Zwei Satelliten mit einer Schüssel empfangen

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sparki

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Hallo zusammen und einen schönen guten Tag,

ich würde gern mit meiner bestehenden Sat-Schüssel (auf Astra 19.2° Ost ausgerichtet, 64 cm Durchmesser) zusätzlich noch Hotbird empfangen. Ich weiß, dass das recht klein ist, aber ich habe schon oft gelesen, dass es bei anderen Leuten auch geklappt hat. Nun meine Fragen:

1. Zwei Einzel-LNB oder Monoblock?

Ich lese oft, dass Monoblock-LNBs nicht zu empfehlen sind, da die voreingestellten 6,2° Azimutdifferenz wohl vom Standort abhängig sind. Dies leuchtet mir aber nicht ein, da die beiden Satelliten relativ zueinander immer denselben Azimut haben sollten (nämlich 19,2° - 13° = 6,2°), egal wo in Europa ich bin, oder?

2. Mit einem Azimutrechner im Internet habe ich eine Differenz von ca. 8° berechnet und zwar an verschiedenen Orten. Das würde meine Theorie bestätigen, dass es nicht vom Standort abhängig ist. Mache ich trotzdem einen Denkfehler?

3. Wieso sind es außerdem 8° und nicht 6,2°? Dies würde ja bedeuten, dass ein 6,2°-Monoblock-LNB Mist ist? Wieso werden die Dinger dann trotzdem haufenweise angeboten?

Nun, ich hoffe, dass ich meine Fragen verständlich aufgeschrieben habe.

Schöne Grüße und danke für eure Hilfe!
Ronny
 
sparki schrieb:
Ich lese oft, dass Monoblock-LNBs nicht zu empfehlen sind, da die voreingestellten 6,2° Azimutdifferenz wohl vom Standort abhängig sind.
Der optimale Brennpunktabstand ist abhängig von:
  1. der örtlichen Azimut- und Elevationsdifferenz
  2. dem Durchmesser und bei Multifeed speziell der Breite des Reflektors
  3. dem f/D-Verhältnis der Antenne
Je nach Hersteller und f/D der Antenne ergeben sich gravierende Unterschiede.

VERGLEICH: Bei 8° örtlicher AZ-Differenz ergibt sich für eine CAS 90 ein Brennpunktabstand von 69 mm, an einer annähernd gleich großen 100er GIBERTINI liegen die Brennpunkt mit 89 mm aber um satte 20 mm weiter auseinander.

Mit Einzel-LNB ist wesentlich mehr Systemgüte und Schlechtwetter-Reserve möglich.

sparki schrieb:
2. Mit einem Azimutrechner im Internet habe ich eine Differenz von ca. 8° berechnet und zwar an verschiedenen Orten. Das würde meine Theorie bestätigen, dass es nicht vom Standort abhängig ist. Mache ich trotzdem einen Denkfehler?
Um den Irrtum zu erkennen muss man nicht unbedingt Kopenhagen mit Algier vergleichen!

Welcher Abstand bei deiner Antenne optimal ist kann man mit einem zweiten LNB ermitteln und daraus auf den am besten passenden Monoblock-LNB schließen.

sparki schrieb:
3. Wieso sind es außerdem 8° und nicht 6,2°? Dies würde ja bedeuten, dass ein 6,2°-Monoblock-LNB Mist ist? Wieso werden die Dinger dann trotzdem haufenweise angeboten?
Weil Geiz angeblich geil ist und die Dinger gekauft werden.

Mit Monoblock-LNB sind ohnehin nur interpolierte Kompromisseinstellungen von Azimut, Elevation und Skew möglich, da orientiert man sich generös an den Orbitabständen.

Im Gegensatz zu früheren Analogübertragungen bügelt die digitale Fehlerkorrektur bis zu einem gewissen Grad Fehleinstellungen in Schwerstarbeit aus und um wie viel besser die Schlechtwetterreserve sein könnte erfahren die Nutzer solcher Kompromisslösungen ja nicht.
 
Also mit zwei einzelnen LNB und einer entsprechenden Multifeedhalterung sollte das hinzukriegen sein.
 
Zuerst die Schüssel mit dem zentralen LNB auf Hotbird einstellen, dann das 2. LNB auf Astra abgleichen, dann sollte es zumindest bei schönem Wetter gehen. Bei Regen sieht es dann anders aus.
 
Entschuldigt bitte meine späte Antwort. Jedenfalls danke an alle für die Hilfe.

Schönes Wochenende!
Ronny
 
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