FI-Schalter macht immer wieder Probleme

Diskutiere FI-Schalter macht immer wieder Probleme im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Freunde der Strömlinge, ich bin neu hier und habe gleich mal ein kleines größeres Problem. Ich mir eine Tischlerei eingerichtet und...
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Paulchen14

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Hallo Freunde der Strömlinge,

ich bin neu hier und habe gleich mal ein kleines größeres Problem.

Ich mir eine Tischlerei eingerichtet und dementsprechend verdrahtet. Leider macht der Fi immer wieder Probleme.
Nullleiter und Schutzleiter kommen in einem Draht in meine Verteilung und sind erst dort aufgetrennt.
Hauptsicherung 80A

Jede Maschine hat eine eigene Sicherung in der Verteilung und eine eigene Zuleitung.
Ich habe in der Werkstatt andere Maschinen bis zu 7,5kW, welche keinerlei Probleme verursachen.

An einer Maschine befindet sich eine 4kW Vakuumpumpe welche direkt (nicht Stern Dreieeck) anläuft. Die gesamte Maschine ist mit K32A abgesichert.
Wenn ich an einer anderen Leitung (Absicherung 20A) eine 9kW Heizpatrone laufen habe, kommt beim einschalten der Vakuumpumpe der Fi (63A 30mA).
Ist die Heizpatrone aus kann ich die Vakuumpumpe ein und ausschalten wie ich will, ohne Probleme.

Eine andere Maschine (Anschlußwert 17,5 kW) verursacht ähnliches. Abgesichert mit K32A
Beim einschalten des Hauptmotors (15kW) kommt, wenn die Maschine auf Dreieck umschaltet, der Fi.
Aber nicht immer?!?
Von 5 versuchen klappt es auch zweimal und die Maschine läuft ohne Probleme.
Wenn ich nun also das Ding zum laufen kriege dann passiert es, dass sich der Kompressor während dem Betrieb einschaltet (weil die Maschine nur mit Luft funktioniert).
Dieser hat eine eigene Zuleitung (Absicherung K20A), 7,5 kW Motor, Stern Dreieck Schaltung.
Wenn der Motor auf Dreieck schalter kommt der Fi. Immer!

Der Kompressor alleine läuft grundsätzlich problemfrei.

Nun die große Preisfrage: Was stimmt in meiner Anlage nicht?

Die Anlage hat ein Fachmann verdrahtet, also kann es nicht an irgendwelchen Anfängerfehlern liegen. Leider kann der mir zeitnah nicht weiterhelfen. Bevor ich eine Firma kommen lasse und die mir dann die Geschichte vom Pferd erzählen, wollte ich mir gern erstmal hier Lösungsansätze ansehen.
Wie löse ich das Problem? Den Fi einfach rausschmeißen kann ja nicht die Lösung sein.
Kann es an dem FI selbst liegen, das der vielleicht einfach nur ne Meise hat?

Rein rechnerisch hält meine Anlage das aus. Warum kommt dann der Fi wenn ich nicht mal die Hälfte der theoretisch möglichen Leistung in Anspruch nehme?

Ich hoffe ihr habt sachdienliche Hinweise für mich, denn so kann es nicht weitergehen.

Vielen Dank schon mal!
Stefan
 
Ein FI löst niemals ohne Grund aus.
Defekte an FIs zeigen sich entweder, daß sie gar nicht auslösen oder bei mechanischen Defekten nicht wieder einschalten lassen.

Als Betrieb mußt Du deine elektrischen Anlagen sowieso spätestens alle 4 Jahre, als feuergefährdete Betriebsstätte möglicherweise auch öfter, überprüfen lassen.
Hierbei ist auch eine Messung des Isolationswiderstandes und der Ableitströme notwendig die Aufschluß über die Fehlerströme gibt die Dir hier Probleme bereiten.

Der blaue Draht heißt NEUTRALLEITER.
Nulleiter oder Null ist die alte Bezeichnung für den kombinierten Schutz und Neutralleiter, den PEN

Für neu erstellte Stromkreise ab 02-2016 in feuergefährdeten Betriebsstädten sind sind zusätzlich Brandschutzschalter vor zu sehen.

Möglicherweise sind auch zu viele Geräte auf einem FI zusammen.
Jedes elektrische Gerät verursacht einen Ableitstrom, das lässt sich nicht verhindern.
Gerade bei höheren Leistungen wird das dann zum Problem wenn man an einem FI zu viele Geräte betreibt, den der Ableitstrom steigt gleichmäßig mit der Belastung.
 
Da tippe ich mal auf die Heizpatrone, je nachdem wie die ausgeführt ist haben die nämlich bei Betriebstemperatur oft hohe Fehlerströme. Vor allem wenn die etwas älter sind. Wenn die aber knapp unter der Auslöseschwelle liegen und du schaltest einen Verbraucher zu (und dessen geringen Fehlerstrom) löst der FI aus.

Da würde ich erstmal den Isolationswiderstand der Heizpatrone messen lassen (bei Betriebstemperatur). Danach kann man entscheiden was zu machen ist. Eventuell muss die Heizpatrone getauscht werden, denn hohe Fehlerströme sind oft ein Vorzeichen, dass die Patrone bald kaputt geht.
 
Von der Ferne ist das nicht zu beurteilen.
Natürlich Kann die Patrone defekt sein, es kann aber auch an jeglicher anderer Stelle im FI Kreis ein Problem vorliegen.
 
An der Patrone kann es nicht liegen. Diese ist neu und ist auch nur im Winter im Einsatz.
Es ging mir nur um den Fall das der Fi kommt wenn die an ist und ich die Vakuumpumpe zuschalte.

Das Problem löse ich dann einfach indem ich die Heizpatrone ausschalte wenn ich mit der Pumpe arbeiten muss.
(lößt natürlich nicht das eigentliche Problem)

Das Hauptproblem ist eigentlich nur das der Fi (zu 70%) kommt wenn ich den großen 15kW Trümmer einschalte und das der Fi definitv kommt wenn die 15kW laufen und sich der Kompressor zuschaltet.

Kann ich die Maschinen denn einfach ohne Fi anschließen?
Steckdosen sind da keine dran.
 
Wie ich bereits gesagt haben hängen vermutlich zu viele Geräte auf einem FI.

Aber nur weil neu, heißt das noch lang nicht Patrone in Ordnung.
 
Klingt erstmal nicht falsch. Aber der Fi kommt ja auch jetzt zu 70% wenn alles aus ist und ich den großen 15kW Trümmer einschalte.
Somit sollte sich daran nichts ändern wenn der einen eigenen Fi hätte, oder?
 
Dann ist möglicherweise irgendwo eine Verbindung von Schutz und Neutralleiter hinter dem FI.
Eine solche unzulässige Verbindung lässt einen Fehlerstrom fließen der proportional zur Last ist.
ist die Last groß genug, steigt der Fehlerstrom auf einen Wert der den FI zum Auslösen bringt. Bei 30mA Fis liegt der maximale Fehlerstrom zwischen 15 und 30mA

Insbesondere beim Startvorgang wird ja besonders viel Leistung benötigt.
 
Paulchen14 schrieb:
Klingt erstmal nicht falsch. Aber der Fi kommt ja auch jetzt zu 70% wenn alles aus ist und ich den großen 15kW Trümmer einschalte.
Somit sollte sich daran nichts ändern wenn der einen eigenen Fi hätte, oder?

Werden diese 15kW direkt geschaltet, also ohne Stern-Dreieck-Anlassschaltung?

P.
 
Also einfach mal den ganzen Verteilerkasten auseinandernehmen und nochmal sorgfältig Stück für Stück verdrahten?

Irgendwie befürchte ich allerdings, dass dies das Problem nicht lösen wird, da der Verdrahter mehr als ordentlich und sorgfältig ist und ich davon ausgehe das er keinen Fehler gemacht hat.

Im Moment ist ein "Billig" FI verbaut. Macht es Sinn erstmal einen "vernünftigen" einzubauen?
 
patois schrieb:
Werden diese 15kW direkt geschaltet, also ohne Stern-Dreieck-Anlassschaltung?

P.

Nein, die Maschine hat eine "automatische" Stern-Dreieck-Anlassschaltung.
Der FI kommt immer wenn auf Dreieck geschaltet wird.


Ich finde es halt komisch das der FI auch kommt wenn die Heizpatrone an ist und die 4kW Pumpe (direkt) angeschaltet wird.

Daher glaube ich gar nicht, dass es was mit den hohen Anlaufströmen zu tun hat. Da diese bei ner 4kW Pumpe + eingeschalteter Heizpatrone wohl nicht annähernd so hoch sind wie wenn ich die 15kW einschalte.
 
Es kommt auch drauf an wo der Fehler sitzt.
Der Leitungswiderstand bis zur Fehlerstelle spielt ja auch eine Rolle. Bei einem entfernteren Gerät braucht man dann etwas mehr Leistung um den gleichen Fehlerstrom zu erzeugen.
Aber wie gesagt aus der Ferne nicht zu beurteilen, da es eben auch etliche andere Möglichkeiten gibt.
Oberwellenströme können auch solche Fehler verursachen.
Die treten aber nur bei elektronischen Spannungswandlern, wie z.B. Frequnzumrichtern oder EVGs von Leuchten auf.
 
Nun ja, vielleicht hat die Maschine ja eine integrierte Maschinenleuchte (EVG), die mit angeht, sobald die Maschine eingeschaltet wird ...
.
 
patois schrieb:
Nun ja, vielleicht hat die Maschine ja eine integrierte Maschinenleuchte (EVG), die mit angeht, sobald die Maschine eingeschaltet wird ...
.

Als im inneren der Maschine ist es dunkel und außen sind nur ein paar rote und grüne Lämpchen dran :D
 
Paulchen14 schrieb:
Also einfach mal den ganzen Verteilerkasten auseinandernehmen und nochmal sorgfältig Stück für Stück verdrahten?
Machen lassen und vor allem die vorgeschriebenen Messungen nachholen.

Lutz
 
Es wurde ja bestimmt schon gesagt: Isolationswiderstände und Ableitströme messen. Dann sollte der Fehler schnell zu finden sein.
 
Ich würde erst einmal die Vorbelastung des RCD prüfen, in dem Zustand, bevor eine Maschine diesen zur Auslösung bringt. Das Szenario mit der zu hohen Summe an Ableitströmen erscheint bei der Beschreibung am sinnvollsten. Allerdings kann das tatsächlich nur messtechnisch vor Ort festgestellt werden - entweder per Messung der Ableitströme mit einer Leckstromzange oder Auslösestromrampe eines RCD-Testers (/Installationstesters).

Außerdem ist festzustellen, ob der RCD den Geräten entsprechend ausgewählt wurde - wer aus der Wohnungsinstallation kommt, kann nicht auch automatisch mit einer Feuergefährdeten Betriebsstätte umgehen, egal wie sorgfältig gearbeitet wurde.

Ich würde ja gerne mal ein Foto sehen von dem Kunstwerk, dass Dich da so überzeugt ...
 
paulchen ! in welchen foren hast du noch die frage gestellt? hol dir jemanden der sich damit asukennt und der die messungen durchführt. wie im anderem forum geschrieben können durch aus andere komponente die ursache vom ganzen sein. aber antworten könnest du hier aber auch ruhig.
 
Soho, nächstes WE kommt der Mike. Der Mike ist nämlich Inschenör (sieht viel schöner aus wenn man das so schreibt) und hat immer ganz wirre Gedanken im Kopf. Und dann schauen wir mal was der hier verdrahtet hat.
Und wenn dann wieder alles funktioniert dann werde ich berichten wo der Fehler lag.

Und dann schleifen wir bis der Arzt kommt :)
 
na und ! war dein toller mike da ? was ist die antwort und welcher fehler tat sich auf ? da aber ja jetzt schon mehr als 15 tage ins land gegeangen sind, kann es ja nichts weltbewegendes gewesen sein.
 
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Thema: FI-Schalter macht immer wieder Probleme
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