Mindestens jeder 10. Beitrag das gleiche Thema: Absicherung von FIs.
Hier muss jeder Planer / jede EFK auch mal den eigenen Kopf benutzen und nicht nur Normen lesen.
Die meisten Hersteller schreiben sinngemäß in ihre Datenblätter: "Es ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass der Betriebsstrom den Nennstrom nicht überschreitet". Und im Schadensfall beruft sich der Hersteller darauf und nicht darauf, was in irgendwelchen Normen steht.
Ob das nun durch Vorsicherung oder Summe der Nachsicherungen oder sonstige Maßnahmen geschieht, bleibt der EFK überlassen.
Ich kann durchaus an einen mit 80A (Kurzschlussschutz) vorgesicherten 40A-FI, 5 einzeln abgesicherte 32A CEEs hängen, wenn ich durch geeignete Maßnahmen sicherstelle, dass nur eine CEE benutzt wird. Andererseits darf ich keinen 40A FI mit 40A vorsichern, wenn ich nicht sicherstellen kann, dass nicht ein längerer Überlastfall eintreten kann (Fehlplanung). Dann muss ich eben niedriger absichern oder einen größeren FI wählen. Und wenn ich die gleiche Kombination in Sibirien bei -50°C einsetze (sofern der Hersteller das zulässt), muss ich eben durch andere Maßnahmen oder kleinere Absicherung sicherstellen, dass der Nennstrom nicht überschritten wird.
Ein Hersteller kann nun mal nicht alle vorkommenden Gegebenheiten auf der Erde berücksichtigen. Dann wäre der FI nicht mehr bezahlbar.
PS: Die Hersteller geben den Nennstrom des FI an und nicht den Sicherungsnennstrom.
Es ist das Gleiche, wie bei Lichtschaltern. Dort werden auch 10A-Schalter hinter 16A LSS verwendet, weil man weiß, dass eine Leuchte nicht mehr als 10A zieht. Wenn man nicht weiß, was angeschlossen wird (Steckdose), werden 16A-Schalter eingesetzt.