Dünne Ader an Potentialausgleichsschiene befestigen

[Mike1]

Hallo, ich möchte mit einer Aderleitung H07V-K 2,5 von einem Patchpanel durch ein Leerrohr zur Potentialausgleichsschiene. Auf der Patchpanelseite wurde eine Flachsteckerhülse für Kabelquerschnitt 1,5 - 2,5 mm² verwendet und an die Vorrichtung am Patchpanel gesteckt.

Auf der Seite wo sich die Potentialausgleichsschiene befindet, habe ich eine Aderendhülse drauf gequetscht. Die 2,5 mm² Leitung ist leider viel zu dünn um es mit den vorhandenen Schrauben zu befestigen. Hier sind auch nur 10 oder 16 mm² angeschraubt. Wie bekomme ich die Ader nun hier fest? Gibt es da evtl. Adapter o.ä.

 

[edi]

mach mal Bild von der Schiene.....es gibt evtl auch Ringkabelschuhe für 2,5mm² mit großem Loch die gegebenenfalls auf die Schiene passen..

QUAD 22C450: Ringkabelschuhe M10 1,5-2,5 mm² 100 St. bei reichelt elektronik

 

[Mike1]

Anbei das Foto.

 

[elo22]

Das Teil unter der Schraube mit der Feile bearbeiten.

Lutz

 

[Octavian1977]

nicht sonderlich professionell...
ich würd da eher so was verwenden:
Erdungsklemme für Leitungen und Flachleiter G | OBO
zum Anklemmen an den Erder direkt, oder noch professioneller den Anschluß an eine zweite Schiene mit passenden Klemmen:
Potentialausgleichsschiene für Innenbereich | OBO

 

[Hemapri]

Sind die Klemmen überhaupt feindrähtige Leitungen geeignet? Der Klemmbügel rechts ist um 90° verdreht. Diese Klemmen sind auch für 2,5mm² geeignet, allerdings sollte man an einer Klemme zwei gleiche Leitungen befestigen.

 

[Octavian1977]

Feindrähtige Leitungen sind darin auf jeden Fall nur mit Aderendhülse erlaubt.
so ist das auf jeden Fall schon mal Murks.
Warum kann man an der linken Adern schon gut sehen, da hat sich schon der erste feine Draht aus der Klemme verabschiedet.

 

[ego1]

Würde die Schiene tauschen, an den gezeigten Adern sind allerdings Aderndhülsen notwendig!

Dazu reicht völlig diese hier:

Potentialausgleichsschiene mit Kunststoff-Fußplatte | OBO

 

[Mike1]

Wenn man bedenkt, dass das ganze damals von einem Elektriker gemacht wurde. Wenn ich Fehler in meinem Beruf mache bekomme ich sofort ein über gebraten. Und das ist ja hier etwas sicherheitsrelevantes. Soll ich selber mal nachbessern oder die Finger davon lassen. Ging ja 20 Jahre lang gut.

 

[Dipol]

Anbei das Foto.

Ob feindrähtige Leiter eine Adernendhülse benötigen hängt vom Hersteller der Klemme ab. Bei diesem vermutlich von Kleinhuis stammenden PAS-Oldie ist die Zulässigkeit überaus fraglich, wird aber kaum mehr feststellbar sein. Die Schelle auf der zweiten Klemme von rechts könnte tatsächlich um 90° gedreht sein.

Adernendhülse oder nicht erscheint mir nicht so relevant wie die Frage ob der Leiterquerschnitt von 2,5 mm² Cu normkonform ist. In der IEC 60728-11 hat man zum Standard-PA-Leiter von mind. 4 mm² Cu (ungeschützt) in Anlehnung an die DIN VDE 0100-540 nachträglich noch den 2,5 mm² Cu (geschützt) aufgenommen, aber bei einem Patchfeld ist die DIN EN 50310 maßgeblich und nach der beträgt der Mindestquerschnitt 4 mm² Cu, längenabhängig evtl. auch mehr.

Dass nach DIN VDE 0100-540 der geringste Leiterquerschnitt für Anschlüsse an HES mind. 6 mm² Cu beträgt, hält zwar keinen Kabelnetzbetreiber davon ab einen 4 mm² Cu dort anzuklemmen, aber 2,5 mm² Cu an die HES ist noch eine Größenordnung kleiner.

Auch ohne Erfordernis nach Klasse H Blitzstromtragfähigkeit für eine blitzstrombeaufschlagte Antennenerdung würde ich ebenfalls die Schiene wechseln lassen, schon weil die Leiter bei den Zwillingsklemmen nicht einzeln zu lösen sind. Mit einem Überleger wie in Zugklemmen halte ich als Nicht-Starkstromer den Verzicht auf eine Adernendhülse für feindrähtige Potentialausgleichsleiter für tolerierbar.

 

[Mike1]

Es handelt sich im übrigen um ein Keystone Aufputz Patchpanel von Easylan welches sich in einem eigenen Metallgehäuse befindet. Vielleicht ist das ja wichtig. Ich weiß nicht ob in die Flachsteckerhülse ein 4 mm2 passen würde. Die Außenabmessung (Breite) der Flachsteckerhülse sind ca. 7.5 mm (Siehe Foto).

https://www.reichelt.de/prelink-fix...y-ckvpl0081e-p281402.html?&trstct=pos_0&nbc=1

Der Klemmbügel rechts ist tatsächlich um 90° verdreht. Die Ader hatte überhaupt keinen Halt und konnte einfach so herausgezogen werden. Ich habe die um 90 Grad gedreht und neu verschraubt. Jetzt hält auch die Leitung fest.

 

[Octavian1977]

Da dies 20 Jahre lang gut ging hing wohl eher mit dem glück zu sammen in der Zeit keinen Fehler in der Anlage gehabt zu haben der diesen PFusch zu einem merklichen Problem werden ließ.

Dieser Mangel ist unverzüglich zu beseitigen.

 

[Joh]

es gibt Flachsteckhülsen von 0,5 - 6 mm² bei den isolierten Hülsen in 3 Größen rot, blau und gelb. Gelb ist von 4 - 6 mm².