Aus einer Phase mache drei?

[Kawu]

Hallo zusammen,

aus der Neugierde heraus, ob ich wohl für die selbstgenutzte Wohneinheit in meinem kleinen Mehrfamilienhaus auf dem Dorf (4 Einheiten, Teil 1 Fachwerkhaus von ca. 1860, Teil 2 Altbau 1967) einen Shelly Pro 3EM installieren könnte, habe ich mir mal die ersten Sicherungen nach dem Zähler angeschaut.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich offenbar gar keine "echten" 3 Phasen in meiner Wohnung liegen habe, da diese offenbar alle nur dem einen schwarzen Kabel entspringen und lediglich vor den Hauptsicherungen auf eben jene drei Stück gebrückt werden. (s. angehängtes Bild)

Jetzt bin ich hier gelandet, um einfach mal zu fragen, ob das in Mehrfamilienhäusern (heutzutage) normal ist, ob das früher so üblich war und ob ich langsam anfangen sollte zu sparen, um einen entsprechenden Umbau in die Wege zu leiten. Zwar wurde laut Klebchen, das Informationen darüber enthält, welcher Elektriker wann genau den Verteilerkasten in der Wohnung installiert hat, in den 90ern eben jener installiert. Allerdings sind die Leitungen in den Wohnungen meinen Stichproben nach alle noch 2-Adrig.

Bin auf eure Meinung gespannt.

 

[elo22]

Das ist Murks. Denke mal über eineaktuelle Zähleranlage mit richtige/n/m Zähler/n nach. Bild von der kompletten Zählergeschichte wäre nicht verkehrt.

Lutz

 

[RIK]

Hättest du bitte noch die Güte für Halbwissende zu erläutern, was daran jetzt „Murks“ ist?

 

[ego1]

Wenn man unterstellt, das am Abgang eine 4 bzw. 5adrige Leitung versorgt wird, besteht möglicherweise kein überlastschutz für den PEN bzw. N.

 

[ISO5Zole]

@Kawu:
zum Begriff: Es gibt drei Phasen. Da aus einem Außenleiter drei gemacht wurden, liegen alle drei auf derselben Phase. „Phase“ beschreibt den zeitlichen Drehstromaspekt. Daher ist es auch schlampig eine braune Ader mit „Phase“ zu bezeichnen.

 

[patois]

Man sollte bei der Sachlage hier vielleicht die Bezeichnung "Drehstrom" vermeiden.
Mit der Bezeichnung Mehrphasenwechselspannung käme meines Erachtens ein verständlicherer Hinweis zustande.

 

[Www]

Was steht denn auf den Zähler drauf?

 

[Hemapri]

Hier gibt es offensichtlich nur Wechselstrom. Für was sind die drei Sicherungen denn überhaupt und was hat es mit dem linken Schraubsockel auf sich? Handelt es sich bei den drei vieleicht nur um einzelne Stromkreise. Wenn die Leitungen in der Wohnung nur zweiadrig sind, dann liegt noch eine klassische Nullung vor. Um die Wohnung elektrotechnisch zu sanieren, müssten alle Leitungen neu verlegt und die Stromkreise mit RCD überwacht werden. Der alte Verteilerkasten aus den 90ern wird dann wohl auch nicht mehr den Anforderungen genügen.

 

[Octavian1977]

Der Murks fängt hier schon bei der Unzulässigen Holzeinhausung an.
Diese gerät bei Funkenbildung sehr leicht in Brand.
Meines Wissens nach war das so noch nie zulässig, die alten Zählertafeln aus der Zeit waren auf die Verputzte Wand geschraubt aber nicht auf ein Holzbrett.
Weiterhin erzeugt die Einhausung aus Holz einen Wäremestau.

Es ist dringend an zu raten diese vollkommen überalterte Installation komplett zu erneuern.

 

[Www]

Der Murks fängt hier schon bei der Unzulässigen Holzeinhausung an.
Diese gerät bei Funkenbildung sehr leicht in Brand.
Meines Wissens nach war das so noch nie zulässig, die alten Zählertafeln aus der Zeit waren auf die Verputzte Wand geschraubt aber nicht auf ein Holzbrett.
Weiterhin erzeugt die Einhausung aus Holz einen Wäremestau.

Es ist dringend an zu raten diese vollkommen überalterte Installation komplett zu erneuern.

Vielleicht solle man eine BMA generell zur Pflicht in E-Anlagen machen, wenn die so oft brennen. Ist ja unverantwortlich so etwas.

 

[Octavian1977]

Wenn die so behandelt wird wie die elektrischen Anlagen bisher hilft die dir auch nichts denn dann funktioniert die im Brandfall gar nicht.

Nebenbei sind Rauchwarnmelder bereits Pflicht in Wohngebäuden.