Ersatzstrom von Fronius Gen24 ins Hausnetz einspeisen

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Andreas27

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Ich bekomme in den nächsten Wochen eine Fronius Gen24 Wechselrichter. Ich möchte die eingebaute Notstromversorgung von 3000W auf einer Phase in das Hausnetz einspeisen, um kritische Verbraucher wie Kühlschrank, Router usw. zu versorgen. Mein Wechselrichter befindet sich in einer Garage in Garten und zu Zählertafel im Haus liegen drei Kabel je ca, 20 m lang: ein Leistungskabel 4x4 qmm, ein 5 poliges Kabel 5x1,5 qmm und ein 3 poliges Kabel 3x1,5 qmm
Schaltungsidee: Wenn das Netz ausfällt, wird nach kurzer Zeit die eingebaute Notstromversorgung aktiv. (rote Leitungen) und über die dreipolige Leitung wird ein Relais mit 2 Wechslern in der Zählertafel angesteuert, das eine Phase und den Nullleiter umschaltet. Jetzt muss man die Belegung in der Zählertafel nur so ändern, das die kritischen Verbraucher Strom bekommen. Kehrt der Strom zurück, schaltet sich die Notstromfunktion ab und alles ist wieder beim alten.
Erhöhter Aufwand ist dabei, dass man die N-Klemmleiste in der Zählertafel trennen muss um alles 2-polig umzuschalten. Ein Problem ist bei diesem Schaltplan ist sicher die die Umgehung des FI Schutzschalters. Vielleicht ist es auch möglich, das Umschaltrelais vor dem FI Schalter anzuordnen.
Wenn das Potential der N-Anschlüsse am Wechselrichter gleich ist (ohmschich verbunden) braucht man auch nur ein Relais mit 1 Wechsler und der FI Schalter sollte funktionieren.

Ich bitte um Eure Kommentare und Verbesserungsvorschläge.
. 1_Schaltplsn.jpg
 
Kurz und Knapp deine Bastelei ist unzulässig . Die Notstromeinspeisung darf nur über Aus erfolgen . Das bedeutet dein Netz muss allpolig inklusive N vom Hausnetz getrennt werden erst danach darf Notstrom eingespeist werden.
 
Meiner Meinung nach zulässig, da bei einer zweipoligen Trennung die Verbraucher galvanisch getrennt entweder vom Netz oder vom Wechselrichter versorgt werden (natürlich nur solange die Sonne scheint oder eine Batterie vorhanden ist). Der Nachteil einer vollständigen Netztrennung ist aber auch, dass der Wechselrichter ohne Smartmanager nicht mitbekommt, wenn der Strom wieder da ist. :(
 
Die Umschaltung über einen Wechsler ist nicht zulässig, zudem muss dein Notstrom über FI einspeisen .
 
Wenn man in die feste Installation einspeisen will, sollte man sich an diese Schaltung vom Verband der Netzbetreiber halten.
Die wichtigste Sache daran ist, dass unter allen Umständen verhindert werden muss, dass der Notstrom ins Versorgernetz fließen kann. Wegen Gefährdung der daran arbeitenden Monteure.
Aus diesem Grund verlangt man einen speziellen Notstromumschalter mit Null-Stellung zwischen Netz- und Notbetrieb.

Wenn man das mit Relais oder Schützen aufbaut, sind entsprechende gegenseitige Sicherheitsverriegelungen notwendig.

Zum sicheren Betrieb im Haus ist es notwendig, dass der Generator am Potenzialausgleich / Haupterdungsschiene geerdet wird.

Alle notstromberechtigten Bereiche müssen über RCD geschützt sein.

Damit es mit dem RCD klappt, muss auch ein Pol des Generators / Inverters geerdet werden.



vdnTN.png
 
Der zusätzliche RCD gleich nach dem Inverter soll eine evtl, längere Einspeiseleitung bei Erdschluss schützen.

Die 5 polige CEE Steckverbindung könnte man sich sparen, wenn das fest angeschlossen ist an dieser Stelle.
 
zuerst mal darf die Umschaltung nicht mit einem Schütz erfolgen, da dieses nicht sicher trennt.
Alternative wäre die Verwendung von zwei Schützen in Reihe.

Die Trennung des N ist dabei als kritisch zu betrachten, da damit der Erdbezug aufgehoben wird.
Der Sternpunkt muß aber geerdet werden.

Die Schaltung die oftmals angegeben wird ist recht bedenklich, da man die wichtigste Schutzmaßnahme von einem Schaltkontkt abhängig macht.
Zusätzlich macht es gar keinen Sinn zunächst zu trennen um dann wieder das gleich zu verbinden.
Dies wäre nur für ein TT Netz oder ein vom Netzbetreiber eingebrachtes TN-S Netz in Ordnung, denn bei Ausfall des Versorger Netzes (z.B. Kabeltrennung) geht ansonsten die Erdung verloren.

Liegt im Hausanschluß ein TN-C Netz an, darf auf keinen Fall der Neutralleiter mit geschaltet werden.

Egal welche Netzform ist aber ZWINGEND ein funktionsfähiger guter Erder für die Anlage notwendig!!!
 
Die Schaltung die oftmals angegeben wird ist recht bedenklich, da man die wichtigste Schutzmaßnahme von einem Schaltkontkt abhängig macht.
Zusätzlich macht es gar keinen Sinn zunächst zu trennen um dann wieder das gleich zu verbinden.

Die Schutzmassnahme hängt nicht von einem Schaltkontakt ab, denn der Weg des PE ist immer durchverbunden.

Bei Versagen des N - Umschalters kann es höchstens zu einer Sternpunktverschiebung kommen.


Man hat sich eben bei uns darauf geeinigt, auch den N zu schalten, damit man direkt ab Generator als reines TN-S - System fahren kann. Und auch Generatoren mit eingebautem RCD nutzen kann.

Hat natürlich auch Nachteile. Deshalb hatte ich auch schon Notstromeinspeisungen gebaut, die nur die 3 Außenleiter umschalten.
Hängt sehr stark von der Art der Anlage ab, welches System nun besser geeignet ist.

Aber in den allermeisten Fällen ist die vdn - Version wie in #5 und 6 gezeichnet, die brauchbarste.
 
Ein @Octavian1977 begreift eben nicht das bei einem TN-S-Netz der Sternpunkt und das Gehäuse des Netzersatzes über die feste Verbindung zum PE geerdet sind . Selbst wenn der Netzersatz steckbar ausgeführt wird muss der PE voreilend sein und somit ist der N da zwangsgeerdet.
 
Liegt im Hausanschluß ein TN-C Netz an, darf auf keinen Fall der Neutralleiter mit geschaltet werden.

Am Hausanschluss liegt bei TN eigentlich immer ein TN-C vor. Sobald irgendwo nach dem Zähler N und PE getrennt laufen, kann man an dieser Stelle den vierpoligen Notstromumschalter einsetzen.
 
@Octavian1977 Gähn ein TN-C-Netz hast du nur noch in Uraltanlagen Die Forderung das das Notnetz als TN-S-Netz betrieben wird gibt es auch nicht ohne Grund. Aktuell hast du Neu ein TN-C-S-Netz den ab Hak wird der PEN in N und PE aufgetrennt .
 
Welcher Hausanschluß hat ein TN-S Netz?
Soll es in ein paar Gebieten wohl geben, mir ist alelrdings noch keiner aufgefallen.
Und solange da die ZEP Brücke im HAK oben sitzt ist die im Zuständigkeitsbereich des Grundstückeigners und kann auch mit Notstromversorgung weiter genutzt werden.
Ob voreilend oder sonstwie ist dabei egal der N sollte in solchen Netzen nicht geschaltet werden, ansonsten muß mit einem zusätzlichen Schalter ein neuer ZEP erstellt werden, was keinen Sinn macht da schon einer vorhanden ist.

Anders sieht es eben bei TT und TN-S Netz vom VNB aus da in dem Fall nicht auf die ZEP Brücke gebaut werden kann die nicht mehr im Zuständigkeitsbereich des Grundstückeigners liegt, und z.B. bei Demontage des Kabels auf VNB seite (oder Schaden), dem dann weiter versorgenden Gerät der Erdbezug fehlt und zusätzlich eine Gefahr besteht für diejenigen die an dem eigentlich frei geschalteten Kabel arbeiten.

Hier ist die in Österreich angegebene Form der Umschaltung die technisch deutlich bessere und sichere, zudem wäre diese konform der VDE was der Vorschlag des VDN nicht ist.
 
Und genau diese Variante ist in Deutschland unzulässig denn Hier wird der PEN des Netzes für fremde Erdungszwecke verwendet. Die Verbindung des PEN mit der HES ist nur eine Stützung des PEN .
Das Notstromgerät muss über den lokalen Erder geerdet werden.
Und da @Octavian1977 noch immer nicht begriffen hat das bei uns in der Regel nur TT-Netze oder eben TN -Netze vorkommen . Und aktuell die PEN- Trennung im Hak erfolgt liegt da ein TN-C-S-Netz vor . Oder um es genauer zu sagen ab HAK ein TN-S-Netz.
Weiter im Text Notstrom soll als TN-S -Netz betrieben werden und auch als TN-S-Netz eingespeist werden .
Im TN-S-Netz gibt und darf es nur eine Verbindung zwischen N und PE geben und diese befindet sich dann im Notstromgerät noch vor der Einspeisung ins Hausnetz.
 
denn Hier wird der PEN des Netzes für fremde Erdungszwecke verwendet.

Obwohl das bei der vdn - Variante schaltungstechnisch aufs gleiche hinausläuft, nur mit etwas anderen Wegen.

Aber bei beiden Versionen ist und darf der Versorger PEN nicht als alleinige Erdung zuständig sein. Entscheidend ist, dass die Sache, auch mit gekappter Hausanschlussleitung, alleine mit der eigenen soliden Hauserdung sicher funktioniert. Sprich, auch bei Erdschlüssen im Notstrombetrieb, darf der lokale PE(N) nicht im Potential hochgezogen werden, damit im Haus nichts passiert und auch die Monteure, die den Hauszuleitungs - PEN berühren, nicht gefährdet werden. Daher auch die Nützlichkeit generatornaher RCDs.
 
Die Variante ist nicht nach dem Dokument des VDN.
Deswegen noch lange nicht unzulässig, denn als "anerkannte Regeln der Technik" gelten immer noch die VDE.
Und in der VDE Norm ist ein solcher Murks bisher nicht zu finden.
 
Murks ist es den N da nicht mit zu schalten. Es gibt nur eine Verbindung des N mit dem PE im TN-S-Netz und die liegt an bzw in der Speisequelle !
 
Grundsätzlich gilt auch die Regel, man muss sich nicht an Normen halten, wenn man durch andere Varianten, mindestens den gleichen Sicherheitslevel erzielen kann.
 
Thema: Ersatzstrom von Fronius Gen24 ins Hausnetz einspeisen
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