Anschluss einer Werkbank an eine CEE7/5?

Diskutiere Anschluss einer Werkbank an eine CEE7/5? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bin neu im Forum und Hobbybastler. Ich bin mir über die Gefahren des elektrischen Stroms bewusst, daher kommt für mich ein...
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Tray Bizarre!

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Hallo zusammen,

bin neu im Forum und Hobbybastler. Ich bin mir über die Gefahren des elektrischen Stroms bewusst, daher kommt für mich ein Eingriff in die Hausinstallation oder die dazugehörenden UV nicht in Frage.

Zum Thema: Ich möchte meine Werkbank (für den Modellbau) "elektrifizieren", soll heissen, mit einigen Steckdosen versehen und diese korrekt absichern.

Die Elektroinstallation der Wohnung bietet einen RCD 40A/30mA sowie die wohl üblichen LS 16A. Daran sind 3 Wandsteckdosen angeschlossen - über die Leiterquerschnitte kann ich nichts sagen, gehe aber von min. 1,5 mm² aus.

Aufgrund der räumlichen Situation (die in Frage kommende Wandsteckdose befindet sich hinter einem Schrank) möchte ich eine NOTAUS-Vorrichtung in die Zuleitung zu den Steckdosen einbauen (falls doch mal ein Kabel unter der Minibohrmaschine liegt :shock: ).

Erste Frage: Ist das Anschliessen an eine Steckdose Typ Schuko CEE 7/5 ein Eingriff in die Hausinstallation?

Nächste Frage: Wenn nein, gibt es einen PRCD zur Hutschienenmontage? (In einem UV-Gehäuse an der zugänglichsten Seite der Werkbank neben der NOTAUS)

Letzte Frage: Welche IP ist sinnvoll in einer Umgebung, in der mit Metallstaub (Messingschleifstaub) zu rechnen ist?

Vielen Dank für eure Antworten!

Gruss
TB
 
Hallo TB,

erst Mal willkommen im Forum! :D

ich muss gestehen, so ganz habe ich noch nicht verstanden, was Du vorhast. Willst Du einen Kleinverteiler über eine Steckdose einspeisen und dahinter dann - mit einem Not-Aus-Taster dazwischen - weitere Steckdosen anschließen? Da spricht im Prinzip nichts dagegen, allerdings ist mir der Sinn dabei nicht ganz klar. Abgesichert ist die Leitung ja schon, und wenn Du ein Kabel anbohrst, löst ohnehin entweder der RCD oder der LS aus...

Einen PRCD für die Hutschiene gibt es meines Wissens nach nicht. Aber Du hast ja schon einen RCD!? Geht's Dir um den Schutz gegen automatisches Wiederanlaufen nach Stromausfall? Da gibt es Unterspannungsauslöser für die Hutschiene.

Und die IP? Hängt natürlich vom Staubaufkommen und dem Ort der UV ab. IP5X sollte aber allemal ausreichend sein, wahrscheinlich reicht auch weniger, wenn das Kästchen nicht direkt neben der Drehbank hängt...

Schöne Grüße,
Bernd
 
Hallo Bernd,

vielen Dank für die prompte Antwort!

Mein Vorhaben besteht darin (wie Du richtig schreibst), über eine Wandsteckdose einen Kleinverteiler zu versorgen. Dieser soll einen Not-Aus enthalten sowie evtl. einen PRCD, damit ich im Defektfall nicht ganz im Dunkeln stehe (am UV-RCD hängt die ganze Beleuchtung :roll: ).

Alternativ dachte ich schon an einen (Zweit-)RCD in der Zuleitung mit Auslösung bei 10mA (Thema Selektivität), aber macht das Sinn?

Der KV soll dann wiederum zwei bis drei Steckdosengruppen mit je max. drei Steckdosen versorgen - eine für Beleuchtung und Absaugung, die nicht abgeschaltet werden sollen, zwei weitere für Minibohrmaschine, Lötstation usw.

Ich betreibe gelegentlich Messingmodellbau, bei dem reichlich Späne fliegen - die bisherige Billig-Steckdosenleiste IP20 hats bisher nicht gestört, aber mit der Zeit kommt auch da der Kurzschluss :wink:

Das Kästchen soll unter der Arbeitsplatte hängen, die Steckdosen dagegen möglichst nahe am Geschehen...

Gruss
TB
 
Tray Bizarre! schrieb:
Dieser soll einen Not-Aus enthalten sowie evtl. einen PRCD, damit ich im Defektfall nicht ganz im Dunkeln stehe (am UV-RCD hängt die ganze Beleuchtung :roll: ).

Da unterliegst Du einem Irrtum. Auch ein PRCD ist nicht selektiv zu einem vorgeschalteten RCD. Im Fehlerfall gehen da trotzdem immer alle Lichter aus. Abhilfe schafft da nur eine Aufteilung der Stromkreise auf mehrere FIs in der zentralen UV.

Ich meine zwischen den Zeilen herauszuhören, dass Du (freilich im Rahmen des Erlaubten) nicht zuletzt einfach Lust hast, einen Kleinverteiler zusammenzuschrauben :wink: Das kann ich aus eigener Erfahrung sehr gut nachvollziehen und will es Dir auch gar nicht ausreden. Allerdings musst Du Dir dabei halt bewusst sein, dass Du Dein Ziel, dass im Fehlerfall nicht das ganze Haus ins Dunkel fallen soll, auf diese Weise nicht erreichst.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Was ist eine Steckdose "Schuko CEE 5/7"

entweder eine CEE Steckdose diese gibt es in verschiedenen Farben rot ist Drehstrom und blau ist für einphasenwechselstrom. Standart Haushaltsstecker passen in beide Versionen nicht hinein.

Eine Schukosteckdose ist die übliche Steckverbindung für Allgemeine Geräte mit den Standart Steckern.
 
Hallo Oktavian1977,

CEE 7/5 ist die in Frankreich übliche Form für Haushaltssteckdosen. Der Schutzleiter wird dabei über einen Stift in der Dose (im entgegengesetzten Sinn zu den Stiften des Steckers) verbunden. In den Steckern von Haushaltsgeräten befindet sich eine kleine Öffnung, die dafür gedacht ist (siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nde ... frequenzen, Stecker-Typ E).

Mit den CEE-Dosen für 400V (ich glaube mal irgendwo den Begriff "Kraftstrom" gehört zu haben) hat das natürlich nichts zu tun!

Gruss
TB
 
Hallo Bernd,

genau da liegt mein Problem: Ich will nicht in die Hausinstallation eingreifen (aus Prinzip!) aber auch nicht im Dunkeln munkeln (auch wenn das ganz nett sein kann :oops: )

Also FI/LS mit 10mA? Oder lieber Akkubeleuchtung für den Notfall vorsehen? Letztlich ist der Weg zum Sicherungskasten nicht weit... :D

Gruss
TB
 
FI-Schutzschalter sind generell nicht selektiv.
Das bedeutet selbst bei Verwendung von 10 und 30mA Typen ist nicht eindeutig welcher der Beiden auslöst. Möglicherweise lösen auch beide aus.

Es gibt zwar Selektive Typen aber diese sind nicht für den Personenschutz zugelassen und somit nicht für den vorgeschriebenen Schutz an Steckdosen geeignet.
Diese sind dazu da um z.B. die Zuleitung zu einer Unterverteilung zu schützen (Brandschutz). in der Unterverteilung müssten dann noch weitere (normale)Fis sitzen um den Schutz von Personen zu gewährleisten(Schutz vor gefährlichen Strömen).
 
Salut TB, :D

Tray Bizarre! schrieb:
Also FI/LS mit 10mA? Oder lieber Akkubeleuchtung für den Notfall vorsehen? Letztlich ist der Weg zum Sicherungskasten nicht weit... :D

wie Octavian ja schon gesagt hat, sind FI's untereinander nicht selektiv. Lediglich wenn Dein Fehlerstrom zwischen dem Auslösestrom des 10mA und dem des 30mA-RCD liegen würde, also zwischen etwa 5 und 20mA, würde nur der Werkbank-RCD auslösen; bei größeren Fehlerströmen kommt mal der eine, mal der andere oder auch beide.

Eine mögliche Lösung bestünde darin, den Haupt-FI durch einen kurzzeitverzögerten RCD zu ersetzen. Die beste Lösung wäre allerdings, bereits in der Unterverteilung mehr als einen RCD einzubauen. Fehlerströme können ja genau so gut auch anderswo in Deiner Wohnung entstehen, und dann soll ja auch noch Strom verfügbar sein, um den Fehler zu finden. Wenn man bei einem Fehler wenigstens noch in jedem zweiten Raum Strom hat, kommt man auch mal über's Wochenende, ohne am Freitag Abend den teuren Notdienst rufen zu müssen...

Dass Du nicht selbst an der Verteilung fummeln willst ist lobenswert, aber was spricht andererseits dagegen, einen Elektriker damit zu beauftragen? Der sollte das für unter 100 Euro in einer halben Stunde erledigt haben. Das wäre dann eine Lösung mit Hand und Fuß, und den gewünschten Notaus für die Werkbank-Steckdosen kannst Du dann ggf. immer noch selbst einbauen...

Schöne Grüße,
Bernd
 
OK, OK, ich hab's begriffen - FI's in Reihe zu schalten, ist sinnfrei; sie können ihre Aufgabe nur dann korrekt erfüllen, wenn sie parallel geschaltet sind. Wieder was dazugelernt... 8)

Meine Lösung wird also zunächst einmal nur den NOTAUS vorsehen bis ich mich dazu durchringen kann, den E-Mann vom Fach zu rufen :lol:

Gruss
TB
 
Zelmani schrieb:
aber was spricht andererseits dagegen, einen Elektriker damit zu beauftragen? Der sollte das für unter 100 Euro in einer halben Stunde erledigt haben.
Schöne Grüße,
Bernd

sagst du... aber wenn sagen wir mal keine separate Leitung zur Werkbank liegt, wird das mit einem extra
FI nichts.
Oder wenn an dieser leitung noch andere Zimmer angeschlossen sind bzw.Steckdosen enthalten sind darf
deffinitiv kein FI mit einem höheren Auslösestrom als
30mA installiert werden.
Weil nun mal nach neuer Vorschrift ein FI mit 30mA
verlangt wird.
Sind hingegen keine weiteren Zimmer oder sonstige Steckdosen noch installiert also die leitung würde
direkt bis zur Werkbank gehen könnte man natürlich dort einen AP-Verteiler setzen und dort LSS und FI einsetzen, nun sind LSS zueinander auch nicht selektiv (ob das hier so von Bedeutung sei allerdings
dahingestellt, wenn es eine sepperate Leitung ist)
könnte man wenn die Leitung nicht zu lang ist und 2,5qmm besser noch 4qmm einen lasttrennschalter oder
SI Sockel in der HV setzen mit 20A und in der kleinen
AP Verteilung an der Werkbank 10A LSS wäre soweit selektiv in Abhängigkeit von dem Kurzschlusstrom.
Wie hoch dieser sein wird wissen wir nicht auch nicht
was an der Verteilung mal angeschlossen wird.
Für eine kleine Bastlerhobbywerkstatt wäre mein Vorschlag vielleicht eine Lösung wenn da nur mal ne Ständerbohrmaschine und Kleingeräte (Proxxon :lol: )
angeschlossen werden für eine gewerbliche Werkstatt
oder größere Schrauberwerkstatt hingegen bei der so "einige" KW benötigt werden und größere Leistungen
im Drehstrombereich, müsste man eigentlich ein eigenes Zuleitungskabel von mindestens 5x10qmm nehmen
was man in der Garage/Werkstatt in eine eigene UV oder zumindest in eine Mennekes/BALS,ABN/PCE usw.
Steckdosenkombination mit mindestens 1CEE 16A Drehstrom 400V und 1xCEE 32A Drehstrom 400V und ein paar (blau) Schukosteckdosen (mit Deckel) münden lässt alles ordentlich mit PG oder M/Verschraubungen
in der Steckdosenkobination befinden sich selbstverständlich FI und Leitungsschutzschalter.
Die schon vorhandene Leitung könnte ja noch für die beleuchtung genutzt werden.
Nur so ein Unterfangen kostet wesentlich mehr als
100 EUR und ist mit Sicherheit nicht in einer halben
Stunde zu erledigen.
Mitunter wären sogar eine neue HV/UV bzw. Zählerschrank (falls nur alte Tafel) nötig um die Chose fachgerecht anzuschließen und dann sind wir unter Umständen mit paar Tausend Euro "dabei"....
 
spannung24 schrieb:
sagst du... aber wenn sagen wir mal...

http://s3.postimage.org/2iili956s/peace_smilies.gif, my friend!!!

Niemand will ihm hier einen selektiven 300mA-RCD andrehen, und im übrigen wissen wir ohnehin alle nicht, welche Normen und Vorschriften in douce France eingehalten werden wollten. Eine Wohnungs-UV mit nur einem FI ist allerdings immer schlecht, und die einzig vernünftige Lösung, sich dagegen zu schützen, dass man im Fehlerfall völlig im Dunkeln steht, besteht darin, einen zweiten FI in die Verteilung einzubauen. Da gibt's glaub ich, wenn mal innehält und in sich geht, nix gegen einzuwenden ;)

Schöne Grüße,
Bernd
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Anschluss einer Werkbank an eine CEE7/5?
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