Zählerschrankmontage ohne Leitungseinführung

Diskutiere Zählerschrankmontage ohne Leitungseinführung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, uns wurde von einem Elektriker ein neuer Hager Zählerschrank (mit drei Zählstellen) montiert. Da das Kabel zu einer Wohnung recht dick ist...
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mschwartau

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Moin,

uns wurde von einem Elektriker ein neuer Hager Zählerschrank (mit drei Zählstellen) montiert. Da das Kabel zu einer Wohnung recht dick ist und dieses anscheinend nicht durch die Löcher der von Hager mitgelieferten Leitungseinführung passte, hat er die Leitungseinführung nicht montiert. Das Problem war wohl auch, dass über den Zählerschrank nur wenige Zentimeter Platz sind. Der Zäherschrank ist oben also einfach offen und das Kabel geht nun direkt in den Zählerschrank rein. Er meinte dann, dass man das so montieren dürfe. Stimmt das? Ist so eine Montage normgerecht? Und wenn nein, wie kann man das belegen lassen? Ich mache mir sorgen, dass der Schrank zustaubt und so auch Feuchtigkeit leicht eindringen kann.

Nachträglich kriegt man das jetzt, wo das Kabel montiert ist, ja eher schwer noch vernünftig zu oder? Da müsste man ja wahrscheinlich das Kabel zur Wohnung von einem Elektriker wieder entfernen lassen.
 
Ohne Leitungseinführung ist die IP-Schutzart, also der Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Feuchtigkeit nicht gewährleistet, sodass der Zählerschrank wie von Dir angedeutet verstauben wird und im Zweifelsfall auch keine Feuchtigkeit abhalten kann. So darf es natürlich nicht installiert werden, ist der Platz darüber zu gering, um die angehende(n) Leitung(en) anständig zu biegen und durch die Gumminoppen einzuführen, muss der Schrank eben tiefer aufgegangen werden.

Vielleicht kannst Du ja ein Foto davon bereitstellen, an Deiner Stelle würde ich den Elektriker zur Nacharbeit bestellen.
 
Tiefer ging wohl nicht, da direkt darunter der Hausanschlusskasten ist. So sieht es aus: IMG_8374.jpeg
IMG_8375.jpeg
 
Ich habe noch nie gesehen, dass eine Leitung nicht durch die Einführung an einem Zählerschrank gepasst hat. Weiterhin muss über einem Zählerschrank eine gewisse Freiheit sein. Wie will man sonst die Leitungen korrekt einführen? Es gibt auch serienmäßige Adeckungen für die Zählerschränke. Soviel Platz sollte man wenigstens lassen. Gibt es einen Grund für diese miserable Einbausituation?
 
Hier auch noch mal ein Bild von weiter weg. Also der Hausanschlusskasten ist halt direkt darunter Mehr Platz ist da nicht IMG_8281.jpeg
 
Vielleicht kannst Du ja ein Foto davon bereitstellen, an Deiner Stelle würde ich den Elektriker zur Nacharbeit bestellen.

Das ganze Dilemma ist die Folge unseres genormten Größenwahns. Weil ja heute im anlagenseitigen (oberen) Anschlussraum eine Hutschiene nicht mehr genügt. Warum eigentlich? Wenn man eh kaum was da hineinbauen darf. Hauptsache groß und teuer. Gewinnmaximierung durch Lobbyisten in den Normgremien.

Der arme Handwerker kann dann schauen, wie er diesen Mist der Schreibtischtäter wieder auf die Reihe bekommt.
 
Hier kannst du nur mit Dämmwolle ( Brandschott) den Zwischenraum zwischen Schrank und Decke ausfüllen. Somit ist dann der Schrank auch wieder Verschlossen.
 
Mit Dämmwolle? sicher nicht!
diese ist elektrisch Leitfähig und deren Abrieb führt sehr schnell zu Kurzschlüssen in der Elektrik.
Auch ist sie nicht Wasserdicht und kann somit den Schutz vor Wasser den der Schrank hat nicht darstellen.

Dei ist zwar gut zur Thermischen isolierung und auch als Brandschott aber nicht für elektrische Installationen.

Für so Situationen gibt es allerdings andere Aufsatz Schrankdichtungen.
Wäre die Frage ob man die hier auch von Innen montieren könnte, denn außen geht nichst mehr ohne demontage des Schrankes.
 
Was denkst du warum ich da auf Brandschott hingewiesen habe ?
 
Ich würde mal schauen, ob man die Zuleitung unten hereinführen kann - falls da seitlich ebenfalls noch Gumminoppen vorhanden sind.

Weitere Frage wäre dann: Wie bekommt der Elektriker dann die vielen abgehenden Leitungern *heraus*, ohne sich die Finger zu brechen? ;-)

Ansonsten: anderen Schrank montieren?
 
Keine Ahnung. Gibt es da keinen, wo die geforderten Einbauten auch hineinpassen, wenn er breiter, aber weniger hoch ist? Platz auf den Seiten ist ja noch da.
 
Die Mindesthöhe ist 1100 mm. So wie hier verwendet.
 
Man hätte die Abdeckblende größer ausschneiden können und die freien Stellen mit Guro-Kitt oÄ. verschließen können.
 
Es wäre hier nötig gewesen mit dem VNB aus zu handeln den HAK zu versetzen, dann passt auch der Zählerschrank etwes tiefer da hin.

Möglicherweise passt der auch noch zwischen Rohr und HAK wenn man den dort vorhandenen Kasten in den Zählerkasten integriert hätte oder diesen einfach versetzt hätte.

Auch die Aufteilung auf zwei schmalere Kästen wäre möglich gewesen.

Alles andere nur so eben nicht.
 
Es wäre hier nötig gewesen mit dem VNB aus zu handeln den HAK zu versetzen, dann passt auch der Zählerschrank etwes tiefer da hin.

Ja, das würde dem Unfug noch die Krone aufsetzen. Wer soll das dann bezahlen? Was wir generell brauchen, ist die Entmachtung der inkompetenten / korrupten Normschaffenden, die den Bezug zur Realität verloren haben!

Das Beispiel des TE zeigt uns drastisch, dass dies schon längst überfällig ist.


Ansonsten das große Loch mit einer seitlich ausgeschnittenen Durchführungsplatte und Kitt verschließen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich zum Beispiel Mäuse im Zählerschrank einnisten. Das ist keine Übertreibung! Selber schon gesehen. Maus legte sich oben quer auf die Abgangsklemmen von drei 50A Diazed Sicherungen. Schneller Tod mit 400 Volt. Aber es reichte nicht zum Zünden eines Lichtbogens.
 
Ja, das würde dem Unfug noch die Krone aufsetzen. Wer soll das dann bezahlen? Was wir generell brauchen, ist die Entmachtung der inkompetenten / korrupten Normschaffenden, die den Bezug zur Realität verloren haben!

Das Beispiel des TE zeigt uns drastisch, dass dies schon längst überfällig ist.


Ansonsten das große Loch mit einer seitlich ausgeschnittenen Durchführungsplatte und Kitt verschließen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich zum Beispiel Mäuse im Zählerschrank einnisten. Das ist keine Übertreibung! Selber schon gesehen. Maus legte sich oben quer auf die Abgangsklemmen von drei 50A Diazed Sicherungen. Schneller Tod mit 400 Volt. Aber es reichte nicht zum Zünden eines Lichtbogens.
Das hatte ich auch schon.

Das Loch war allerdings nur eine nicht mehr gefüllte Kabeleinführung.

Das hatte gereicht.

Ende war ein Schmorbrand und die Erneuerung des kompletten unterverteilers.
 
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