Maximal-Last einer Steckdose messen

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Hallo zusammen,

wir wohnen in einer Mietwohnung und die elektrischen Anschlüsse sind leider nicht die besten. Wir haben in der Vergangenheit festgestellt dass Sicherungen herausfliegen wenn wir gewisse Geräte and gewisse Steckdosen anschließen.
Ich plane derzeit einen neuen PC zu bauen welcher 750 Watt an Leistung benötigen wird. Ich möchte vermeiden einen großen Betrag zu investieren um dann festzustellen dass meine Hardware sich nicht in meinem Arbeitszimmer betreiben lässt. Mein derzeitiges Setup kommt mit 500 Watt aus.
Kann mir jemand einen Rat geben wie ich Last in dem beschriebenen Umfang auf einer Steckdose testen kann?

Danke im Vorfeld für eure Zeit :)
 
Mach uns doch bitte mal ein Foto von Deinem Sicherungskasten, wenn das irgendwie möglich ist.;)
 
Danke euch für die Antworten,

Sorry falls meine Frage enorm naive ist :)

Ich hatte ein paar Dinge probiert, bin mir aber nicht sicher wie repräsentativ das ist. Wir hatten anfangs einen Staubsauger der viele Probleme gemacht hat mit der Sicherung. Unser neues Model startet den Motor langsamer über den Verlauf von ein paar Sekunden und funktioniert problemlos trotz vergleichbarer Leistung. Ich habe das Gefühl es hängt nicht nur von der Leistung ab sondern von Lastspitzen die beim Einschalten passieren. Vielleicht liege ich hier auch falsch. Entsprechend bin ich unsicher in wie fern ein Experiment mit einem anderen Gerät repräsentativ ist. Ich hatte gehofft es gibt eine Art Lasttreiber mit welchem ich eine Variable Leistung auf einer Steckdose testen kann um genau auszuloten wie belastbar diese tatsächlich ist.

Auf Wunsch ein Foto von den Sicherungen. Meiner Erfahrung nach können die dort Abgebildeten Werte aber nicht in allen Räumen erreicht werden.
 

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Der Müll da ist technisch total veraltet und er entspricht nicht im Geringsten heutigen Anforderungen mehr. Je nach Auslastung deiner Stromkreise kannst du da mit max 2000 W an der Steckdose rechnen aber auch mit deutlich weniger. Bedenklich sind da Anlaufströme die sehr schnell mal solch einen Hausbrandautomaten werfen.
In Bezug auf PC rate ich dir zu einem Laptop!
 
Siemens W H 16 A
Als diese Sicherungsautomaten zuletzt verbaut wurden, war glaube ich Willy Brand noch Kanzler…
 
Keine weiteren Fragen, euer Ehren.. :rolleyes:

Und da streiten sich die Gelehrten über FI-Charakteristiken bzw. ob Reihenklemmen oder nicht, usw.
Am liebsten möchte man ihm einen halbwegs modernen Unterverteiler SCHENKEN!
Aber der restliche Zustand ist sicherlich ebenfalls barock. :(
 
DAS Problem bei diesen Automaten ist, daß die keine Einschaltströme aushalten.
Da wird der Automat schnell auslösen wenn Du den Rechner einschaltet da dieser einen hohen Einschaltstrom hat.
Alternativ wenn der Rechner läuft und jemand was anderes einschaltet wie z.B. den Staubsauger.

Spreche mal Deinen Vermieter an, denn die Elektrik ist neben der an sich veralteten und unzureichenden Technik nicht im Stande heute übliche Geräte Störungsfrei zu versorgen.

Mindestens der Austausch der Automaten wäre in der Pflicht des Vermieters, an sich ist da sicher deutlich mehr nicht mehr in Ordnung bzw hoffnungslos veraltetet.
Spätestens wenn hier vielleicht auch noch klassische Nullung vor liegt, ist das für den Rechner extrem problematisch.

Zusätzlich zu den Preformance Problemen sind diese Automaten auch nicht im Stande ausreichend vor Überlast zu schützen.
 
Solange die Anlage die Anforderungen zum Zeitpunkt der Errichtung erfüllt besteht keine rechtliche Forderung das diese Anlage modernisiert werden muss. Somit hast du da als Mieter den schwarzen Peter gezogen.
Das Ganze nennt sich dann fehlende Nachrüstforderung. ( In der Elektroinstallation gibt es keinen Bestandschutz) Nur wenn diese Anlage die Forderungen zum Zeitpunkt der Errichtung nicht mehr erfüllt und auch nicht Instandgesetzt werden kann greift die Forderung nach einer aktuellen Anlage mit allen derzeitigen Forderungen.
 
Auch ohne die Forderung nach einer Nachrüstung auf einen heute üblichen Stand der Sicherheit, gilt trotzdem, daß in einer Mietwohnung heute übliche Gerät OHNE Einschränkung genutzt werden können müssen.

Dies ist mit den Automaten aber nicht der Fall.
Zusätzlich ist aufgrund des erheblichen Alters der Automaten davon aus zu gehen, daß diese auch die damaligen Normen durch Schäden im inneren NICHT mehr erfüllen.
 
Kurzes Follow-Up falls in Zukunft jemand darüber stolpert. Ich habe mir eine 2000 Watt Heißluft-Pistole für ~30€ zugelegt. Die Leistungsaufnahme ist da über ein analoges Rad geregelt ohne Elektronik welche die Leistung langsam hochregelt. Ich vermute das ist einfach ein variabler Wiederstand. Test damit hat gut gepasst auch bei maximaler Leistung direkt beim Einschalten. Ich könnte mir vorstellen dass sich die Leistungsaufnahme ändert je nachdem wie heiß das Heizelement ist, aber denke das passt als Test da ich weit unter dieser Leistung bleiben werde.

Danke euch für euer Feedback. Ich kann mir vorstellen für eingefleischte Elektriker ist das eine doofe Frage gewesen. Super dass ihr trotzdem so hilfreich wart.

Dass die Sicherungen (so wie der Rest der Wohnung) hoffnungslos veraltet sind war mir schon bewusst, allerdings nicht das Ausmaß. Ich habe selbst nochmal recherchiert und dieser Sicherungskasten wird wohl seit 1977 nicht mehr hergestellt. Ich habe mich dann durch diverse Mietrechforen gekämpft. Soweit ich das beurteilen kann - und das ist nur Wissen zweiter Hand - ist der Vermieter nicht verpflichtet die Sicherungen zu modernisieren sofern wir nicht nachweisen können das es konkreten Verdacht gibt von einem Sicherheitsrisiko auszugehen oder die Bewohnbarkeit der Wohnung dadurch gemindert ist. Letzterer Punkt wird meines Verständnisses nach unterschiedlich ausgelegt aber trifft auf uns vermutlich nicht zu. Was Sicherheitsrisiko angeht wurde mir nahegelegt einen E-Check durchführen zu lassen. Den müssten wir aber selbst tragen und so wie ich das verstehe ist nicht gesagt dass der Kasten - trotz hohem Alter - die dafür nötigen Kriterien erfüllt um als Sicherheitsrisiko zu gelten. Wie gesagt, keine Ahnung ob das alles so akkurat ist, scheint mir aber auch nicht wirklich klar geregelt zu sein mit verschiedenen Grundsatzentscheidungen aus verschiedenen Jahren.
Mit dem Vermieter zu sprechen ist sinnlos. Wie so viele Vermieter macht er rein gar nichts am Haus trotz vielfacher Anfragen von den Bewohnern und das über Jahre. Einziger Weg den ich hier sehe ist vor Gericht zu ziehen. Das mag vielleicht resignativ klingen aber dafür ist mir meine Zeit zu schade. Wir werden in vermutlich nicht allzu ferner Zukunft ein Haus erben. Auch wenn ich mir wünsche dass dieser Zeitpunkt weit in der Zukunft liegt ist realistisch von ein paar Jahren auszugehen. Da ist es mir einfach die Zeit und den Stress nicht wert für diese Bude vor Gericht zu ziehen.
Für die Zwischenzeit sind wir mit WLAN-Feuermeldern und Feuerlöschern ausgestattet. Sollte es doch mal zum Äußersten kommen sind wir immerhin in der Hinsicht gut versorgt.

Tipp mit der USV klingt gut. Hatte ich auch schonmal in Betracht gezogen, kam mir dann aber für den Privathaushalt etwas übertrieben vor. Nach eurem Feedback denke ich aber mittlerweile das ist eine gute Idee. Steckdosenleisten mit eingebauter Sicherung und Überspannungsschutz sind zwar vor allen Geräten vorhanden aber eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme vor der teuren Hardware schadet mit Sicherheit nicht. Überbrückung von Ausfällen wäre ein netter Bonus.

Was den Tipp bezüglich Laptop angeht, als Software-Engineer und Hobby Gamer stehe ich dem etwas kritisch entgegen. Im High-Performance Segment zahlt man da gerne mal das doppelte gegenüber einem stationären PC bei gleicher Leistung. Und das nur bei der initialen Anschaffung. Ein Desktop PC lässt sich prima Aufrüsten wohingegen Laptops heutzutage leider Wegwerfgeräte sind. Wenn die Mobilität nicht unbedingt erforderlich würde ich davon abraten.
 
Der Laptop hat aber seine USV bereits eingebaut und bei einem normalem PC benötigst du da eine echte USV und nicht solch eine mit Umschaltzeit! Und wie schon früher gesagt hilft dir nur ein E-Check um insofern Sicherheit zu erlangen das die Anlage noch die Erfordernisse zum Zeitpunkt der Errichtung erfüllt. Das du als Auftraggeber zuerst mal den E-Check bezahlst ist leider so. Aber nur mit E-Check und Prüfprotokoll kannst du Nachweisen das dem EVL nicht so ist.
 
Dein Test mit den 2kW Fön zeigt dir nicht ob die Schutzschalter funktionieren und ohne Wärmebildkamera und mindestens 1 Stunde Laufzeit wirst Du da auch so erst mal keine Probleme finden.
Zudem ist das Problem des Typ H Automaten nicht, daß er zu wenig Last kann sondern daß er umgekehrt viel zu spät abschaltet und somit die Leitung nicht gegen Überlast schützt-> Brandgefahr.

Gleichzeitig kannst Du mit der Widerstandsheitzung das zweite Problem dieses Automatentypen nicht erkennen, denn dieser Föhn hat keinen erhöhten Einschaltstrom.
Erst mit den hohen Einschaltströmen von elektronischen Netzteilen, wirst Du vielleicht das Problem erkennen, daß der Automat bei Einschaltstromspitzen viel zu früh auslöst.
 
Ich habe mir eine 2000 Watt Heißluft-Pistole für ~30€ zugelegt. Die Leistungsaufnahme ist da über ein analoges Rad geregelt ohne Elektronik welche die Leistung langsam hochregelt. Ich vermute das ist einfach ein variabler Wiederstand.
Mit einem Widerstand wird die Leistung ganz sicher nicht geregelt und wahrscheinlich auch nicht mit einer Leistungselektronik. Die Heißluft-Pistole wird wahrscheinlich nur ein- und ausschalten.
 
Wie schön wäre es, wenn die TEs, die hier Elektrik diskutieren wollen, wenigstens wüsstem wie man
Widerstand richtig schreibt.
 
Der Laptop hat aber seine USV bereits eingebaut und bei einem normalem PC benötigst du da eine echte USV und nicht solch eine mit Umschaltzeit! Und wie schon früher gesagt hilft dir nur ein E-Check um insofern Sicherheit zu erlangen das die Anlage noch die Erfordernisse zum Zeitpunkt der Errichtung erfüllt. Das du als Auftraggeber zuerst mal den E-Check bezahlst ist leider so. Aber nur mit E-Check und Prüfprotokoll kannst du Nachweisen das dem EVL nicht so ist.

Wie leider so oft, ziemlich praxisfern.
Was kostet ein Laptop, der die Anforderungen des TE erfüllt mit den von ihm beschriebenen Nachteilen dazu, was ein PC+USV? Wohl weniger. Zumal er ja auch eine gebrauchte USV für kleines Geld nehmen kann und dieser neue Akkus spendiert.

E-Check:
Er beauftragt also den E-Check, bezahlt dafür mehr als für ne USV, hält dann ein Papierchen in Händen, wo "offiziell" draufsteht, was er schon vorher wusste.
Das gibt er dann dem Vermieter (der rein gar nichts macht) und wenn er was in Richtung Ertüchtigung durchsetzen will, zieht er vors Landgericht, mit höchst ungewissem Ausgang und einem Zeitrahmen, wenn er dann Recht bekommen sollte, indem er schon wieder auszieht. Super Vorschlag, also! Nicht.
 
Praxisfern sind Anlagen mit klassischer Nullung und einem Alter von mehr als 40 Jahren. Dazu kommt noch das da der Gesetzgeber keine Veranlassung sieht diese Anlagen modernisieren zu lassen. Ohne Zwang wird sich da nichts ändern. Deshalb bleibt da nur der Weg nachzuweisen , das eben die Anlage nicht mehr die Bedingungen zum Zeitpunkt der Errichtung erfüllt.
 
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