mal verbaut aber die wenigsten dürften wissen wies innen aussieht, die neuen sind meistens auch gar nicht mehr mit Schrauben versehen so das man sie öffnen kann (Achtung nach öffnen nicht mehr benutzen aus Sicherheitsgründen).
Da stattet man die Verdrahtung großzügig innerhalb der UV mitunter mit größeren Querschnitten/Brücken etc
aus und dann ist der FI ne Schwachstelle.
Von ABB wurden ja sogar einige zurückgepfiffen weil die schon nach der Fertigung sich als defekt erwiesen.
Da ist es auch eigentlich nicht zu empfehlen den FI für Schalthandlungen unter Last zu nutzen, wie in den
UVs wo der FI auch gleichzeitig die Aufgabe eines Haupt/AUS oder Lasttrenners übernimmt,da letztere aus falscher Sparsamkeit nicht eingesetzt wurden :(
 
Schöne Bescherung wenn man nicht einmal mehr Markenprodukten vertrauen kann - hat jemand eine Empfehlung welchen RCD ich für mein Problem einsetzen sollte ?
 
abb hat seine probleme doch wohl wieder im griff dank neuem zulieferer und 1000enden getauschten fi´s, die ganze story gibt´s hier in einem anderen thread...

also da wir ja im super land mit 1000enden normen, verbänden vorschriften &etc leben würd ich sagen welcher fi ist egal, bei 30mA werden sie wohl auslösen müssen...
ich persönlich würde deheim irgendein bekannten "deutschen" hersteller einsetzen
 
ABB 63A FI hab ich sogar noch einen neuen (OVP) übrig (natürlich die neue, nicht betroffener Version). Kann ich für 25 Euro abgeben, da ich nur moeller verwende!

Ich persönlich würde her aber auch zwei FI einsetzen, da hat man mehr sicherheit im Fehlerfall (nicht alles ist aus). Zumindest außenbereiche sollten auf einen separaten FI!

MfG; Fenta
 
Aber der RCD hat ja noch eine thermische Auslösung, es dürfte also nix an dem RCD kaputtgehen. Ausserdem ist es äußerst unwahrscheinlich das 40A pro Phase überschritten werden, wenn man einigermaßen sinnvoll den ganzen Kram aufteilt, so das auch Beleuchtungsstromkreise dazwischen sind. Habe selber schon so installiert und es wurde auch vom Meister so für richtig befunden!!!
 
Aber der RCD hat ja noch eine thermische Auslösung, es dürfte also nix an dem RCD kaputtgehen.

Wo her hast du denn diesen fatalen Irrtum? :(

Ein RCD besitzt natürlich außer dem Summenstromwandler kein weiteres auslösekriterium.

Was bedeutet das der RCD gegen Überlast zu schützen ist.
 
ego1 schrieb:
Aber der RCD hat ja noch eine thermische Auslösung, es dürfte also nix an dem RCD kaputtgehen.

Wo her hast du denn diesen fatalen Irrtum? :(

Ein RCD besitzt natürlich außer dem Summenstromwandler kein weiteres auslösekriterium.

Was bedeutet das der RCD gegen Überlast zu schützen ist.

Das habe ich so in der Berufsschule gelernt. Dann würde es ja z.B. mit einem Einpoligen RCD mit 25A nur möglich sein einen üblichen B16 Automaten zu versorgen. Viele Anlagen versorgen mit so einem Ding locker mehrere B16 Automaten.
 
was du problemlos einsetzten kannst: Hager


gruß,
techniker28
 
Alles klar - dann werde ich morgen mal in den hiesigen Elektro Grosshandel wackeln und einen 63iger Hager besorgen, damit sollte wohl alles in der Versorgung im Lot sein !?!
 
Das habe ich so in der Berufsschule gelernt.

Bist du dir sicher das du da richtig hingehört hast?
Wenn ja, ist es ein armutszeugniss für den Fachlehrer, und absolut falsch! Tröste dich, erschreckenderweise unterliegen einige Fachkollegen dieser Fehlannahme.
Dann würde es ja z.B. mit einem einpoligen RCD mit 25A nur möglich sein einen üblichen B16 Automaten zu versorgen.

Fast, du könnstest auch z.B. auch 2 10A LS dahinter betreiben.

Viele Anlagen versorgen mit so einem Ding locker mehrere B16 Automaten.

Ja, das sieht man hin und wieder. Was die Sache aber nicht rechtfertigt und schlimm genug ist. Selbst in Unterlagen von Planungsbüros finden sich solche Konstellationen.
 
Ein normaler FI (nicht FI-LS) hat natürlich absolut keinen Schutz gegen Überlast! Und jeder, der einen FI nicht vor überlast schützt, handelt schwer fahrlässig, da der FI, wie schon gesagt, intern nicht für starke Überlastung ausgelegt ist. folglich segnet er das Zeitliche: Entweder er brennt einfach aus oder, besonders tückisch: Er schützt irgendwann nicht mehr vor Fehlerströmen und das wird leicht übersehen.

MfG; Fenta
 
Ja die Empfehlung mit Hager ist ok.
Hoffentlich bleibt soweit die Zuverlässigkeit werde
von ABB auf Hager wechseln, habe auch noch ältere
FIs von ABB werde die mal testen.
 
Wie gesagt, ich habe auch noch einen neuen von ABB mit 63A/30mA.

Ich persönlich setze nur noch Komponenten von moeller ein.

MfG; Fenta
 
Kann es denn evtl. sein, das einige RCD's Schutz gegen überlast bieten und andere wieder nicht. Habe einen RCD zur Hand mit 4 Pol und 40 A. Dort ist zusätzlich ein Symbol einer Schmelzsicherung drauf. Wenn nein, was hat das Symbol sonst zu bedeuten?

das sybol: (natürlich alles verbunden und 90 Grad winkel, hab keine andere Möglichkeit gefunden das hier darzustelle, aber Fahckundige wissen sicher was ich meine)
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