Stromkabel unter Duschboden gefährlich?

Diskutiere Stromkabel unter Duschboden gefährlich? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Guten Tag, ich habe ein Problem. Und zwar hab ich beim putzen des Duschabflusses unter meinem Duschboden ein Stromkabel gefunden. Ich weiß nicht...
Für zwei Drähte braucht man halt weniger Norm als für drei. :D
 
Wir hatten auch 3 in Küche und Bad so ab Mitte der 80er.
Im TT-Netz sowieso. Und die Netzform musste ich nirgends erfragen, da reichte ein Blick aus dem Fenster.
 
Was ist das für ein geistreicher Satz?
Ich habe das in Bezug des zur Verfügung stehenden Materiales gemeint und nicht in Zusammenhang irgendwelcher Vorschriften.
 
War halt zu DDR Zeiten eindeutig. TNC war z.B. überall, wo Erdkabelnetz lag und umbruchsicheres Freileitungsnetz. Umbruchsicher waren Maste aus Stahl und Beton und Holzmaste die nicht eingegraben waren sondern einen Mastschuh aus Beton hatten, also so etwas
Holzmastfüße Piccolo
Außerdem musste der PEN unterhalb der 3 Außenleiter angeordnet sein und mit einem Haken im Isolator gekennzeichnet.
Hatte ich also so einen Betonmast vor der Tür
mast1.jpg
und oben war dieser Haken im Isolator
mast2.jpg
dann war das TNC Netz und das galt in der gesamten DDR. Ich konnte also aus Thüringen nach Mecklenburg fahren und dort ein Haus installieren. Übrigens auch ohne Meistertitel.
 
Waren SNV Verteilungen im Wohnungsbau auch üblich? Also solche Kästen.
 

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Kommt darauf an, wie du Wohnungsbau definierst. Im Keller eines Plattenbaus mit 40 oder mehr Wohnungen gab es die sicher. In unserer Stadt gab es eine mit 300A abgesicherte Ringleitung durch mehrere Wohnblocks und die ging durch diese SNV Kästen und oben waren dann NH00 Abgänge für je ein Treppenhaus bzw die Wohnungen dieses Aufgangs.
Die großen Plattenbauten mit 10 11 und mehr Geschossen hatten vermutlich eine eigene Trafostation im Keller.
 
Wir hatten auch 3 in Küche und Bad so ab Mitte der 80er.
Im TT-Netz sowieso. Und die Netzform musste ich nirgends erfragen, da reichte ein Blick aus dem Fenster.
Ich hatte in der DDR nie mit einem TT-Netz zu tun. Gab es die wirklich und gab es da auch schon FIs? Die dreiadrige Leitung für Bäder- und Küchensteckdosen wurde 1986 eingeführt
 
Kommt darauf an, wie du Wohnungsbau definierst. Im Keller eines Plattenbaus mit 40 oder mehr Wohnungen gab es die sicher. In unserer Stadt gab es eine mit 300A abgesicherte Ringleitung durch mehrere Wohnblocks und die ging durch diese SNV Kästen und oben waren dann NH00 Abgänge für je ein Treppenhaus bzw die Wohnungen dieses Aufgangs.
Die großen Plattenbauten mit 10 11 und mehr Geschossen hatten vermutlich eine eigene Trafostation im Keller.
Ja, so etwas kenne ich auch noch. Allerdings habe ich nie, wie auf dem Bild, NH-Absicherungen gesehen. Scheint es aber doch gegeben zu haben. Dafür sind mir die großen Diazed IV und V noch bekannt. So etwas sieht man ja heute nicht mehr.
 
Ich hatte in der DDR nie mit einem TT-Netz zu tun. Gab es die wirklich und gab es da auch schon FIs? Die dreiadrige Leitung für Bäder- und Küchensteckdosen wurde 1986 eingeführt
Naja, die alten Netze waren oft TT, also 127/220V, aber am Ende hast du das auch selber entscheiden müssen. Wenn dein Schleifenwiderstand zu hoch war auf irgend einem Dorf im letzten Haus, hast du halt TT draus gemacht und einen FI eingebaut
 
RCD gab es schon zu DDR-Zeiten, findet man auch öfters auf eBay... Im Grunde ist dieses SNV System auch nicht viel anders als das Moeller Ci oder Hensel Mi System in Modularbauweise... Nur halt aus Stahl und nicht aus Isolierstoff. Was ich allerdings noch nicht gesehen hab, ist, dass Hutschiene original im SNV-Verteilerkasten eingebaut wurden, LS-Automaten für Hutschine gab es allerdings schon. Ein Arbeitskollege von mir hat in der Leipziger Oper gelernt und auch gearbeitet, besonders interessant, was er immer erzählt, ist, die Notstromversorgung mit riesigen offenen Akkumulatoren und Gleichstromnetz, was das heute für ein Krampf mit den SiBel Anlagen und Wechselrichtern ist...
 
Ist anders als Hensel. Das SNV System hat 2 Einbauebenen. Du kannst ein 630A Sammelschienensystem einbauen und im selben Kasten oben drüber 2xNH00 oder 5 Drehstrom Abgänge Diazed 25A oder 4x 63A. Und die Sammelschienen T-Stücke oder Kreuze sind fertige Module für einen Kasten. Wenn du mal das Foto anschaust in den oberen 3 Kästen ist hinter den Abgängen das Sammelschienensystem und auf der rechten Seite sieht man in jedem Kasten der oberen Reihe auch die 4 Löcher im Blech. Dort überlappen die Schienen von einem in den anderen Kasten. Da kann man die Verbindungen der Sammelschienen nachziehen mit dem Steckschlüssel. Die Verteilung auf dem Foto hast du in 2 Stunden zusammen geschraubt, Bei Hensel brauchst du einen Tag. Auf dem Bild ist aber vermutlich ein 400A Sammelschienensystem drin.
 
Danke für die Infos @bigdie
Hier noch ein Bild, welches ich gefunden hab. Anscheinend gab es auch Reihenklemmen.
Fi da reinwurschteln sicherlich etwas Bastelarbeit bzgl Berührungsschutz, aber auch nichts was eine Platte Pertinax nicht Regeln könnte. LS-Schalter zum Einschrauben waren ja recht verbreitet.
 

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Hab nach der Wende mal in einem Betrieb im Westen gearbeitet Stahlwerk und Gießerei und die hatten auch so ein System aus Metall Verteilungen. Dort habe ich mal eine zusammen gebaut, das hab ich mir das SNV System zurück gewünscht. Das ging mit den Flanschen rundherum los. Bei SNV sind das 4 Schrauben, dort waren es gefühlt 20 pro Deckel und an die Muttern kamst du auch nur ran, wenn noch gar nichts eingebaut war. Sammelschienen hast du einzeln auf Länge gesägt, ebenso die Verbindungen zu den Abgängen alle einzeln verdrahtet. Bei SNV sind die gebogenen Alu Verbindungen dabei. Die brauchte man nur noch unten aufklemmen unter den Laschen vom Sammelschienenkreuz.
Für den Westen gab es das System natürlich auch mit Kupferschienen. Habe ich mal in Leipzig auf der Messe gesehen.:oops: Hier in der Firma gibt es auch noch 7 oder 8 solche Verteilungen. Die machen beim Tüv weniger Probleme, wie die Neuen.
 
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