Kreissäge defekt

[fbaaay]

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem. Die Kreissäge meines Onkels die mit 400V betrieben wird läuft nicht mehr an und "brummt" nur noch. Es ist eine alte Säge von Metabo. Ein paar Sachen konnte ich bereits herausfinden und zwar:

- Wenn man den Rotor andreht läuft die Maschine auf Solldrehzahl hoch.
- Der Motor drehte bereits in beide Drehrichtungen hoch
- Mein Onkel meinte früher habe die Kreissäge schneller abgebremst nach dem Abschalten
- Die Widerstände zwischen den Phasen betragen jeweils um die 6 Ohm.

Bilder seht ihr unten.

Vielen Dank bereits im Voraus

 

[Pumukel]

Tja da wird die wohl nur auf 2 Phasen laufen und deshalb läuft die nicht an oder sogar in die falsche Richtung auf 2 Phasen.

 

[fbaaay]

Ist auch meine Vermutung.. kann man sowas reparieren und kannst du mir sagen, weshalb ich trotzdem überall denselben Ohmwert am Klemmbrett gemessen habe? Für was ist eigentlich dieser Kondensator bei der 230 Volt Wechselstromvariante? Außerdem habe ich mich gefragt wie dieser Motor es ohne Stern-Dreieck Schaltung anzulaufen..

Danke im Voraus

 

[Pumukel]

230 V Motor entweder Kondensatormotor oder Steinmetzschaltung. Der normale Drehstrommotor kann sowohl in Sternschaltung aber auch in Dreieckschaltung selbst anlaufen. Hier ist in der 400V Variante der Motor im Stern verschaltet.

 

[leerbua]

Tja da wird die wohl nur auf 2 Phasen laufen und deshalb läuft die nicht an oder sogar in die falsche Richtung auf 2 Phasen.

Ist auch meine Vermutung.. kann man sowas reparieren und kannst du mir sagen, weshalb ich trotzdem überall denselben Ohmwert am Klemmbrett gemessen habe?

Weil das Problem VOR dem Motor liegt.

 

[EBC41]

Da wird wahrscheinlich einer der Schalterkontakte verschlissen sein. Ohmisch messbar ist das direkt am Schalter, dazu muss man aber den Schalter ständig gedrückt halten

Kann aber sein, dass ein Außenleiter (Phase) schon weiter vorher unterbrochen ist. Zum Beispiel in der CEE - Zuleitung oder Sicherung in der Verteilung gefallen?

 

[patois]

Das Problem könnte man auch lösen indem man da mal einen Fachmann ranstellt !

 

[werner_1]

Schon mal an der Steckdose gemessen, ob auch alle 3 Phasen vorhanden sind? Aber nicht mit einem Multimeter!

 

[Octavian1977]

Auch am Motor wäre erst mal zu messen ob da die drei Phasen ankommen.

 

[EBC41]

Schon mal an der Steckdose gemessen, ob auch alle 3 Phasen vorhanden sind? Aber nicht mit einem Multimeter!

Stimmt, mit einem nierohmigen Voltmeter ist es sinnvoller. Aber auch mit einem Multimeter (entsprechender Kategorie), das 10 MegOhm hat, kann man feststellen, ob alle drei Außenleiter präsent sind, wenn man die 400 V zwischen allen dreien misst.

 

[werner_1]

Da würde ich mich aber nicht drauf verlassen!.

 

[Pumukel]

Das Multimeter ist da ungeeignet. Denn diese Spannung kann unter Last auch völlig zusammenbrechen. Die 2 poligen Spannungsprüfer haben nicht ohne Grund da auch eine Lastzuschaltung.

 

[EBC41]

Das Multimeter ist da ungeeignet. Denn diese Spannung kann unter Last auch völlig zusammenbrechen.

Schon klar, dass sie unter sehr seltenen Bedingungen zusammenbrechen kann. Aber in 99% der Fälle kann man in Ermangelung eines professionellen Messgeräts, auch mit einem handelsüblichen Multimeter feststellen, ob die 3 Phasen wirklich präsent sind.

 

[Pumukel]

Die Ausgabe für einen 2 poligen Spannungsprüfer ist kein rausgeworfenes Geld . Messungen an 230 V mit Multimeter dagegen sind immer mit Vorsicht zu genießen . Und bei billigen Multimetern sogar Lebensgefährlich.

 

[EBC41]

Und bei billigen Multimetern sogar Lebensgefährlich.

Ja, deshalb schrieb ich auch in #10:

Aber auch mit einem Multimeter (entsprechender Kategorie), das 10 MegOhm hat, kann man feststellen, ob alle drei Außenleiter präsent sind, wenn man die 400 V zwischen allen dreien misst.

Und explizit:

• CAT II: Geeignet für Messungen an Stromkreisen die mittels Stecker an das Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Küchenmixer oder TV-Geräte).
• CAT III: Geeignet für Messungen an Stromkreisen der Gebäudeinstallation (z.B. Steckdosen oder Verteilerkästen).

 

[bigdie]

Das Multimeter ist da ungeeignet. Denn diese Spannung kann unter Last auch völlig zusammenbrechen. Die 2 poligen Spannungsprüfer haben nicht ohne Grund da auch eine Lastzuschaltung.

Klar, die 50mA simulieren super die 10A der Säge Eine schlechte klemmstelle findest du mit der Lastzuschaltung genauso wenig wie ohne Last

 

[bigdie]

Und explizit:

• CAT II: Geeignet für Messungen an Stromkreisen die mittels Stecker an das Niederspannungsnetz verbunden sind (z.B. Küchenmixer oder TV-Geräte).
• CAT III: Geeignet für Messungen an Stromkreisen der Gebäudeinstallation (z.B. Steckdosen oder Verteilerkästen).

Und weist du auch, worin da der Unterschied besteht? Der Strommessbereich hält höhere Kurzschlussströme aus evtl piept das Teil noch, wenn du auf V schaltest und die Leitung steckt in der A Buchse. Wenn du nur Spannung misst, ist es praktisch völlig egal. ob das Teil Cat II oder III hat.

 

[EBC41]

Ja, ich gehe auch davon aus, dass das Ding so gesichert ist, wenn man durch Fehlbedienung einen Kurzschluss produziert, dass einem die Teile nicht gefährlich um die Ohren fliegen. Vor allem, dass man in den Strommessbereichen entsprechende "Feinsicherungen" einbaut, die auch höhere Kurzschlusströme tragen können, ohne zu explodieren.

 

[Pumukel]

@ Bigdie Nur für dich mein BEHA 2100 hat eine zuschaltbare Last von 240 W das sind 100 mA und damit sind auch schlechte Klemmstellen zu finden. Was bei Verwendung eines Multimeters mit 10 Mohm nicht möglich ist. Den bei diesem Multimeter fliesen da nur wenige nA bei 230V

 

[Stromberger]

Was bei Verwendung eines Multimeters mit 10 Mohm nicht möglich ist. Den bei diesem Multimeter fliesen da nur wenige nA bei 230V

Rechnen ist jetzt auch nicht Deine Stärke.... ja, was bleibt denn eigentlich?
Der Strom ist 230V/10MOhm= 23µA. Also Faktor 1000 zu Deinen nA.... aber was macht das schon, ob Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien würde jetzt eine bekannte "Kerze auf der Torte" antworten....