Einbau-Herdset für 3x16A auf 3x20A betreiben?

Diskutiere Einbau-Herdset für 3x16A auf 3x20A betreiben? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Liebe Elektrikforum Community, ich muss zunächst gestehen, dass ich mich bis vor einigen Tagen und auch heute kaum mit dem Thema Elektrik...
Schön komisch, dass Geräte, die in Deutschland verkauft werden, evtl. nicht an normgerechte Installationen angeschlossen werden dürfen. Was kommt als nächstes? "Diese Leuchte darf nur an Anschlüssen betrieben werden, die mit 2A abgesichert sind."?
 
mag sein trotzdem ergibt sich über dessen Nennstrom auch ein Schutz für das Gerät, den es nicht zu vernachlässigen gilt.
Nur weil die Hauptaufgabe der Leitungsschutz ist, muß man den Rest nicht unter den Tisch kehren.
Da gehe ich mit dir leider nicht konform. Die Aufgabe des Leitungsschutzschalter ist meiner Meinung nach der Schutz vor Überlastung und Kurzschluss, nicht mehr und nicht weniger. Der Errichter der Anlage kann ja nicht wissen was irgendwann mal an dem Anschluß betrieben wird. Normativ ist mittlerweile ja schon 20A gefordert, also legt er die Leitung und den Leitungsschutz entsprechend aus.
In einem Punkt geb ich dir jedoch Recht, wenn der Gerätehersteller gesonderte Anschlussbedingungen fordert, sind diese zu berücksichtigen. Beispiel hierfür wäre ein Durchlauferhitzer, dort gibt der Hersteller vor wie das Gerät abzusichern ist. Heisst aber im Umkehrschluß dass ich an einem 3x20A Herdanschluss kein 3x16A Herd betrieben "darf", wenn der Hersteller des Herdes diese Vorgabe macht.
Ein Steckdosenstromkreis wird ja auch nicht auf die angeschlossenen Geräte ausgelegt, sondern auf die vom Errichter maximal festgelegte Stromstärke/Leistung.

Es heißt ja Leitungsschutzschalter und nicht Geräteschutzschalter, oder?
Diese Aussage unterschreib ich zu 100%.

btw
Ein Austausch des Automaten gegen 16A sollte inklusive Material für 100€ vom Fachbetrieb machbar sein, da das teuerste dabei Anfahrt und "Baustellen einrichtung" sind würde ich sogar behaupten, daß in den 100€ auch der Anschluß des Herdes mit drin wäre.
Dann muss der Fachbetrieb aber noch Geld mitbringen...ich weiss ja nicht aus welchem Jahr deine Kostenberechnungen immer kommen, aber aus diesem und dem letzten Jahrzehnt eher nicht. Lass doch bitte solche unnötigen und sinnbefreiten Kostenschätzungen, das hilft echt niemand ^^
 
Was ist daran Sinnbefreit?
Der Automat kostet ca 30-40€ Austausch dauert keine 5 Minuten.
Anfahrt und Abfahrt ist halt der Knackpunkt, das kommt halt drauf an wie weit weg ist.
 
Also ich hab jetzt mal ne Email an Miele geschickt, das wäre ja echt komisch.

Wenn ich mir dann in 3 Jahren einen neuen Herd kaufe und dann wieder 3x20A eingebaut werden müssen...... o_O
 
Was ist daran Sinnbefreit?
Der Automat kostet ca 30-40€ Austausch dauert keine 5 Minuten.
Anfahrt und Abfahrt ist halt der Knackpunkt, das kommt halt drauf an wie weit weg ist.
hmm... lassen wir das mal mit der Anfahrt, irgendwo 2 Querstraßen weiter parken, zum Kunden hinlaufen, ins 6. Stockwerk ohne Aufzug einfach mal unter den Tisch fallen.

Also nur die Zeit nach dem Betreten der Wohnung.
UV-Abdeckung abbauen, entsprechende Phasenschiene spannungsfrei machen, ausbauen, Abgänge abklemmen,alter LSS raus, neuer LSS rein...
setzt natürlich voraus das du den richtigen Automaten hast, der überhaupt unter die Schiene passt.
Gewiss ist das nicht die Hausmarke vom Globus-Baumarkt? Passt der 2020 gekaufte noch zu dem 2015/2016 gekaufte was die Schiene betrifft?
...nun wieder Schiene drauf, Abgänge anschliessen, Stromschiene wieder mit Spannung versorgen, UV-Abdeckung wieder montieren.
Nun ab in die Küche, Herd ausbauen, HAD Sichtprüfung, Herdanschlußleitung abschrauben, neuen LSS einschalten, HAD mit Duspol durchmessen, Meßprotokoll erstellen, LSS wieder abschalten, Herdanschlussleitung wieder anschliessen, Anschluss am Herd selbst überprüfen, Herd wieder einbauen, LSS wieder einschalten, Herd auf Funktion prüfen, Arbeitsnachweis ausfüllen, unterschreiben lassen, Kunde noch schönen Tag wünschen.

Also wenn du das in 5 Minuten machst, kann ich nur respektvoll den imaginären Hut ziehen.

Du wirst ja wohl nicht einfach nur stumpf den LSS wechseln ohne Messung, Sichtkontrolle oder Funktionstest oder? :rolleyes:

Der Ablauf wie beschrieben beharrt nicht auf Vollständigungkeit oder gar Richtigkeit, kann so sein oder auch ganz anders. Pauschale Aussagen, wie von dir getroffen, sind in so einem Zusammenhang nunmal sinnbefreit imho.
 
Wie gesagt: Was ist, wenn der nächste Herd 13kW hat? Kommst du dann wieder an und baust da wieder 3x20A ein? Das Teil bewahrt doch keiner auf, also wieder 250€ Kosten!
 
Langsam kann man hier nur noch den Kopf schütteln!

Nur mal für die anwesenden Theoretiker:

Es ist völlig normal und auch im Ordnung so einem Herd an einen einphasigen 25A Anschluß zu betreiben.
Es steht euch natürlich frei, eine anders lautende Aussage eines Herstellers im Heuhaufen zu finden. Bin sehr gespannt!

Und wer glaubt, das ein Elektriker beim Auftrag des Kunden "3stk. LS B20 Fabrikat XY gegen baugleiche Modelle B16 tauschen" würde irgendein Elektriker igendwelche Geräte abbauen (und sogar abklemmen, wtf?) um was nachzumessen, der glaubt auch an das Christkind!
 
Für den einphasigen Anschluss müssen die Stadtwerke aber informiert werden und das auch genehmigen, und es muss über das Haus hinweg überall gleich sein (VDE AR 4100) sonst kann es eben sein, dass die dir plötzlich die Anlage abschalten.

Ich bin jedenfalls mal gespannt, was Miele dazu sagt.
 
Nur mal für die anwesenden Theoretiker:
uff..Glück gehabt, hab schon gedacht deine Aussage betrifft mich :confused:

Und wer glaubt, das ein Elektriker beim Auftrag des Kunden "3stk. LS B20 Fabrikat XY gegen baugleiche Modelle B16 tauschen" würde irgendein Elektriker igendwelche Geräte abbauen (und sogar abklemmen, wtf?) um was nachzumessen, der glaubt auch an das Christkind!
Ok, wenn das Stöckchen doch so verführerisch hingehalten wird...;)

Mein Beitrag in #25 ist bezogen auf folgende Frage:
Was ist daran Sinnbefreit?
und endet mit:
Der Ablauf wie beschrieben beharrt nicht auf Vollständigungkeit oder gar Richtigkeit, kann so sein oder auch ganz anders. Pauschale Aussagen, wie von dir getroffen, sind in so einem Zusammenhang nunmal sinnbefreit imho.
die Kernaussage hab ich mal entsprechend markiert.

Du persönlich, so als Praktiker, würdest einfach stumpf die LSS tauschen und dir wäre völlig egal was am anderen Ende der von dir neu in Betrieb genommenen Leitung ist? Wenn du eine Steckdose instand setzt prüft du nicht ob die auch ordnungsgemäß funktioniert? Das doofe an HAD ist halt, dass sie meist hinter dem Herd sitzen, dumme Sache ich weiss, aber was willste machen. Aber jedem Praktiker seine Arbeitsweise, zum Glück steht jeder sich selbst am nächsten ^^

PS
Achja, was das Glauben und das Christkind betrifft, ich glaube das Christkind war ein Raubvogel, und die vierzehn Nothelfer eine Räuberbande :cool:
 
Für den einphasigen Anschluss müssen die Stadtwerke aber informiert werden und das auch genehmigen,

Ich habe das hier schon oft geschrieben, aber der einphasige Herdabschluß mit 25A war zum Errichtungszueitpunkt vieler Gebäude(50er/60er Jahre West) so völlig i.O. und von Stromversorger und VDE gedeckt/empfohlen.
 
Ich habe das hier schon oft geschrieben, aber der einphasige Herdabschluß mit 25A war zum Errichtungszueitpunkt vieler Gebäude(50er/60er Jahre West) so völlig i.O. und von Stromversorger und VDE gedeckt/empfohlen.

Ja weil du da in jedem Raum eine Lampe, im Wohnzimmer ein Radio und einen Fernseher und in der Küche einen Herd hattest, und das trotzdem symmetrisch war. Wenn du 3 Herde hast, die immer gleichzeitig eingeschaltet sind, darfst du die auch noch einphasig anschließen.

Aber diese ganzen Bestimmungen ändern sich ja nicht, weil irgendwelche Theoretiker so tun, als würden sie etwas Wichtiges leisten, oder?
 
Nein? Natürlich nicht?
Kann man den Herd nur weil er an 230V angeschloßen ist nur in Vollast betreiben? Nein, natürlich nicht!
Und soll ich dir noch was sagen?
(Nicht weiterlesen wenn du danach nicht mehr ruhig schlafen kannst)






Millionen Herde werden in DE an Wechselstromanschlüßen betrieben. Völlig problemlos.
Sowohl was auslösen von Sicherungen, als auch "Ärger" vom VNB angeht.
 
Völlig Problemlos würde ich nicht sagen.
Fakt ist, daß es nicht zulässig ist.
 
Völlig Problemlos würde ich nicht sagen.

Welche Probleme kennst du denn, die nicht nur theoretischer Natur sind?

Fakt ist, Herdanschlüße wurden früher so auf anraten/fordern des EVU errichtet. Mittlerweile ist in Neuanlagen anders zu verfahren.
Deshalb muß ich es aber doch nicht zu meinem Problem machen, das im Altbau noch Wechselstromanschlüße vorherschen, und dieser Umstand auch nicht so einfach gelöst werden kann, weil der gleiche Stromversorger einen Drehstromzähler natürlich nur in eine für vieckig Geld erneuerte Zähleranlage einbaut.

Dann bleibt der Herdanschluß bis zu einer grundlegenden Sanierung der Gebäudeiinstallation halt eben so, wie er zum Zeitpunkt seiner errichtung völlig rechtmäßig erstellt wurde, und seither problemlos funktioniert.
Es könnte mir nicht weiter am Ars.... vorbeigehen!
 
Zu den Zeiten gab es auch noch reichlich Herde für die 4,6kW/20A.
Daß man ein Gerät mit 11kW an einen Stromkreis anschließt der nur mit 20A (4,6kW) abgesichert ist war noch nie erlaubt.
Einen Herdanschluß mit 50A habe ich noch in keiner Bude finden können.
 
Thema: Einbau-Herdset für 3x16A auf 3x20A betreiben?
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