FI und Verteilungs Grundlagenfrage

Diskutiere FI und Verteilungs Grundlagenfrage im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe ein neues Haus gekauft (Bj 2013). Alles gut, so dachte ich. Bis ich mal die Doku vom Verteilerkasten gelesen habe, es nicht glauben...
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Einen äußeren Blitzschutz haben wir nicht. Und mit dem Verkaufen von sinnvollen Dingen die nicht sooo viel kosten, war der Architekt/Bauleiter nicht so aktiv.
Der Fundamenterder kommt in der Anschlussnische raus. Da geht die Potenzialausgleichsschiene drauf. Und da geht nur ein Kabel ab, was nicht in der Anschlussnische verbleibt. In der SAT Anschlussnische im Dachboden ist aber nirgends ein Kabel zu finden, an dem man den Erdungsblock anschließen könnte. Und da kam mir dieser Verdacht auf, das dort was vergessen wurde...
 
Eine Antenne auf dem Dach muss außen herunter geerded werden.
 
Selbst, wenn es einen Schutzpotentialausgleich gäbe, fehlte noch immer die Erdung oder der Blitzschutz für die Antenne. Da mag man gar nicht nach Überspannungsableitern an den Koax-Leitungen fragen ... -> Sachverständigen beauftragen!
 
Sooo, mal ein Update.

Nachdem ein Gutachter für den Fachbereich Erdung und Blitzschutz hier war, und es noch diverses Hin- und Her gab, konnte ich meinen Lieblingselektriker und den GU auch davon überzeugen, das die SAT Erdung fehlt. Heute war der gute Mensch da, und nachdem ich Normen zitieren konnte, gibt es folgende Lösung:

4mm vom Erdungsblock F-Stecker (und Multiswitch) zur SAT Antenne (das habe ich schon von meinem SAT Techniker bei der Installation der Schüssel machen lassen). Von da 16mm Kupfer unter den Dachziegeln bis zur Hauswand, dann mit 25mm Alu isoliert an der Regenrinne runter, rein ins Haus an die HES.

Das hört sich für mich schon mal viel besser an.

Fragen:
- es handelt sich um Reihenhäuser. Mein Nachbar hat natürlich das gleiche Problem. Unsere Häuser teilen sich jeweils eine Regenrinne. Der Eli will nun unsere 2 SAT Schüsseln miteinander verbinden und mit einem Kabel/Alu an meine HES bringen. Die Fundamenterder sind verbunden. Ist das ok?
- aus Prinzip würde ich gerne eine isolierte Fangstange an dem SAT Mast befestigen lassen, um die SAT Anlage in den lpz0b zu bringen (was das ist, wüste mein Lieblingselektriker gar nicht. Auch bsz0b sagte ihm nichts). Das wurde heute nicht besprochen, aber ich würde es noch anfragen. Kann ich dann das Erdungskabel auch als Schutzpotenzialleiter nutzen? Konkret: Erdungsblock F-Stecker + Multiswitch mit 4mm an den Mast. Mast mit 4mm an die Fangstange. Fangstange mit 16mm an HES.
- mittlerweile habe ich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Funktionserde ist nicht erforderlich, nur Schutzpotenzial, das natürlich Blitzstromtragfähig ausgelegt sein muss. Kann ich die Erdung von der SAT Anlage mitbenutzen? Wenn`s den SAT Mast trifft, trifft es sowieso auch immer die PV... ich würde dann die Gestelle und die Module untereinander mit 16mm verbinden und an den 16mm von der SAT Fangstange anschließen lassen.
- der Nachbar hat Kathrein LNB´s und Multiswitch. Der Elektriker behauptet, der Schutzpotenzial sei da unnötig, weil der LNB aus Metall ist und über den SAT Mast an der Erde hängt. Der LNB und die Schirmung der SAT Kabel seien verbunden, und darüber auch der Multiswitch. Für mich hört sich das nach grausamen Pfusch an, aber der Nachbar ist zufrieden. Alleine der Aufbau ist gruselig und muss zu einer Erwiderung führen. Welche Norm darf ich zitieren?

Bin ich froh, wenn ich mit dem Elektriker nichts mehr zu tun haben muss... Mein neuer ist zwar Schweineteuer, dafür aber belesener....
 
hugodere schrieb:
Nachdem ein Gutachter für den Fachbereich Erdung und Blitzschutz hier war ... gibt es folgende Lösung:

4mm vom Erdungsblock F-Stecker (und Multiswitch) zur SAT Antenne (das habe ich schon von meinem SAT Techniker bei der Installation der Schüssel machen lassen). Von da 16mm Kupfer unter den Dachziegeln bis zur Hauswand, dann mit 25mm Alu isoliert an der Regenrinne runter, rein ins Haus an die HES.

...

- mittlerweile habe ich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Funktionserde ist nicht erforderlich, nur Schutzpotenzial, das natürlich Blitzstromtragfähig ausgelegt sein muss. Kann ich die Erdung von der SAT Anlage mitbenutzen?

Ähhh ... hmpf .... Das ist so mit deinem Gutachter abgestimmt? Mir fehlt gerade das Smiley für Sprachlos.
 
hugodere schrieb:
4mm² vom Erdungsblock F-Stecker (und Multiswitch) zur SAT Antenne (das habe ich schon von meinem SAT Techniker bei der Installation der Schüssel machen lassen).
Der Grundsatz, dass man die Schirme von aus Blitzschutzzone LPZ 0A ein- oder ausgeführten Leitungen und Kabeln möglichst gleich hinter der Gebäudehülle in den (Blitzschutz-)Potenzialausgleich einbeziehen muss, wird besonders häufig bei Antennenleitungen "vergessen".

hugodere schrieb:
Von da 16mm² Kupfer unter den Dachziegeln bis zur Hauswand, dann mit 25mm² Alu isoliert an der Regenrinne runter, rein ins Haus an die HES.
Das ist Murks!

Diese Schnittstelle ist völlig unnötig und außer einer Potenzialaausgleichsschiene ist mir dafür kein normkonformes Verbindungsbauteil bekannt.

Auch wenn in der für Antennensicherheit maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 und -leider auch noch im vorerst letzten Normentwurf vom Juli 2012- der Begriff Trennungsabstand nur bei 50 mm² Blitzableiterdraht vorkommt, sind Erdleiter aus 16 mm² Cu oder 25 mm² Al nicht ungefährlicher, die werden nur stärker erwärmt.

Um gefährliche Näherungen zu vermeiden sind somit zu allen blitzstromtragfähigen Erdleitern ausreichend isolierende Trennungsabstände erforderlich. Die sind aber bei ausgebauten Dachgeschossen gewöhnlich nur mit über den Dachplatten aufgeständerten Erdleitern, idealerweise mit 50 mm² Querschnitt = 8 mm Durchmesser, einzuhalten.

Blitzschutz ist Brandschutz! Metallische Hausteile wie Dachrinne oder Schneefanggitter und das Fallrohr am Fußpunkt sind zur Vermeidung von Lichtbögen wie bei einer Blitzschutzanlage mit dem Erdleiter blitzstromtragfähig (Klasse H = 100 kA) zu verbinden. Mit Cupalhülsen kann man 25 mm² Al an Blitzschutzbauteile mit 8 mm Durchmesser anpassen, für 16 mm² Cu-Querschnitt gibt es dafür -mit Ausnahme der unten genannten Bauteilkombination für Dachrinnenanschluss- bislang nichts.

hugodere schrieb:
- es handelt sich um Reihenhäuser. Mein Nachbar hat natürlich das gleiche Problem. Unsere Häuser teilen sich jeweils eine Regenrinne. Der Eli will nun unsere 2 SAT Schüsseln miteinander verbinden und mit einem Kabel/Alu an meine HES bringen. Die Fundamenterder sind verbunden. Ist das ok?
Nur wenn die Antennen sehr nahe beieinander stehen. Erdleiter sind nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wie auch Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) auf möglichst kurzem Weg und primär senkrecht gegen die Erdungsanlage und erforderliche Querleitungen möglichst auf bzw. unter Erdniveau zu führen. Außerdem könnte man ohne Grundbucheintrag die Nachbarerdung jederzeit abklemmen.

hugodere schrieb:
- aus Prinzip würde ich gerne eine isolierte Fangstange an dem SAT Mast befestigen lassen, um die SAT Anlage in den lpz0b zu bringen (was das ist, wüste mein Lieblingselektriker gar nicht.
Das ist die einzige Methode mit der man die Antennenanlage und daran angeschlossene Endgeräte vor galvanischen Blitzstromeintragungen bewahren kann. Siehe Absatz SCHUTZ ÜBER GETRENNTE FANGEINRICHTUNG und DEHN Blitzplaner Kapitel 5.6.

hugodere schrieb:
Kann ich dann das Erdungskabel auch als Schutzpotenzialleiter nutzen? Konkret: Erdungsblock F-Stecker + Multiswitch mit 4mm² an den Mast. Mast mit 4mm an die Fangstange. Fangstange mit 16mm² an HES.
Die Brücke mit 4 mm² zwischen Mast und Fangstange läuft dem Prinzip des isolierten Blitzschutzes etwas zuwider. :roll:

Darstellungen von 16 mm² Cu-Erdleitern an Fangstangen, die sich irrtümlich in vereinzelte DEHN-Publikationen eingeschlichen haben, sind nicht normkonform. Das liegt primär daran, dass es außer PAS kein zertifiziertes Verbindungsbauteil gibt, mit dem man einen 16 mm² Cu und Blitzschutzbauteile mit 8 mm Standarddurchmesser normkonform verbinden kann.

Ich bin seit einiger Zeit bemüht Blitzschutz-Hersteller zu Lösungen zu motivieren und für die passende Verbindung von 16 mm² Cu Einzelmassivdraht oder grob mehrdrähtig an eine Dachrinnenklemme wurde bereits die NIRO-Bauteilkombination DEHN 339 059 mit DEHN 540 241 "erfunden".


SCHUTZ ÜBER GETRENNTE FANGEINRICHTUNG:
  1. Antennenträger und mastnaher PA sowie ggfls. einen PA an einem Multischalter im UG mit min. 4 mm² Cu (geschützt nur 2,4 mm²) innen an die HES
  2. Fangstange mit normkonformen Schutzwinkel und Trennungsabstand durch qualifizierte Blitzschutzfachkraft mit 50 mm² Querschnitt unter Vermeidung gefährlicher Näherungen möglichst an eine eigene Anschlussfahne der Erdungsanlage
ANTENNENDIREKTERDUNG:
  1. Antennenträger mit 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Stahl unter Vermeidung gefährlicher Näherungen erden
  2. Metallische Hausteile mit zu geringem TA müssen in die Erdung mit eingebunden werden
  3. Mastnaher PA, auch der PA eines Multischalters i UG ist nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) ausschließlich "schleifenfrei" am Antennenträger erden
  4. Bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage ist der PA zusätzlich gegen die HES zu vermaschen
  5. Nach neuer DIN 18014 ist für jede Wohnung ein zentraler Kommunikationsverteiler gefordert, welcher in Normdiskrepanz zur "Schleifenfreiheit" ebenfalls eine Vermaschung an die HES erfordert.
hugodere schrieb:
- mittlerweile habe ich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Funktionserde ist nicht erforderlich, nur Schutzpotenzial, das natürlich Blitzstromtragfähig ausgelegt sein muss.
Räusper!

Manche Begriffe wie Blitzschutzpotenzialausgleich machen den Unterschied zwischen nicht blitzstromtragfähigem PA und blitzstromtragfähiger Erdung nicht einfacher: Ein 6 mm² Cu für den Funktions-PA ist nicht blitzstromtragfähig, ein 16 mm² Cu-Erdleiter übersteht hingegen auch einen LEMP mit 200 kA. Nicht nur neue Antennenanlagen sollen möglichst isoliert geschützt werden! Siehe DEHN Blitzplaner Kapitel 9.18.

hugodere schrieb:
Kann ich die Erdung von der SAT Anlage mitbenutzen? Wenn`s den SAT Mast trifft, trifft es sowieso auch immer die PV... ich würde dann die Gestelle und die Module untereinander mit 16mm verbinden und an den 16mm² von der SAT Fangstange anschließen lassen.
Stand der Technik ist es, wenn Antenne und PV-Anlage mit getrennten Fangeinrichtungen geschützt sind. Auch wenn man an eine EFK geraten ist die keine Erdungskoryphäe ist: Wegen dem "ich" siehe NAV § 13

Eine Fangstange darf nur mit 50 mm² Querschnitt und von einer qualifizierten Blitzfachkraft installiert werden.

hugodere schrieb:
- der Nachbar hat Kathrein LNB´s und Multiswitch. Der Elektriker behauptet, der Schutzpotenzial sei da unnötig, weil der LNB aus Metall ist und über den SAT Mast an der Erde hängt. Der LNB und die Schirmung der SAT Kabel seien verbunden, und darüber auch der Multiswitch. Für mich hört sich das nach grausamen Pfusch an, aber der Nachbar ist zufrieden. Alleine der Aufbau ist gruselig und muss zu einer Erwiderung führen.
Welche Norm darf ich zitieren?
Die mehrfach genannte DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) verlangt, dass der PA auch bei Komponentenausbau erhalten bleibt. Der LNB ist ebenso eine Komponente wie ein Multischalter, weshalb sowohl die Leitungen vom LNB oder terrestrischen Antennen als auch die Sternleitungen eines Multischalters über Erdblöcke/Erdwinkel geführt werden müssen. :roll:
 
da ich nicht alles gelesen habe mache ich hier mal einen strich durch und gut.
30mA sind für alle Stromkreise mit Steckdose pflicht.
bis 32 A Steckdosen. alles andere obligt der VDE usw. . 10mA kann man machen muß aber nicht sein. liegt in jeden seinem Land und der VNB.
schönes Pfingstwochenende !
 
Vielen Dank Dipol!!!

Der PA der SAT Komponenten erfolgt direkt nach Gebäudeeintritt.
Die SAT Kabel gehen von dem Mast unter die Dachziegel, ca. 1,5m nach oben, durchstoßen die Dämmung und kommen dann an einen Erdungsblock. Dann folgt der Switch, dann ein zweiter Erdungsblock.
PA 6mm2 kommt vom SAT Mast (na ja, momentan noch nicht :roll: )
Dann verschwinden die Kabel wieder durch die Dämmung und laufen irgendwie ins Haus.
Blöderweise ist der Eintrittspunkt durch die Dämmung der gleiche bei ein- und ausgehenden Kabeln. Die liegen also direkt nebeneinander. Induktionsströme sind eher wahrscheinlich...

Dipol schrieb:
Diese Schnittstelle ist völlig unnötig und außer einer Potenzialaausgleichsschiene ist mir dafür kein normkonformes Verbindungsbauteil bekannt.
Ok, wahrscheinlich mein Fehler. Was ich HES genannt habe, ist wahrscheinlich die Potenzialausgleichsschiene (das Bauteil, an dem die Erdungsfahne des Fundamenterders angeschlossen ist).
Das mit dem fehlenden Trennungsabstand habe ich mir gedacht. Das es scheinbar keine passenden Bauteile für die Lösung gibt, wäre Aufgeständerte Verlegung eigentlich ohne Alternative.
Der Hinweis auf den Schneefang usw. ist sehr gut. Da werde ich ein Auge drauf haben...

Dipol schrieb:
Nur wenn die Antennen sehr nahe beieinander stehen. Erdleiter sind nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wie auch Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) auf möglichst kurzem Weg und primär senkrecht gegen die Erdungsanlage und erforderliche Querleitungen möglichst auf bzw. unter Erdniveau zu führen. Außerdem könnte man ohne Grundbucheintrag die Nachbarerdung jederzeit abklemmen.
Die Antennen sind ca. 5-6m voneinander entfernt. Die Nachbarn sind von der Lösung auch nicht angetan...

hugodere schrieb:
Kann ich die Erdung von der SAT Anlage mitbenutzen? Wenn`s den SAT Mast trifft, trifft es sowieso auch immer die PV... ich würde dann die Gestelle und die Module untereinander mit 16mm verbinden und an den 16mm² von der SAT Fangstange anschließen lassen.
Dipol schrieb:
Stand der Technik ist es, wenn Antenne und PV-Anlage mit getrennten Fangeinrichtungen geschützt sind. Auch wenn man an eine EFK geraten ist die keine Erdungskoryphäe ist: Wegen dem "ich" siehe NAV § 13
:D das "ich" meint, das ich das sehr, sehr genau spezifiziere und beauftrage. Ich klettere nicht gerne auf Dächern rum. Einen Rollladenschalter gegen eine Zeitschaltuhr austauschen mache ich, aber an so etwas rumdoktern... eher nicht.

Ok... ich werde also die Antennendirekterdung bekommen. Es geht noch der Hinweis an die E(das F spreche ich ihm ab)K raus, das (1) Er sich noch mal die Trennungsabstände angucken und lieber aufgeständert verlegen sollte (2) er auch gucken sollte, welches Material der Schneefang und die Regenrinne hat, und beides in die Erdung einbeschlossen werden sollte.
Die PV lasse ich an der Masterdung mit 16mm2 anschließen. Andere Erde habe ich da momentan nicht.

Zeitgleich rede ich mit Nachbarn und Versicherung. Vielleicht am einfachsten, wenn wir etwas Geld drauflegen, und einen kompletten äußeren Blitzschutz installieren lassen. So viel mehr Material kommt auch nicht hinzu, außer den zusätzlichen Tiefenerdern.
Aber nicht unbedingt von dem Elektriker...
 
hugodere schrieb:
Die SAT Kabel gehen von dem Mast unter die Dachziegel, ca. 1,5m nach oben, durchstoßen die Dämmung und kommen dann an einen Erdungsblock. Dann folgt der Switch, dann ein zweiter Erdungsblock.
PA 6mm2 kommt vom SAT Mast (na ja, momentan noch nicht :roll: )
Mit gleich zwei Erdblöcken ist dein Eli besser als diverse Kollegen! Wenn der auch noch statt technisch überholter F-Aufdrehstecker zeitgemäße Kompressionsstecker verwendet, kennt der sich in der Antennentechnik überdurchschnittlich gut aus. Metallene Gehäuse sind übrigens auch in den PA einzubeziehen.

hugodere schrieb:
Dann verschwinden die Kabel wieder durch die Dämmung und laufen irgendwie ins Haus.
Blöderweise ist der Eintrittspunkt durch die Dämmung der gleiche bei ein- und ausgehenden Kabeln. Die liegen also direkt nebeneinander. Induktionsströme sind eher wahrscheinlich...
Die enge Verlegung wäre nur bei Verwendung von Überspannungsschutzelementen problematisch. weil es dann Einkopplungen von ungeschützten in die geschützten Leitungen geben kann. Ohne ÜSE liegen die ohnehin auf einem Potenzial.

hugodere schrieb:
Ok, wahrscheinlich mein Fehler. Was ich HES genannt habe, ist wahrscheinlich die Potenzialausgleichsschiene (das Bauteil, an dem die Erdungsfahne des Fundamenterders angeschlossen ist).
Das ist schon die von früher PAS in HES umgetaufte Haupterdungsschiene.

hugodere schrieb:
Das mit dem fehlenden Trennungsabstand habe ich mir gedacht. Das es scheinbar keine passenden Bauteile für die Lösung gibt, wäre Aufgeständerte Verlegung eigentlich ohne Alternative.
Der Hinweis auf den Schneefang usw. ist sehr gut. Da werde ich ein Auge drauf haben...
Trennungsabstand ist auch für die meisten normkundigen Elis ein Fremdwort. In Blitzschutzklasse 3 und mit nur einer Ableitung verliert die komplexe Formel ihren Schrecken, die lässt sich dann wie folgt vereinfachen:

Trennungsabstand "s" = Länge "l" des Erdleiters vom Referenzpunkt bis zur PA-Ebene * 0,04 in Luft und 0,08 durch und über feste Stoffe.

Bei Erdleiteranschluss an die HES ist die der Nullpunkt, mir einer eigenen Anschlussfahne ist es der Fundament- bzw. Ringerder.

hugodere schrieb:
Die PV lasse ich an der Masterdung mit 16mm2 anschließen. Andere Erde habe ich da momentan nicht.
Die Sünden einen schlechten Planung holen einen ein. Dabei sind zusätzliche Anschlussfahnen für Erdung(en) oder Blitzschutzanlage kein wesentlicher Kostenfaktor.

hugodere schrieb:
So viel mehr Material kommt auch nicht hinzu, außer den zusätzlichen Tiefenerdern.
Aber nicht unbedingt von dem Elektriker...
Alle Erder müssen untereinander bzw. dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig verbunden sein, siehe ABB-Merkblatt #10 und bei Perimeterdämmung mit Ringeder und dem Funktionspotenzialausgleichsleiter in bewehrten Fundamenten/Bodenplatten!

Gruß aus Cala Dor, gleich gönne ich mir einen Cappuchino an der Strandbar.

EDIT 01.06.2018:
Der weiter oben erwähnte schleifenfreie PA soll induktive Blitzstromeinkopplungen aus Naheinschlägen verhindern, wird aber durch nicht ausgesteckte Endgeräte geschlossen und ist bei Kombination mit einem BK- oder dem Telekom-Festnetz nicht mehr möglich.

Daher hat sich im IEC die Ansicht durchgesetzt, dass darauf zugunsten intensiver Vermaschung verzichtet wird.
 
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