Diode an Schützspule

Diskutiere Diode an Schützspule im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - ich hab da ma eine frage und ich hoffe es findet sich jemand der diese mir beantworten kann. in einer motoransteuerung habe ich die...
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Clitnascher

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ich hab da ma eine frage und ich hoffe es findet sich jemand der diese mir beantworten kann.

in einer motoransteuerung habe ich die leistungsschütze DIL EM - 10 von möller eingesetzt, welche mit 24V gleichspannung betrieben werden. nun meine frage: welche aufgabe hat die diode(in sperrrichtung) und der widerstand parallel zu schützspule?
hier das originalbild http://business.lieske-elektronik.de/artikel_257195.htm

danke im vorraus!
 
Clitnascher schrieb:
ich hab da ma eine frage und ich hoffe es findet sich jemand der diese mir beantworten kann.

in einer motoransteuerung habe ich die leistungsschütze DIL EM - 10 von möller eingesetzt, welche mit 24V gleichspannung betrieben werden. nun meine frage: welche aufgabe hat die diode(in sperrrichtung) und der widerstand parallel zu schützspule?
hier das originalbild http://business.lieske-elektronik.de/artikel_257195.htm

danke im vorraus!

Moin Clitnascher!

Willkommen im Forum :)

Das steht doch in der Beschreibung des Schützes:

"Schutzbeschaltung der Spule"

Wenn du die Spule des Schützes aus Versehen mit 230 Volt beaufschagst, wird die Diode durchlässig und die Sicherung fliegt raus!


Gruß Teddy

.
 
Es ist leider bedauerlich, wieviel Falsches so durch die Welt geistert.

Beim Abschalten einer induktiven Last (z.B. Spule eines Schützes) ensteht durch den "Zusammenbruch" des Magnetfelds eine Spannungsspitze, deren Stromfluss dem ursprunglichen Gleichstrom entgegengerichtet ist. Diese Spannungsspitze kann daher durch eine antiparallele Diode gekappt werden.

Aufgabe der Schutzbeschaltung ist allgemein die Verringerung von EMV in einer Anlage.

Siehe Begriff "Freilaufdiode"
 
Der Widerstand, den er meint ist dann wohl kein normaler sondern ein VDR (Spgs.abhängiger Widerstand).
Der bei hoher Spg. durchlässig wird und somit einen Überspgs.schutz darstellt.
Korrigiert mich wenn ich was falsches gesagt habe.
 
Kalu schrieb:
Aufgabe der Schutzbeschaltung ist allgemein die Verringerung von EMV in einer Anlage.

Etwas sehr allgemein. Die Diode dient weniger der EMV als vielmehr dem Schutz der Schaltung die das Relais ansteuert.
Stellt man sich einen Treibertransistor vor, der als Open-Kollektor arbeitet und als Last die Relaisspule hat, dann wird das schnell ersichtlich. Die Spannungsspitze würde den Transistor im Abschaltmoment zerstören.

Beim Freilaufwiderstand kommt es auf den Widerstandswert an. Parallel zur einer Diode ist eher unüblich, entweder eine Diode oder einen Freilaufwiderstand wäre hier der übliche Ansatz.
Ist der Widerstand hochohmig, dann wäre denkbar, daß damit die Güte der Relaisspule verringert werden soll. Vorteil, der Widerstand wirkt auch im Einschaltmoment. Nachteil, der Widerstand belastet die ansteuernde Schaltung zusätzlich zum Relais.

Ein VDR wäre denkbar, doch dieser schützt nur als begrenzendes Element. Beim Einsatz der Begrenzung kann die Spannung trotzdem noch den doppelten Wert des Varistors erreichen.

Gruß
Ralf
 
Er meinte wohl eine Reihenschaltung von einer Diode und einem Widerstand parallel zur Schützspule.

Der Widerstand soll den Stromfluß des Induzierten Stromes etwas "bremsen" damit er die Diode nicht zerstört.
Der Induzierte Strom im Ausschaltmoment läuft der Ursache entgegen. das heißt damit das er über die Schaltung der Diode kurz geschloßen wird.

VDR Widerstände werden bei Wechselspannung eingesetzt, da würde die Schaltung mit der Diode ja einen Kurzschluß verursachen wenn der Strom gerade von der anderen Seite kommt.

Das das aus Gründen der EMV (elektro-magnetischen-Verträglichkeit) gemacht wird stimmt schon. denn mit der EMV Richtline wird gewährleistet, daß ein Bauteil oder eine Anlage keine schädlichen oder störenden Einflüsse auf andere Geräte oder Bauteile hat. Ob das nun die Ansteuerungselektronik oder der Radioempfang ist spielt keine Rolle.
 
Octavian1977 schrieb:
VDR Widerstände werden bei Wechselspannung eingesetzt, da würde die Schaltung mit der Diode ja einen Kurzschluß verursachen wenn der Strom gerade von der anderen Seite kommt.

Das das aus Gründen der EMV (elektro-magnetischen-Verträglichkeit) gemacht wird stimmt schon. denn mit der EMV Richtline wird gewährleistet, daß ein Bauteil oder eine Anlage keine schädlichen oder störenden Einflüsse auf andere Geräte oder Bauteile hat. Ob das nun die Ansteuerungselektronik oder der Radioempfang ist spielt keine Rolle.

Das mit dem VDR nur bei Wechselspannung ist nicht ganz korrekt. Auch wenn man die Dinger oft auf der Netzseite von Geräten findet, so werden sie auch auf DC-Leitungen eingesetzt. Ein Beispiel wären TK-Leitungen wo der Varistor früher üblich war, heute jedoch oft durch kleine Sidactoren ersetzt wird.
Epcos hat vor vielen Jahren mal versucht die Varistoren auch bei Digitalelektronik zu etablieren, jedoch nur mit mäßigem Erfolg.

Das mit der EMV hast Du falsch verstanden. Die Diode hat keinen wesentlichen Einfluß auf die EMV, ganz im Gegenteil, durch den hohen Kurzschlußstrom wird erst ein richtiger Peak erzeugt. Ein Bedämpfungswiderstand kann die Emission, die durch den Schaltvorgang verursacht wird, reduzieren. Durch die schlechtere Güte der Relaisspule wird der Schaltvorgang "weicher", der Einschwingvorgang zeigt weniger Klingeln, womit sich auch die hochfrequente Emission deutlich reduzieren lässt.

Gruß
Ralf
 
Er meinte wohl, dass VDR bei wechselstromspulen zum Einsatz kommen, da hier der Einsatz von Freilaufdioden nicht möglich ist. Ich persönlich würde nichtsdestotrotz auch bei DC-Ansteuerung zusätzlich zwei VDR einsetzen: Einen leistungsstarken konventionellen und einen SMD-Varistor.

In reihe zur Freilaufdiode einen VDR oder Widerstand zu schalten, ist nicht sinnvoll und auch nicht nötig, denn ist der zu erwartende stromstoß sehr stark, muss ohnehin zusätzlich ein Varistor eingesetzt werden!

MfG; Fenta
 
Es kann sehr wohl sinnvoll sein einen Widerstand in Reihe mit der Schutzdiode (Freilaufdiode) zu schalten.

Hingegen ist die Parallelschaltung eines Varistors bei
Gleichspannung eher unüblich, da er als zusätzliche
(kleine) Belastung der Stromquelle anzusehen ist.

Noch nicht erwähnt wurde, dass man die Schützspule auch aus einer Kombination von (schneller) Diode und Zenerdiode beschalten kann.

Allen Bastlern würde ich aber empfehlen auf kommerzielle Bedämpfungsglieder zurückzugreifen,
und sich dabei auch noch von Fachleuten beraten zu lassen.

Die technisch korrekte Auslegung von Bedämpfungsgliedern für Schützspulen dürfte nämlich über den üblichen Wissensstand eines "Bastlers" hinausgehen!

Falsche Auslegung = ausgebrannte Schaltschränke !

Also Vorsicht mit Bastler-Lösungen in der Elektrik!

MfG
 
Warum sollte der VDR, korrekte Wahl des Typs vorausgesetzt, eine Belastung darstellen? Der hat im Normalfall einige Gigaohm und fällt somit wohl kaum unter "zusätzliche Belastung" ;)

Wer Angst vor Abrauchen hat, kann sich ja der neuen Thermofuse-Varistoren mit integrierter Thermosicherung bedienen (ohnehin eine ideale Erfindung, wie ich finde) oder externe Temperatursicherungen verwenden.

Die Kombination von konventioneller-, und Z-Diode ist zwar auch möglich, ich würde diesem Konstrukt allerdings einen passenden Diac oder eine bidirektionale Durchbruchdiode vorziehen, zumal es diese in sehr leistungsfähigen Versionen gibt.

MfG; Fenta
 
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