Außenleitung Beleuchtung maximale Länge

[Electro123]

Guten Morgen zusammen,

bin aktuell dabei die Elektro für meinen Außenbereich zu planen und bräuchte dazu mal euren Input.
Es liegt eine 2,5mm2, 5-adrige Leitung Typ NYY-J 5x2,5 an der Hauskante bereit. Von der Unterverteilung (innen) bis zur Hauskante sind es ca. 10m. Geplant sind 3 Beleuchtungsstromkreise über diese Leitung zu versorgen (jeweils über eine separate Phasenleitung L1, L2, L3), mit folgenden Verbrauchern (alles LED-Leuchten):

• Leuchtkreis 1 = 260W
• Leuchtkreis 2 = 50W
• Leuchtkreis 3 = 30W

Die Gesamtlänge der Leitung beträgt (inklusive der 10m von UV zur Hauskante) ca. 100m. Abgesichert ist das ganze über einen FI (Hager CDA 240D, 40A/In 30mA) und Leitungsschutzschalter (Hager MBS 116 B16).

Wenn ich mal für die größte Last von 260W den Spannungsfall berechne:

• Last = 260W
• Leitungslänge = 10m (UV bis Hauskante) + 90m im Außenbereich = 100m
• Querschnitt = 2,5mm2
• U = 230V

Ergibt sich ein Spannungsfall von 0,7%, der weit unter den 4% liegt (nach VDE 0100-520 max 4%).
Leider finde ich keine Angaben zum Einschaltstrom der LED-Leuchten. Hier wird ja ein kurzfristiger Ausschlag beim Einschalten entstehen. Seht ihr für die Auslegung der Leitungslänge bei Verwendung der angegebenen Lasten ein Problem? Eine kurze Recherche ergab, dass die heutigen Leitungsschutzschalter mit den Einschaltströmen von LED-Leuchten umgehen können sollten. Hier ist es natürlich ein Sonderfall, da zusätzlich eine lange Leitung on top kommt.

Danke schon mal vorab für eure Rückmeldungen.
Viele Grüße

 

[werner_1]

Ein paar Hinweise:

• Zulässiger Spannungsfall beträgt ab Hausanschluss 4%, ab Zähler 3%
• Wenn deine Leitung von einer UV abgeht, stehen evtl. noch 2% zur Verfügung
• Der Spannungsfall ist mit dem max. mäglichen Strom zu rechnen; wenn eine Steckdose angeschlossen würde, 16A
• Wenn hier nur fest angeschlossenen Leuchten dran sind, kannst du so rechnen.
• Das 2,5mm² reicht.

 

[eFuchsi]

340W LED Außenbeleuchtung mittels aufgeteiltem Drehstromkreis?
Hast Du eine private Start/Landebahn für Kleinflugzeuge?

Normalerweise kommentiere ich Threads nicht, wenn ich fachlich nichts betragen kann/will. Aber ich mag diese Lichtverschmutzung nicht.

 

[Electro123]

Danke für euer Feedback Dann passt das ja. Hätte ansonsten für jeden Leuchtkreis eine gesonderte Leitung ziehen müssen.
Die oben angegebenen Lasten sind grob dimensionierte Werte mit ausreichend Puffer. Ich gehe von weit weniger Last aus, vermutlich um die 100W.

Viele Grüße

 

[Pumukel]

Bei 100m Leitungslänge einen B 16 zu verwenden ist Irrsinn . Der Spannungsfall muss für den Strom des LS berechnet werden und nicht für den Laststrom ! Deshalb reicht da locker bei dieser Leistung ein C6 !

 

[bigdie]

340W LED Außenbeleuchtung mittels aufgeteiltem Drehstromkreis?
Hast Du eine private Start/Landebahn für Kleinflugzeuge?

Wo steht was vom aufgeteilten Drehstromkreis. Wie soll das gehen hinter einem 2-pol FI. Ist einfach eine Serienschaltung mit 3 Zweigen an der gleichen Sicherung.

Der Spannungsfall muss für den Strom des LS berechnet werden und nicht für den Laststrom ! Deshalb reicht da locker bei dieser Leistung ein C6 !

Da hast du aber falsch gerechnet. Denn bei 100m brauchst du C4

 

[eFuchsi]

Wo steht was vom aufgeteilten Drehstromkreis.

Es liegt eine 2,5mm2, 5-adrige Leitung Typ NYY-J 5x2,5 an der Hauskante bereit. Von der Unterverteilung (innen) bis zur Hauskante sind es ca. 10m. Geplant sind 3 Beleuchtungsstromkreise über diese Leitung zu versorgen (jeweils über eine separate Phasenleitung L1, L2, L3),

OK, das habe ich übersehen, dass es ein 2pol. FI ist, und L1,L2,L3 eigentlich 3 Schalterlampendrähte sind.

 

[Pumukel]

sorry den cda240 hab ich überlesen .

 

[werner_1]

Da hast du aber falsch gerechnet. Denn bei 100m brauchst du C4

Wenn das fest angeschlossene Leuchten sind, kannst du vom Betriebsstrom ausgehen und nicht vom Sicherungsnennstrom.

 

[Octavian1977]

Der Spannungsfall ist nach der Vorsicherung zu rechnen und nicht nach den Betriebsmitteln.
Der nächste der die Leitung für seine Zwecke entdeckt stellt dann fest, daß 16A für seine Steckdose ausreichen...

Die Leistung ist schon mal angegeben immerhin, es fehlt aber die Scheinleistung oder Cosinus Phi und die Angabe des Herstellers der Leuchten welche Absicherung er hier mindestens brauch.
Ich hab hier z.B. Teile die brauchen Spitze 20W und trotzdem mindestens eine Sicherung C6A.
Wenn man den Wert hat den die Sicherung haben muß kann man die Leitung darauf bemessen.
Wenn da mehr als 4A Leitungsschutzschalter raus kommt ist die Leitung zu gering ausgeführt.

 

[bigdie]

Wenn das fest angeschlossene Leuchten sind, kannst du vom Betriebsstrom ausgehen und nicht vom Sicherungsnennstrom.

Ich wollte gerade schreiben, dann warte mal auf die Octavian Norm, aber er war schneller

 

[Octavian1977]

Das ist keine persönlich Norm sondern Standard.
Wenn an dem Stromkreis mal was geändert wird, andere Leuchten mit mehr Leistung oder sonstiges wird sich keiner darüber Gedanken machen ob das passt solange der Automat noch einen Wert aufweist der oberhalb das Strombedarfes liegt.

 

[werner_1]

Der nächste der die Leitung für seine Zwecke entdeckt stellt dann fest, daß 16A für seine Steckdose ausreichen...

"Der Nächste", der etwas an der Anlage erweitert, hat die Auslegung der Leitung zu überprüfen! Genauso, wie du das auch bei jeder anderen Erweiterung zu tun hast. Oder schließt du irgendwas an, was an der Anschlussstelle gerade passt. Alles davor muss dann ja richtig sein.

 

[Octavian1977]

Ich schließe ungern von mir auf andere, und mir ist dabei bewußt, daß andere eben nicht so gewissenahft vorgehen wie ich.
Deshalb sehe ich es durchaus als enorm wichtig an in der Installation auf typische und regelmäßige Fehler schon vorab zu reagieren.
Nicht selten wird die Elektrik ja gerade im Wohnbau leider von elektrisch unwissenden geändert.
Statt der Leuchte mal ein Heizpilz dran, mit 16A geht das...

 

[werner_1]

Statt der Leuchte mal ein Heizpilz dran, mit 16A geht das...

... dann läuft der eben mal für ne Stunde an 180V; wo ist das Problem?
Außerdem kannst du nicht jedem Fehler, den ein Laie machen würde, vorbeugen.
Dann müsstest du z.B. zu jeder Garagensteckdose 5x16mm² legen, denn ein Laie kommt bestimmt und will da eine UV setzen.

Im hier beschriebenen Fall willst du also dem TE sagen, er soll den LSS wechseln oder sein Vorhaben platzt.
,

 

[Octavian1977]

Nicht jeden aber gerade die welche ich schon zu hauf kenne.

Und ganz ehrlich muß man dem Laien hier auch mal Einhalt gebieten.
Nur weil man etwas gerade braucht oder will ist das nicht zwingend im Rahmen des Möglichen.

Ich hat mal einen Nachbarn( Mieter) der sich einfach mal so im allgemein Keller einen Verschlag gebaut hat, der hatte das Gleiche Argument, das eben zu brauchen, um ander Leut Eigentum zu schädigen.

 

[bigdie]

Der, der am Ende den Heizpils betreiben will, und dafür eine Steckdose installiert, macht auch am anderen Ende die 16A Sicherung rein füe 1,90€. Die Beispiele sind einfach nur Blödsinn.

 

[s-p-s]

Hallo zusammen,
wenn ich für 2,5 mm² den Schutzleiterwiderstand rechne liege ich bei 100 m über 1 Ohm.
Das ohne die Querschnitte von der PA Schiene zum Zählerschrank bis Verteiler einzurechnen.
Auch Übergangswiderstände habe ich noch nicht berücksichtigt.

1 Ohm ist nur eine grobe Richtung und wohl nicht verbindlich.
Ich versuche es dennoch einzuhalten.

Hier die Sicherung anzupassen sehe ich als vernünftig. Mehr Strom wird ja nicht benötigt.

Edit habe aus Versehen für Alu gerechnet. Passt also < 1Ohm bei Kupfer, wenn da nicht im Haus noch ungünstige Verhältnis sind.

 

[bigdie]

1,36 Ohm denn du musst mit 200m rechnen, der Strom muss ja auch zurück. Macht aber nichts, wenn du einen FI am Anfang hast.

 

[eFuchsi]

Was hat ein FI mit der Leitungslänge zu tun?