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413xx
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Fentanyl schrieb:[...] die Innenverdrahtung der meisten 40A FI-Schutzschalter ist zwar nur in mehr oder weniger 4-6mm² ausgeführt, jedoch nur über eine Entfernung von etwa 10cm und mit viel Abstand zueinander, sodass darüber schon 50A möglich sind. allerdings frage ich mich immer wieder, warum die Hersteller so geizen und nicht 10mm² verwenden...
So ein RCD besteht ja nicht nur aus seiner Innenverdrahtung.
Da der Summenstromwandler auch abhängig vom Strom belastet wird und auch noch die Auslegung der Kontakte, Verlustleistung etc. dazukommt, würde mich alleine der Querschnitt der Innenverdrahtung eines RCD nie auf die Idee bringen, dem mehr zuzumuten als den Nennwert.
Auch wenn ich mir denke, dass ordentliche Hersteller aufgrund von Erfahrungswerten aus der Praxis auch Reserven einplanen.
Was ist, wenn sich der Auslösepunkt z.B. durch übermäßige (z.B. thermische) Alterung nach oben verschiebt?
Was ist, wenn ein zu großer Strom die Kontakte beschädigt?
Nee, sorry. Ein "siehste, hält doch" am Einbautag ist mir da nicht genug.
Beispiel:
Meine zweite Mietwohnung damals hatte einen allpolig trennenden FI (32A 1+N+PE, 30mA) vor zwei(!) 16A-LSS.
Hinter den Fliesen über der Wanne verlief eine alte Stegleitung zur Deckenbeleuchtung, die (wie ich später herausfand) mal von einem Vormieter angebohrt und einfach nur zugekittet worden war.
Immer nach dem Duschen/Baden wurde es kritisch, vor allem in der Küche.
Als nach etlichen Wochen endlich der Elektriker auftauchte, fiel dem alles aus dem Gesicht.
Auslösestrom des FI über 100mA ... und das erst, als der PE direkt von der Sammelschiene kam.
Dazu bei Außen- und Neutralleiter deutliche Übergangswiderstände.
Aus reiner Neugier haben wir das Gerät dann auseinandergelegt.
Die Kontakte waren mehr oder weniger abgebrannt, nur noch die Blechzungen übrig.
Krass war: der PE-Kontakt schloß nicht mehr richtig, er blieb ein paar Zehntel offen!
Sein Kommentar: "Glück gehabt, das hätte auch anders ausgehen können!"
Deshalb...