Schaltnetzteile die NICHT defekt sind

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90110n

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Hallo zusammen,

wie vor einigen Wochen in einem anderem Thread diskutiert, ist mir aufgefallen, dass viele Schaltnetzteile wohl eine derart miese Qualität haben, dass diese um die 100V Spannung an Masse anlegen – hochomig zwar, also ungefährlich, aber trotzdem etwas das ich einfach nur als defekt einstufen kann.

Drei unterschiedliche Stereoanlagen – bei jeder ein "kribbeln" an Metallteilen gefühlt

Mag sein, dass es in DE legal ist solche Netzteile zu bauen, aber wünschenswert ist der Effekt keinesfalls (sieht man auch im verlinken Video, dass dadurch teilweise Mikrocontroller zerstört werden können). Also für mich defekt, etwas anderes kann ich mir dabei wirklich nicht denken.

Nun meine Frage:

Da dadurch bedingt oft gerne mal Metallgehäuse von zweipolig angeschlossenen Geräten spürbar unter Spannung stehen (nein, Schutzklasse 2 / Isolierung schreibt NICHT vor, dass die Gehäuse KOMPLETT spannungsfrei sein müssen), frage ich noch wie ich nicht defekte externe USB Netzteile erkennen kann?

Sind die Hersteller verpflichtet diesen 100V Ableitstrom (?) irgendwo anzugeben?

Wenn nicht, gibt es irgendwelche Kriterien anhand welcher man beim Kauf erkennen kann ob ein entsprechend hoher Ableitstrom an das Gerät abgegeben wird?
 
Möglicherweise durch Lesen von Rezensionen?

Mir persönlich ist bisher aber kein derartiges Problem aufgefallen. Also als allgemeines Problem, gibt sicher genug Müll der aus China kommt.
 
Sind die Hersteller verpflichtet diesen 100V Ableitstrom (?) irgendwo anzugeben?

Strom hat die Einheit 1 A. Wenn ein Schutzklasse-II-Gerät maximal 500 µA Berührstrom hat, dann ist das in Ordnung.

Berührungsspannung – Wikipedia
Beispielsweise kann bei der Versorgung eines Computers durch ein schutzisoliertes Netzteil eine nennenswerte Spannung am Gehäuse gemessen werden, die jedoch bei Berührung auf einen ungefährlichen Wert einbricht und einen eventuell spürbaren, jedoch ungefährlichen Berührstrom bewirkt.[2] (Falls der geringe Berührstrom als unangenehm empfunden wird, schafft die Verwendung eines Netzteils der Schutzklasse I Abhilfe, da dies den entsprechenden Strom über den Schutzleiter ableitet.)
 
@90110n

Dir wurde nun schon tausendmal in den verschiedenen Threads, die du aufgemacht hast, das alles sehr detailliert erklärt, sogar mit einfachem Maßnehmen die du treffen kannst, wenn dich diese Spannung stört.

Trotzdem plusterst du das Problem immer wieder auf, welches überhaupt kein Problem ist.


Gruß

Uwe
 
@Uwe Mettmann Nein, die Frage jetzt ist anders und wurde noch nie thematisiert. Ob ungefährlich oder nicht spielt für mich keine Rolle, 100V Spannung am Gehäuse sind für mich ein (durch ein rechtliches "Schlupfloch" in DE dem Hersteller erlaubter) Defekt, auch wenn es nur 500 µA sind. Und die Frage ist jetzt wie ich solche defekten Netzteile schon beim Kauf vermeiden kann (ohne die Gehäuse dann später per McGyver-Lösung selbst Erden zu müssen).

Jetzt konkret erstmal nur für USB Netzteile, wenn es hier generell (auch für im Gerät integrierte Netzteile) irgendwelche Labels / Kennzeichnungen gibt die Hersteller aufdrucken MÜSSEN (wäre hier sehr für einen rechtlich erforderlichen Pflichtaufdruck) aus denen ich Rückschlüsse auf die Gehäusespannung ziehen kann darfst du mir das aber natürlich gerne mitteilen. Ich bin momentan weiterhin bei 2 poligen Flach / Eurosteckern, dass das bei SchuKo Steckern auf keinen Fall passieren darf ist mir schon klar / hier kann man ja vom Stecker-Typ an sich her schon Rückschlüsse ziehen. Nur bei zweipoligen Steckern wüsste ich nicht auf was ich achten soll?

Ich kenne zwar keine weiteren Quellen dazu, aber nach Meinung des sehr akkurat erklärenden YouTubers aus dem im Original Thread verlinkten Video ist das durchaus ein Problem (wodurch eine gesetzliche Regulierung per se Sinn machen würde?):

1000109168.jpg

@Blitzschläger Das stimmt, sorry... Meinte natürlich Spannung und nicht Strom.

Leider gibt es keine USB Netzteile mit 3 poligem Stecker, bestenfalls 3 polige Steckdosenleisten mit USB Ladeanschlüssen bei denen aber unklar ist ob diese überhaupt geerdet sind?

Wir reden ja jetzt konkret über USB Geräte, in dem verlinkten Post oben wird gezeigt, dass das nicht nur China Netzteile sondern wie im Video angesprochen auch z.B. Microsoft's OFFIZIELLE Surface Netzteile betrifft. Bzw. bei einem offiziellem Huawei Matebook Netzteil bei mir im Haus kann ich das ebenfalls nachstellen, ob das jetzt in die Kategorie billig China Schrott fällt lasse ich aber mal offen... Prinzipiell werden ja auch die Surface Netzteile in China hergestellt, da kommt es dann eher auf den Ruf / die Bekanntheit der jeweiligen Firmen an denke ich – sollte bei mir also wohl eher auf eingebaute Wanzen achten wie auf einen Erdungsdefekt :D
 
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@90110n

Man muss nicht alles für bare Münze nehmen, was im Internet steht. Es ist zwar richtig, dass diese 100 V auf den Gerätemassen entstehen, aber die möglichen Folgen werden in dem Video aufgebauscht.

Mal Butter bei die Fische, welche Geräte sind denn bei dir schon beim Umstecken defekt gegangen?

Gerade bei USB-Steckverbindungen passiert nichts, weil eben der Massekontakt führend ist, sprich, erst wird durch die Masseverbindung ein Potentialausgleich durchgeführt und erst dann kontaktieren die anderen Kontakte.

Diese 100 V sind übrigens pillepalle gegenüber den vielen 1000 V, die sich ein Gerät aufladen kann, wenn man es in der Hand hält, sprich, wenn da nichts passiert, dann auch nicht bei den im Vergleich geringen 100 V


Gruß

Uwe
 
Und die Frage ist jetzt wie ich solche defekten Netzteile schon beim Kauf vermeiden kann
Solche Geräte sind nicht defekt! 500 µA sind in Ordnung! Auch bei 230 V am Gehäuse! Wie oft denn noch? Aus EMV-Gründen müssen da Kondensatoren verbaut sein.
Um mal Bezug zu Deinem Video zu nehmen (habe keine Zeit, mir das komplett reinzuziehen): Über solche popeligen Kriechströmchen lacht der ESD-Schutz eines angeschlossenen Geräts. Elektrostatische Aufladungen sind sehr viel problematischer, da geht es um mehrere 1000 V und Entladestromspitzen von bis zu mehreren Ampere. Über 100 V herumjammern, aber dann elektronische Baugruppen ohne ESD-Schutz handhaben? Wenn Du nur über Deinen Teppich gehst, lädtst Du Dich schon mit mehr als 100 V auf, eher 1000 V. Ziehst Du Deinen Pullover aus, sind es mehrere 1000 V. Sowas müssen die Halbleiter wegstecken, trotzdem vermeidet man sowas im Umgang. ESD-Schäden müssen noch nicht sofort zu Tage treten, viele ESD-Ausfälle zeigen sich erst nach einiger Zeit. Das sage ich Dir als jemand, der beruflich mit Halbleiterentwicklung zu tun hat (nein, bin nicht nur die Putzfrau). Es gibt Tests, da wird bis zu 30 kV auf Geräteanschlüsse geballert, das gibt schöne Funken.
 
frage ich noch wie ich nicht defekte externe USB Netzteile erkennen kann?
Gar nicht, das haben praktisch alle SK II Geräte. Das ist nötig um die EMV Vorschriften der EU einzuhalten. Ist übrigens Bei SK II Fernsehgeräten das Gleiche ziehe mal Antenne heraus und Netzwerk usw, dann kannst du die Spannung an der Antennenbuchse messen. Ist aber auch nicht wirklich etwas Neues War schon bei Röhrenradios und Fernsehgeräten oft so, allerdings aus anderen Gründen.
 
Verwende Netzteile mit Schutzleiteranschluß, diese leiten die Ableitströme über diesen Ab und haben das Problem mit den bis über 100V gegen Erde nicht.
 
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