Elektrosanierung in Mehrfamilienhaus aus den 60ern

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Sylvie

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Liebe Mitglieder,

dies ist mein erster Beitrag, wenn er anderweitig einsortiert gehört, bitte rückmelden ;).

Ich bin Miteigentümerin in einer WEG / Fünfstöckigers Mehrfamilienhaus, Baujahr 1961, insgesamt 14 Parteien.
Aktuell machen wir eine Bestandsaufnahme und planen eine großangelegte Elektrosanierung, da die bisherige Installation eher ein Museumsstück ist und perspektivisch Sicherheitsrisiken birgt.
Jetzt zu meiner Fragen: Wir hatten überlegt, zunächst die Steigleitungen im Treppenhaus sowie den Haupt-Zählerraum im Keller zu sanieren und dann Schritt für Schritt bei jedem Mieterwechsel die Wohnungen.

1. Ist das so sinnvoll/machbar, sowohl technisch, als auch mit Blick auf den Bestandsschutz?
2. Zur Debatte steht über Putz / unter Putz. Da gerade auch die gesamte Heizanlage ausgetauscht werden musste, sind aktuell die Rücklagen der WEG ziemlich niedrig. Was spricht konkret (außer ästhetischen Gründen) gegen eine Installation über Putz, die vermutlich massiv kostensparender wäre als die Unter Putz-Version mit anschließender Treppenhausrenovierung? Könnte das mit Blick nicht sogar sinnvoller sein, weil künftige Elektroarbeiten sehr viel einfacher durchgeführt werden könnten (oder ist das nur meine Laiensicht)?

Und noch eine Anschlussfrage: Ich habe auch gehört, dass ein neues Gesetz kommen soll (oder schon da ist?), dass Vermieter künftig den Mietern die Option für verschiende Kabelfernsehen-/Netzbetreiber bieten müssen. Das würde doch bedeuten, dass auch hier im blödesten Fall neue Kabel verlegt werden müssen, falls der Mieter auf einen bestimmten Anbieter pocht, oder sehe ich das falsch? Könnte ein solches Kabel auch über Putz gelegt/nachgerüstet werden? (Unter Putz könnte man vermutlich einen Leerkanal einfügen).

Herzlichen Dank für euer Wissen und euren Input!
 
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1. Es ist deutlich Sinnvoller die Sanierung zunächst der Wohnungen selbst zu machen, denn dort liegen auch die höchsten Sicherheitsrisiken. ->klassische Nullung? hier wäre es deutlich sinnvoller einen Termin zu setzten bis die Wohnungen umgerüstet sein müssen, denn wenn man da auf Mieterwechsel wartet passiert da in 50 jahren noch nichts.
2. In "notwendigen Treppenräumen" ist es untersagt Leitungen zu verlegen die NICHT für die Versorgung des Treppenhauses selbst sind.
Es ist somit nur Unter Putz zulässig oder eine nachträgliche Verkleidung der Kabel mit zugelassenen Brandschutz Systemen (Promatkanal) erforderlich.

3. Der Anbieter von Kabelnetzen ist unabhängig von den verlegten Leitungen. Die Frage ist ob man überhaupt einen Kabelanschluß haben will oder lieber etws anderes verwendet. Modern wäre Glasfaser und für TV eine Sat-Analge.

Dazu ausreichend Leerohre installieren.
 
Pkt. 1 sehe ich anders. Eine neue Wohnungsinstallation ist nutzlos im Hinblick auf Sicherheit, wenn nicht die zentralen Komponenten erneuert sind. Also als erstes Zählerschrank und ggf. UVs einschließlich der Zuleitungen.

Man legt keine Kommunikationsleitungen für einen bestimmten Anbieter, sondern (heutiger Stand) LAN-Kabel in Kupfer oder LWL. Darüber geht alles.
 
Man legt keine Kommunikationsleitungen für einen bestimmten Anbieter, sondern (heutiger Stand) LAN-Kabel in Kupfer oder LWL. Darüber geht alles.

Wenn der Kunde DOCSIS nutzt, sprich Internet und Telefon über einen Kabelanschluss, ist das aber etwas anders. Klassisch geht das immer noch über Koaxialleitungen, auch wenn immer mehr Wohnungen mit einer Glasfser angefahren werden und dann ein Node gesetzt wird. Die Wohnungsinstallation erfolgt aber nach wie vor über Koaxialleitungen.
 
Thema: Elektrosanierung in Mehrfamilienhaus aus den 60ern
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