50m Verlängerungskabel + Kurzschluss

Diskutiere 50m Verlängerungskabel + Kurzschluss im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Rein theoretische Frage. Man hat eine Aussensteckdose. Zi Zs passt zur Absicherung. Dann steckt man ein 50m 1,5mm² Verlängerungskabel ran was ja...
Wie oft hällt eigentlich ein LS einen Kurzschluss aus ?
Gibts da Richtlinien oder geben die Hersteller dazu Infos an ?
Ich hab bei Maschinen mit Schaltschützen zu tun. Die haben auch nur eine begrenzte Lebensdauer weil irgendwann die Kontakte abgebrannt sind. Aber da reden wir von ein paar hunderttausend Schaltvorgängen Lebensdauer :)
Wenn ich mir so einige UV in Mietskasernen anschaue, dann halten die wohl ewig
 
Wie oft hällt eigentlich ein LS einen Kurzschluss aus ?

Das ist abhängig von der Höhe des Kurzschlussstromes, welcher vom Netzinnenwiderstand abhängt.
In einer Anlage wo der Ik gerade mal 120A beträgt, hält der LSS um ein vielfaches mehr Kurzschlussauslösungen aus als in einer Trafostation wo der Ik Im Steckdosenstromkreis sagen wir mal gute 3kA erreichen kann, wenn dieser direkt* vom großen Trafo abgegriffen wird.
*(Entsprechende NH-Sicherung, RCD und LSS natürlich vorausgesetzt)

(Die 3kA sind grob überschlagen bei 4m 3x2,5mm². Vielleicht hat ja einer von euch schonmal in einer Trafostation den Zi an einer dortigen Steckdose gemessen und kann genaueres sagen.)
 
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Ein LS in Deutschland kann 6 kA schalten . Es gibt auch LS die 10 kA schalten können. Eine NH kann 50 kA schalten.
Ob ein LS dann bei 6kA defekt wird ist unbestimmt er wird da aber nicht zerstört ! ( Das Gehäuse bleibt unbeschädigt)
 
NH hat mindestens 50 kA, je nach Hersteller können die auch bis zu 120 kA schalten.
 
@ Melle, ich kenne keinen Automaten dessen Kontakte nach einem Kurzschluß verschweißt sind egal wie oft dieser Auslösen musste. dafür hat der Löschkammern.
Ich kenne auch keinen Automaten dessen Kennlinie sich nach den Jahren veränder hätte und er dann früher auslösen würde als zuvor.
 
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Die Kurzschlussfestigkeit einer NH-Sicherung ist vollkommen uninteressant. Warum, weil sie bei einem Kurzschluss ja kaputt geht. Gilt für jede Schmelzsicherung

Was aber entscheidend ist, das ist die Kurzschlussfestigkeit des Bauteils, in dem die NH-Sicherung drinsteckt. Diese kann aus dem Datenblatt des NH-Trenners o.ä. entnommen werden. Zusätzlich muss auch die Kurzschlussfestigkeit der Bauteile betrachtet werden, auf dem der NH-Trenner sitzt, Sammelschienenträger und hier vor allem deren Montageabstand, Einspeiseadapter, Kupferschiene usw. Und jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Mein tägliches Geschäft wenn ich die Kurzschlussfestigkeit einer Schaltgerätekombination nach IEC 61439 berechnen und nachweisen muss. Da interessiert dann die Kurzschlussfestigkeit von Motorschutzschaltern, Hauptschaltern, Sicherungsautomaten usw. Aber garantiert nicht die einer NH-Sicherung, weil die eh kaputt geht. Der 250A NH ist es egal ob bei einem kurzen 30 oder 80 kA über sie fließen, die geht kaputt. Das Bauteil in dem sie drinsteckt muss den Kurzschlussstrom abkönnen, nicht die Schmelzsicherung

siehe hierzu Datenblätter z.B. Wöhner oder Rittal Sammelschienensystem. Solche Angaben gibt es sicher auch von Hager
 
Die Kurzschlussfestigkeit einer NH-Sicherung ist vollkommen uninteressant.
Warum soll das Schaltvermögen einer NH-Sicherung unintersssant sein? Willst du dass dir die Sicherung um die Ohren fliegt und umliegende Bauteile zerstört bei der Kurzschlussabschaltung?
Dann könnten die Hersteller ja auch mal eine Sicherung herstellen die nur 10kA abschalten kann ohne das bekannt zu geben. Und dann kommst du und setzt diese in die Schaltleiste, Trenner o.ä. ein wo der Ik weit über 10kA liegt.

Selbstverständlich geht sie kaputt. Aber dabei soll sie nicht unbedingt explodieren.
 
Sie ist deshalb vollkommen uninteressant weil sie nicht der limitierende Faktor innerhalb der Schaltgerätekombination ist. Jede NH-Sicherung hat über 100kA. Das Problem ist die Kurzschlussfestigkeit des NH-Trenners, die unter 100kA liegt. Anbei NH-Trenner Wöhner Gr. 3. Deshalb muss ja dafür Sorge getragen werden dass je nach geforderter Kurzschlussfestigkeit der Anlage ggf. strombegrenzende Leistungsschalter vorgeschalten werden, z.B. Eaton NZM-Schalter. Und diese wiederum gibt es mit unterschiedlich hohem Schaltvermögen bis zu 150kA

NH-Sicherungen_page-0001.jpgWöhner Onlinekatalog_page-0001.jpg
 
Ergänzung: ich muss doch nicht etwas beachten von dem ich weiß dass es für mein Thema (hier Kurzschlussfestigkeit) nicht ausschlaggebend ist. Der wesentliche Vorteil einer NH ist doch ihre sehr hohe Kurzschlussfestigkeit verbunden mit strombegrenzenden Eigenschaften. Ich habe noch nie erlebt dass in einem NH-Trenner nachgeschaut wird welches Fabrikat die Sicherung hat und ob dieser Hersteller < 120kA Sicherungen unterjubeln will. Aber wie ich unsere Normen-Sklaven kenne wird das auch noch irgendwann mal auf die Agenda gesetzt. Aber zum Glück bin ich dann schon nicht mehr berufstätig und dann sollen sich andere an solchen sinnlosen Diskussionen gegenseitig aufgeilen. Das gilt jetzt für mich auch für dieses Forum, Account wird gelöscht.

Und glaubt der User @Melle wirklich dass sich eine NH mit < 10kA (wie von ihm erwähnt) am Markt durchsetzen würde, geschweige denn eine Zulassung bekommen würde ? Wir sind zwar bald ein Entwicklungsland aber zum Glück noch nicht so weit dass so etwas funktioniert ohne Zitat "das bekannt zu geben".

Danke an diejenigen, die mir bei meinen Fragen wirklich kompetent weiterhelfen konnten. Und an manchen Rückmeldungen habe ich gemerkt dass ich in einigen Fällen doch auch den einen oder anderen nützlichen Hinweis geben konnte.

Und denjenigen die gerne darüber diskutieren wollen was wäre wenn der Hersteller xy die billige NH noch billiger machen würde und unter xx kA gehen täte wünsche ich weiterhin viel Spaß. Ich konnte meine These wenigstens mit Datenblatt belegen, die andere Behauptung wurde einfach mal so in den Raum geworfen. Als Reaktion darauf werde ich als elektrotechnischer Vollpfosten bezeichnet dem Zitat "eine NH bei Kurzschluss um die Ohren fliegt". Aber so ist es halt, ihr habt recht und ich meine Ruhe
 
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Und glaubt der User @Melle wirklich dass sich eine NH mit < 10kA (wie von ihm erwähnt) am Markt durchsetzen würde, geschweige denn eine Zulassung bekommen würde ?
Und denjenigen die gerne darüber diskutieren wollen was wäre wenn der Hersteller xy die billige NH noch billiger machen würde und unter xx kA gehen täte wünsche ich weiterhin viel Spaß. Ich konnte meine These wenigstens mit Datenblatt belegen, die andere Behauptung wurde einfach mal so in den Raum geworfen. Als Reaktion darauf werde ich als elektrotechnischer Vollpfosten bezeichnet dem Zitat "eine NH bei Kurzschluss um die Ohren fliegt". Aber so ist es halt, ihr habt recht und ich meine Ruhe
Ich verstehe nicht, warum in diesem Forum immer so schnell eine unglaublich gereizte Stimmung aufkommt und sich viele total schnell angepinkelt fühlen. Meinst du, ich wollte dich mit dieser Aussage: "Willst du dass dir die Sicherung um die Ohren fliegt und umliegende Bauteile zerstört bei der Kurzschlussabschaltung?" persönlich angreifen?
Nein, aus welchem Grund denn auch.

Ich war nur etwas verwundert über deine Aussage: "Die Kurzschlussfestigkeit einer NH-Sicherung ist vollkommen uninteressant".
Darauf habe ich das Beispiel mit der 10kA Sicherung gebracht, weil das so rüberkam, als ob es völlig egal ist, welchen Strom die Sicherung abschalten kann. Da haben wir uns wohl etwas missverstanden. Und nein, ich denke auch nicht, dass es eine 10kA NH-Sicherung jemals geben wird.
Wenn das falsch rübergekommen ist, dann entschuldige ich mich hiermit.
 
Hatte es auch so verstanden.
Die Kurzschlussfestigkeit einer NH-Sicherung ist vollkommen uninteressant. Warum, weil sie bei einem Kurzschluss ja kaputt geht. Gilt für jede Schmelzsicherung
Wenn das Schaltvermögen überschritten wird, dann kann der Lichtbogen stehenbleiben und die Sicherung explodieren. So gesehen ist die Sicherung dann auch kaputt, wenn auch anders als gedacht.
Daß die NH-Sicherung hier wegen ihres sehr hohen Trennvermögens nicht der limitierende Faktor ist, ist klar.
 
Jeder mit elektrotechnischen Kenntnissen weiß, dass aktuell jede popelige 3,49€ gG-NH eine I(pk) 120kA hat, wie von mir belegt.

Also für die Betrachtung der Kurzschlussfestigkeit der gesamten Schaltgerätekombination uninteressant

Bei der Überprüfung der Tragfähigkeit einer Kette muss ich nach den schwachen Gliedern schauen. Das Element in der Kette, von dem ich 1000% weiß, dass es stark genug ist, ist für die Tragfähigkeit der Kette uninteressant

Dann könnten die Hersteller ja auch mal eine Sicherung herstellen die nur 10kA abschalten kann ohne das bekannt zu geben. Und dann kommst du und setzt diese in die Schaltleiste, Trenner o.ä. ein wo der Ik weit über 10kA liegt.

Daraufhin wird von @Melle ein hypothetischer Fall konstruiert ("dann könnten die Hersteller....")
Und er kann sogar noch voraussagen, wie ich darauf reagieren werde ("dann kommst du und setzt....")

Er unterstellt mir also für einen hypothetischen, in der Zukunft liegenden Fall, Ignoranz gegenüber technischen Kennwerten, stellt mich also als Vollidioten dar. Und darauf soll ich nicht angepisst reagieren ?

Die Entschuldigung von ihm nehme ich trotzdem an.

Dies war mein letzter Beitrag im Forum, die admins benötigen wohl noch etwas Zeit meinen Wunsch auf Löschung des Accounts umzusetzen.
 
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Jeder mit elektrotechnischen Kenntnissen weiß, dass aktuell jede popelige 3,49€ gG-NH eine I(pk) 120kA hat
Ich habe auch nichts anderes behauptet und kenne auch keine NH-Sicherung die weniger als 120kA abschalten kann.
Das mit den 10kA war ein rein fiktives Beispiel.

Daraufhin wird von @Melle ein hypothetischer Fall konstruiert ("dann könnten die Hersteller....")
Und er kann sogar noch voraussagen, wie ich darauf reagieren werde ("dann kommst du und setzt....")

Er unterstellt mir also für einen hypothetischen, in der Zukunft liegenden Fall, Ignoranz gegenüber technischen Kennwerten, stellt mich also als Vollidioten dar. Und darauf soll ich nicht angepisst reagieren ?
Sofern der Hersteller das NICHT bekanntgeben würde, also auf der Sicherung kein Schaltvermögen oder ein nicht zutreffendes aufdrucken würde, kannst du das gar nicht wissen und bist deshalb auch KEIN Vollidiot. Du würdest von einer gewöhnlichen Sicherung ausgehen, unwissend, dass diese ein deutlich geringeres Schaltvermögen besitzt als üblich, weil das ja "uninteressant" ist. So sollte das gemeint sein.
Hättest du beispielsweise geschrieben: ,,Über das Schaltvermögen einer NH-Sicherung braucht man sich keine Sorgen zu machen, die können alle 120kA schalten", wäre das ganz anders rübergekommen.
Aber wie gesagt, war wohl ein Missverständnis und nicht böse gemeint.

Jetzt aber am Besten back to the topic.
 
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Frage, weil es hier um die höhe des Schaltvermögen eines LS geht.
Würde nicht bei sehr hoher Stromstärke irgendwann die Vorsicherung auslösen ?
Ich hab bei mir im Betrieb beispielsweise einen Lasttrennschalter mit Neozed Sicherungen.
 
Im normalem Haushalt wirst du kaum 50 000 A Kurzschlussstrom erreichen und selbst in Industriegebieten sind Kurzschlussströme von 100 000A und mehr sehr selten.
 
Würde nicht bei sehr hoher Stromstärke irgendwann die Vorsicherung auslösen ?
Alle Leitungsschutzschalter mit der Energiebegrenzungsklasse 3 sorgen ja von sich aus schon dafür, dass der Kurzschlusstrom nicht unendlich ansteigen kann. Dadurch dass die Kontakte bereits nach etwa 2 ms beginnen zu öffnen, wird der Kurzschlussstrom bereits durch den Schaltlichtbogen begrenzt noch bevor er sein Maximum (Scheitelwert) erreicht.

Das trägt zu großen Teilen dazu bei, dass LSS selektiv zu vorgeschalteten Schmelzsicherungen sind.
 
Im normalem Haushalt wirst du kaum 50 000 A Kurzschlussstrom erreichen und selbst in Industriegebieten sind Kurzschlussströme von 100 000A und mehr sehr selten.

Eaton bezeichnet Leistungsschalter (Hauptschalter) mit 50kA deshalb auch als "normales Schaltvermögen"

Bevor jetzt die Mods hoffentlich demnächst meiner Bitte nach Löschung des Accounts nachkommen ein Vorschlag von mir damit wieder Ruhe herrscht:

Ich ändere meine Aussage ab:

"Die Kurzschlussfestigkeit einer NH-Sicherung ist vollkommen uninteressant (normalerweise) für die Betrachtung der Kurzschlussfestigkeit einer Gesamtanlage nicht ausschlaggebend, da sie, aufgrund ihres sehr hohen Schaltvermögens, nicht der limitierende Faktor ist"."

Ich denke damit können wir alle leben.

Peace und schönes Wochenende
 
Thema: 50m Verlängerungskabel + Kurzschluss
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