UV und Installationen in Massivholzwand

Diskutiere UV und Installationen in Massivholzwand im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo der fachkundigen Runde, zum Thema Installationen in Massivholz konnte ich schon ein paar Hinweise in älteren Beiträgen finden, aber ein...
V

VEB Avanti

Beiträge
47
Hallo der fachkundigen Runde,

zum Thema Installationen in Massivholz konnte ich schon ein paar Hinweise in älteren Beiträgen finden, aber ein paar konkrete Fragen hätte ich dann noch. Es geht um die Vorplanung der Neuinstallation einer 2-Raum-Wohnung (alter Altbau) aus Bauherrensicht:

Die UV würde nach jetzigem Planungsstand in einer Fachwerkwand, welche aber komplett mit Holzwerkstoffplatten (Feinspannplatten in mehreren Lagen) ausgefacht ist, angeordnet werden. Obendrauf dann GK einlagig. Da ja keine Hohlwand, wäre ein klassischer Hohlraumverteiler vermutlich auch nur mit viel Gebastel und zusätzlicher Schnitzarbeit unterzubringen. Wäre es hier möglich einen AP-Verteiler in eine passend hergestellte Aussparung wandbündig zu montieren? Gibt es grundsätzlich Hindernisse oder zusätzliche Erfordernisse wegen Holz/Holzwerkstoff als Montagefläche? Zumindest wäre so eine vernüftige Befestigung möglich, außerdem ist bauseits aus der Not-Ertüchtigung der Altinstallation ein 4-reihiger AP-Verteiler "Hager Volta IP 30" vorhanden, der dann ggf. gerade weiterverwendet werden könnte. Zumindest in dem Punkt, dass hier ein 4-reihiger Kasten erforderlich ist, waren sich bisher alle befragten Firmen einig, bei den anderen Dingen eher sehr verschiedene Ansichten, daher hier mal neutral in die Runde gerfragt.

Ein anderes Thema wären noch ein paar Schalterdosen in der beschriebenen Wand. Neben speziellen Dosen für Holzwände wäre auch eine Verwendung normaler Hohlraumdosen möglich, wenn der Teil im Holz in etwas größerem Durchmesser ausgefräst wird, dass dann die Krallen hinter der GK Platte mit passender Öffnung greifen können?
 
Aufputz Verteiler sind so wie deren Name schon sagt AUF Putz zu setzen und nicht ein zu bauen.

Für Dich ist hier ein Hohlwand Verteiler der richtige.

Das was Du Dir da für die Hohlwanddosen der Schalter und steckdosen ausgedacht hast machst Du auch für den Verteiler so.

Da es sich bei den Dosen sicher auch um gedämmte Innenwände handeln könnte wäre so was eher zu empfehlen:
Installationssysteme für gedämmte Innenwände
 
Wenn der Ausschnitt tief genug ist, würde ich immer einen Hohlwand- oder UP-Verteiler nehmen. Ein Aufputz ist nur bei Teilversenkung sinnvoll. Wenn er bündig zur Wand sitzt ist ein AP-Verteiler keine Option.
 
Auch bei Teilversenkt geht nachher der Deckel weder richtig ab noch dran.
 
Dank schonmal für die Hinweise.

Das mit dem AP-Kasten wäre wohl ohnehin unpraktisch, weil ja die Leitungen von hinten eingeführt werden, und dann in der Pseudo-UP-Variante ziemlich tief in der Wand liegen müssten.

Die Holzwand als solche und Standort für den Wohnungsverteiler ist aber kein Problem? Ein Fachmann wollte dort gar nicht hin und schlug eine andere Stelle mit Massivwand vor, die dann allerdings in der Küche läge, was ich grundsätzlich merkwürdig fände, bzw. so noch nie gesehen habe (UV in der Küche).
 
Prinzipiell kann so was auch auf/in Holz montiert werden.
Vielleicht hatte der noch die alten hinten offenen Verteiler im Kopf , die wirklich nicht auf Holz montiert werden dürfen.

An sich ist halt die Wärmeabfuhr schlechter und das ist bei der Betrachtung der Wärmeentwicklung im Kasten zu berücksichtigen.
 
Nochmals besten Dank für die Hinweise.

Ja, die Idee war Käse, habe mir nochmal den AP-Verteiler angeschaut, da nimmt man ja beim Öffnen die Seitenteile mit ab, würde dann durch Spachtelmasse oder was auch immer sicher unfreiwillig mit der Wand verbunden werden.

Noch eine Folgefrage:

Beim vertieften Lesen hier im Forum lese ich immer wieder: "Wohnungszuleitung muss für 63A ausgelegt sein". In der betreffenden Wohnung wurde 2012 eine neue Leitung 5x10qmm (knapp 10m, größtenteils im Leerrohr in Fußbodenhohlräumen) gelegt, welche nun auch Basis für die Neuinstallation sein soll. Würde ja nach der 63A-Auslegung eher nicht funktionieren, wobei die Zählervorsicherungen überall in Haus nur 35A sind?
 
Die Auslegung gibt die DIN 18015 vor und ist für Neuinstallationen erst mal an zu wenden.
An sich wird das 5x10mm² durchaus mit 50A Absicherung ausreichend sein.
Auch 35A wird für die Wohnung derzeit ausreichen.

Diese Festlegung hat keinen Einfluß auf die Sicherheit der elektrischen Anlage.
 
Thema: UV und Installationen in Massivholzwand
Zurück
Oben