VDE 0100 600 an PV Anlage

[taper007]

Hallo zusammen, bin aktuell noch Azubi und beschäftige mich gerade mit den Messungen der VDE 0100 600...

Wie läuft die Messung an der AC Seite der PV Anlage ab? Wenn ich z.b Durchgängigkeit des Schutzleiters messe, müsste ich doch den WR wieder abschließen oder? Kann ich RIso von der Verteilung aus messen wenn der WR angeschlossen ist? -> Prüfspannung senken? Das selbe bei AC Speicher... RCD Test müsste der WR dann auch wieder abgeschlossen werden? Ich kann mir die ganzen Messungen nicht an fest angeschlossenen Verbrauchern vorstellen, kenne nur das "Musterbeispiel" aus der Innung an Schuko.

Würde mich sehr freuen wenn mir das jemand erklären könnte...

 

[Stromberger]

Möchtest Du diese Messungen "privat" oder "fürn Spass" durchführen oder im Rahmen Deiner Azubi-Tätigkeit?
Bei letzterem sollte es klare Messanweisungen/-beschreibungen (mindestens) seitens Deiner vorgesetzten Fachkraft geben.
Gibt es die, werfen diese die o.a. Fragen auf und kann diese Fachkraft diese nicht beantworten?
Spoiler:
Dann wirds hier noch interessant....

 

[taper007]

Möchtest Du diese Messungen "privat" oder "fürn Spass" durchführen oder im Rahmen Deiner Azubi-Tätigkeit?
Bei letzterem sollte es klare Messanweisungen/-beschreibungen (mindestens) seitens Deiner vorgesetzten Fachkraft geben.
Gibt es die, werfen diese die o.a. Fragen auf und kann diese Fachkraft diese nicht beantworten?
Spoiler:
Dann wirds hier noch interessant....

Ich möchte das wissen um Mal ein "guter fähiger" Elektriker zu sein, also im Rahmen meiner Azubi Tätigkeit, durchführen tu ich diese aktuell noch nicht. Allerdings nimmt mein Geselle diese Messungen Recht locker und mein Meister ist für mich nahezu nie erreichbar...

 

[karo28]

Hast du Zugriff auf die Normen? Insbesondere bei PV wuerde ich die 0100-712 mit beachten, das ist ja kein "Endstromkreis" sondern eine aktive Quelle.

 

[Stromberger]

Allerdings nimmt mein Geselle diese Messungen Recht locker

Ein Geselle lehrt doch in der Regel auch den Azubi an.
Von daher würde ich ihn doch einfach mal ganz freundlich fragen mit dem Hinweis auf Deine Lern- und Wissbegierde und damit, dass Du das ja in Zukunft auch mal eigenverantwortlich machen sollst/willst, auf welcher Grundlage er denn misst, ob ggf. der Meister irgendwelche Anleitungen diesbezüglich gab und ob er Dir diese sicherlich schriftlich vorhandenen Grundlagen auch mal ausleihen würde.
Kommt da nichts, kannst Du ja mal VORSICHTIG andeuten, dass bei einem späteren Fehler ja "irgendwer" wohl die Rübe hinhalten müsste, wenn ohne entsprechendes Messprotokoll die Anlage in Betrieb ginge und ob er sich denn freiwillig so einem Risiko aussetzen möge.

Kommt dann etwas nach dem Motto "et is noch imma jut jegange", musst Du wohl doch mal Kontakt mit dem Meister aufnehmen.
Vielleicht mal nach Formularen oder Unterlagen fragen, Du wollest das gerne mal nachlesen, um das besser behalten zu können oder so.
Wenns geht, ohne den Gesellen in die Pfanne zu hauen.
(Nicht, dass es nicht berechtigt wäre, aber im Sinne DEINES zukünftigen Arbeitsverhältnisses. So traurig das ist, aber als Azubi bist Du nun mal "am Ende der Nahrungskette".)

 

[Octavian1977]

Prinzipiell müssen alle elektrischen Geräte die 500VDC Prüfspannung Schadlos aushalten.
Absenken der Prüfspannung ist nicht erforderlich und liefert im Endeffekt auch eine Prüfung die nichts taugt.
Mit 250VDC kann ich noch nicht mal prüfen ob das für die normale 230V AC Spannung ausreicht selbst ohne die 10% Toleranz.

Da wäre wenn dann besser die Isoprüfung zu unterlassen und eine Ableitstrommessung vor zu nehmen.

Zum Messen dürfen und können natürlich L und N gebrückt werden (also die Ader die das Potential tragen sollen im abgeschalteten zustand)