Es soll nicht, aber bei vielen kleineren Betrieben ist es die gegebene Praxis eben dessen Umstandes oder auch mangels Qualifikation - Fachbetrieb ist in den Augen mancher ein sehr dehnbarer Begriff ...
Wir haben z.B. derzeit keine Abteilung für Blitzschutztechnik im Betrieb - wie sind dennoch ein Fachbetrieb, für mehrere Bereiche - aber eben nicht dafür, so dass wir diese Arbeiten entweder durch Nachunternehmer durchführen lassen oder darauf verweisen, dass die Herstellung einer geeigneten Erdung Bauseits zu erfolgen hat.
Für mich selbst ist der Part mit der Installation des PA und der eigentlichen Empfangseinrichtung getan - und "hin und wieder vergessen" Auftraggeber dann die bauseitige Erdung durchführen zu lassen. Das ist dann so ähnlich wie der rote Aufkleber, nur steht es bei uns in Auftragsangebot, Prüfbericht, Rapport und Abrechnung, dass die Erdung fehlt, die zum sicheren Betrieb notwendig ist. Wäre eine da, würde ich sie auch anschließen - ist es deswegen keine fachgerechte Arbeit, weil wir nicht auch noch das Dach decken und am besten auch den Strom erzeugen und dem Kunden verkaufen? Nein, es ist schlichtweg nicht immer möglich, dass ein Handwerksbetrieb alle Gebiete abdeckt und dann muss der Auftraggeber dafür Sorge tragen, den ihm auferlegten Pflichten nachzukommen - entweder selbst oder wir übernehmen es ins Angebot per Nachunternehmer.
Kennt ihr den Hinweis auf der Rechnung der Kfz-Werkstatt nach Reifenwechsel, dass man nach X Kilometern die Radmuttern nochmal nachziehen muss? Den ignorieren auch 95% der Kunden ganz gepflegt ... mit der bauseitigen Erdung ist das leider selten anders ...