Erden von Wärmepumpengestell?

Diskutiere Erden von Wärmepumpengestell? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo. In einem Mehrfamilien -Neubauhaus schließen wir auf dem Flachdach die Wärmepumpen Außengeräte an. Diese stehen auf ein...
D

Degardo

Beiträge
39
Hallo. In einem Mehrfamilien -Neubauhaus schließen wir auf dem Flachdach die Wärmepumpen Außengeräte an. Diese stehen auf ein Mettalluntergestell. Für die Stromleitungen gibt es eine Kabeltrasse mit Deckel die auf dem Gestell aufliegt. Für eine Spätere Installation einer PV Anlage liegen die Stringleitungen und ein 1x16mm2 Potentialsusgleichsleitunge ebenfalls auf dem Dach. Würdet ihr das Gestellnund diebTrasse mit dem 1x16mm2 mit Erden oder wäre das wegen dem Blitzschutz nicht ratsam?
 
Die Frage war eher auf das Dach bezogen....kommt da ein äusserer Blitzschutz drauf, stehen die Geräte im Schutzbereich?

Prinzipiell sind fremde, leitfaehige Installationen, die Potentiale übertragen können, in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen. Ob nun blitzstromtragfähig oder nicht, müsste man nach obiger Aussage entscheiden.
 
Die Unterkonstruktion kann ja kein Potential irgendwoanders hin übertragen, deshalb ist das aus meiner Sicht nicht erforderlich. Ein Treppengeländer oder ein Waschmaschinen-Untergestell kommt auch nicht an den PA.
 
Die Unterkonstruktion kann ja kein Potential irgendwoanders hin übertragen, deshalb ist das aus meiner Sicht nicht erforderlich. Ein Treppengeländer oder ein Waschmaschinen-Untergestell kommt auch nicht an den PA.
Auch keine metallische Türzargen oder Handtuchhalter. :)

@karo28 hat es mit seiner Frage nach einem LPS bereits auf den Punkt gebracht, denn das ergäbe für ALLE Dachaubauten wie u. a. Antennen, Edelstahlkamine, Klimaanlagen oder Wärmepumpen und Solaranlagen andere Anforderungen nach den Blitzschutznormen der Reihe IEC 62305.

Ohne LPS dürfen Gebäude bei seltenen Direkteinschlägen straffrei bis zum VDE-gerechten Tod abfackeln.

Für Dachantennen ist auch dann nach IEC 60728-11 noch eine blitzstromtragfähige Erdung aus mind. 16 mm² Cu und Klasse H = 100 kA geprüften Verbindern normativ gefordert. Diese Norm gilt aber ausschließlich für Antennen aber nicht für eine Wärmepumpe. Für PV-Anlagen ist die DIN VDE 0100-712 und das Regelwerk zweiter Klasse, das Beiblatt 5 der DIN EN 62305 (VDE 0185-305), zuständig, in dem eine Funktionserdung der Traggestelle empfohlen wird.

Mit LPS gilt:
FALL A) Nach IEC 62305-2 zu berechnende TA (= Aufgabe für eine BSFK) eingehalten: Es ist ein möglichst vollständiger getrennter Blitzschutz nach dem Stand der Technik für alle Dachaufbauten anzustreben. Die Traggestelle der PV-Anlage sind dann mit mind. 6 mm² Cu mit der MET/Haupterdungsschiene zu verbinden. Siehe Beiblatt 5 oder DEHN Blitzplaner.
FALL B) Wenn die TA z. B. wegen dem eindimensionalen Motto "mach das Dach voll" unterschritten wurden, sind die Traggestelle der PV-Anlage in das LPS blitzstromfest einzubinden und der neben den PV-Leitungen eng zu verlegende PA-Leiter muss dann aus mind. 16 mm² Cu bestehen.

Direkterdungen sind systemtypisch mit Einkopplungen von Teilblitzströmen in die Anlagen verbunden, weshalb diese noch normativ bedingt zulässig aber nicht mehr Stand der Technik sind.

Text grundlegend editiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben Blitzschutz kann es auch andere Notwendigkeiten geben.
Die Wärmepumpe beinhaltet einen FU, sollte dadurch ein hoher Ableitstrom ab 10mA aufwärts betriebsmäßig fließen ist zwingend ein Anschluß an den PA der Anlage erforderlich.

Auch ist zu klären ob die Bauteile eine Spannung verschleppen können.
Prinzipiell ist es aus Sicht der elektrischen Sicherheit sehr zu empfehlen solche Dinge an den PA an zu schließen.
 
Neben Blitzschutz kann es auch andere Notwendigkeiten geben.
Die Wärmepumpe beinhaltet einen FU, sollte dadurch ein hoher Ableitstrom ab 10mA aufwärts betriebsmäßig fließen ist zwingend ein Anschluß an den PA der Anlage erforderlich.
Das bezieht sich auf die DIN VDE 0100-540, welche >10 mA einen stärkeren Schutzleiterquerschnitt von 10 mm² Cu fordert. Das kenne ich in der Praxis nur von Wechselrichtern für PV-Anlagen und bitte daher um ein Beispiel eines Herstellers, der das konkret für eine seiner Wärmepumpen fordert..
 
Nein es ist kein stärkerer Querschnitt erforderlich, sondern ein zusätzlicher zweiter Anschluß mit mindestens gleichem Querschnitt wie in der Zuleitung.
In Wärmepumpen sind FUs verbaut und es ist möglich, daß es damit nötig wird.
Anleitung lesen!!!
 
Nein es ist kein stärkerer Querschnitt erforderlich, sondern ein zusätzlicher zweiter Anschluß mit mindestens gleichem Querschnitt wie in der Zuleitung.
RÄUSPER!

Ich bin zwar kein Starkstromer, aber so wie ich als "fremdgehender" Schwach- und Blitzstromer die DIN VDE 0100-540 kenne, solltest du die Absätze 543.6 Ströme in Schutzleitern und 543.7 Verstärkte Schutzleiter für Schutzleiterströme größer 10 mA nochmals (oder erstmals :)) lesen.
In Wärmepumpen sind FUs verbaut und es ist möglich, daß es damit nötig wird.
Anleitung lesen!!!
Ich werde nicht alle Anbieter-Manuals scannen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Galt jetzt nicht für Dich Dipol sondern eher für den Fragesteller der das Teil ja aufstellen will.

Geht dabei wie gesagt NICHT um Blitz oder Überspannungsschutz, das hat Relevanz im Schutz bei Fehlern der elektrischen Anlage.
 
Thema: Erden von Wärmepumpengestell?
Zurück
Oben