Flackerendes Licht / Spannungsabfall

Diskutiere Flackerendes Licht / Spannungsabfall im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende. Folgende Ausgangssituation habe ich Wir haben unseren Dachboden umgebaut, und...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
C

c.ringler

Guest
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #1
Hallo,

ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende.

Folgende Ausgangssituation habe ich

Wir haben unseren Dachboden umgebaut, und dabei auch die Elektroinstallation komplett neu gemacht. Diese ist folgendermaßen aufgebaut.
4x6mm² als Zuleitung vom Haupverteiler im Keller in den Dachboden verlegt. Im Hauptverteiler 3 Stk. K25 Automaten als Absicherung hergenommen (waren vorhanden). Im Dachboden einen Unterverteiler mit FI 40 A 0,03A installiert. Insgesamt habe ich 3 Stromkreise im Dachboden, die auf L1, L2, L3 verteilt sind. Als Sicherung im Dachboden habe ich LS-Schalter B16 eingesetzt. Insgesamt habe ich im Dachboden 3 Räume, und jeden mit einer Phase abgesichert.
Bei uns haben wir einen PEN-Leiter zur Verfügung. Diesen habe ich im UVT aufgetrennt.

So und nun habe ich folgendes Problem.

Wenn ich bsp. im Raum 1 (L1-Phase) den Staubsauger einstecke, wird die Glühbirne im Raum dunkler. In einer anderen Steckdose in diesem Raum erhalte ich auf einmal nur ca. 200 V. Bei anderen Steckdosen der anderen Phasen (L2 und L3, in den anderen beiden Räumen) habe ich dann anstatt 230 V, ca. 240-255 V. Dieses Phänomen habe ich bei allen Konstellationen, also auch wenn ich den Staubsauger in Raum 2 oder 3 anstecke.
Ach ja, der Staubsauger hat ca. 1700W. Ich habe mittlerweile auch andere Verbraucher, bsp. Bohrmaschine getestet. Bei allen dieses Phänomen.

Mein Problem, ist als das dunklere Licht im Moment wo der Verbraucher läuft, und die hohe Spannung an den anderen Phasen. Das kann doch nicht normal sein, bzw. ich habe so etwas noch nicht erlebt.

Mittlerweile habe ich auch schon alles versucht, was mir so eingefallen ist. Alle Klemmen überprüft, alle Steckdosen überprüft, die Unterverteilung nochmals komplett neu verdrahtet, usw.

Was mir bei meiner Fehlersuche aufgefallen ist, wenn ich die drei Stromkreise einfach provisorisch an einen "alten" Stromkreis anschließe ist das Phänomen weg, dann funktioniert alles einwandfrei.

Deshalb vermute ich den Fehler im Unterverteiler oder im Hauptverteiler.

Wer kann mir hier weiterhelfen, bzw. einen Tip geben. Ich weiß nicht mehr weiter....

Vielen Dank schon mal im voraus für Eure Hilfe

Christian [/u]
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #3
Hallo,

wie sieht es mir dém alten Stromkreis aus? Wo ist der angeschlossen? WUrde die Zuleitung mal überprüft? Hört sich nämlich auch irgendwie nach einem Fehlenden N/PEN Leiter an.
Mal die Kemmen der Hauptzuleitung checken und auch die Hauptleitung mal durchmessen lassen ob diese Ok ist.

MFG Marcell
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #4
Ist wahrscheinlich eine lose Klemme ,beim PEN(Nulleiter) oder N(Neutralleiter).

Erklärung zu den Zusammenhängen bitte beim Link nachlesen:
Link altes Thema
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #5
Die 6mm² starke gn/ge Ader darf nicht als PEN Leiter verwendet werden!!! Mindestquerschnit wäre 10mm², und selbst das ist Murks, in Neuanlagen sollten PEN-Leiter nicht mehr vorkommen.

Wo hast du denn den vermeintlichen "PEN" im Hauptverteiler angeschlossen? Hört sich so an als ob dieser in einer TT-Anlage am Anlagenerder hängen könnte... :shock:

Wer hat die Anlage nach fertigstellung gemessen, und wie sind die Ri bzw. Zs Werte?
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #6
Der Fehler ist gefunden

Hallo,

erstmal vielen Dank für die Antworten auf mein "kleines " Problem.
Nachdem ich nun heute mit einem Bekannten, relativ lange, den Fehler gesucht habe, sind wir jetzt alle glücklich, dass das Problem gefunden ist.
Wir haben alles probiert, haben den Isolationswiderstand gemessen, die Schleifenimpedanz gemessen, nochmals alle Kontaktstellen überprüft, alles führte nicht zum Erfolg.
Am Schluss (ist ja meistens so) sind wir auf die Idee gekommen, einfach mal den PEN-Leiter von der HVT weg schon in PE und N aufzutrennen. Und siehe da, das Problem ist gelöst. Kein Flackern mehr, keine Spannungsabfall mehr. Alles prima und super.
So, jetzt ziehen wir nächste Woche ein neues Kabel ein (5x6mm²), und die Sache ist erledigt.
Leider haben wir noch nicht ganz verstanden, warum das so ist, aber ich schätze mal, das hat was mit der Potentialverschiebung zu tun. Vielleicht gibt´s ja jemanden von euch, der ne Antwort hat. Mich würd´s auf jeden Fall interessieren.

Also nochmals vielen Dank für die Antworten, und noch ein schönes Wochenende!

Viele Grüße
Christian
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #7
Re: Der Fehler ist gefunden

c.ringler schrieb:
Am Schluss (ist ja meistens so) sind wir auf die Idee gekommen, einfach mal den PEN-Leiter von der HVT weg schon in PE und N aufzutrennen. Und siehe da, das Problem ist gelöst. Kein Flackern mehr, keine Spannungsabfall mehr. Alles prima und super.

Sorry, aber das kann's nicht sein. Ich sehe da keinen Zusammenhang. Den müsste man aber schon erklären können. Es beruhigt mich etwas, dass Du wenigstens selbst schreibst, dass Du es nicht erklären kannst. Das sollte man aber. Die Schleifen- und Netzimpedanzmessung hätte da aber was anzeigen müssen. Mir erscheint das schlichtweg unmöglich, dass das Licht flackert, dies aber nicht messtechnisch nachweisbar ist :(

Mir kommt es fast so vor, als wäre tatsächlich die Zuleitung nicht richtig aufgelegt gewesen. Und da Ihr dann etwas umgeklemmt habt (s.u.), habt Ihr dann den PEN/N richtig angezogen und dann ging's. Für den Spannungsfall (und damit fürs Flackern des Lichts) ist es schnurz, ob die PEN-Aufteilung in der UV oder HV erfolgt. Und wenn Ihr sowieso eine neue Zuleitung legt, dann doch gleich 10mm²

Außerdem würde mich mal interessieren, wie Ihr mit einer 4-adrigen Leitung die PEN-Aufteilung gemacht habt. Am besten wäre ein Foto von der HV und der UV gewesen.

Für mich ergibt sich insgesamt kein schlüssiges Bild. Ich wäre da so nicht zufrieden.

0V
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #8
Ich seh das anders: Wenn, wie vermutet, der PEN auf einem TT-PE hing, hat die Aufteilung das behoben (bzgl der 4-adrigen Leitung bleibt die antwort vom Threadstarter abzuwarten, evtl haben sie ja einen PE nachgezogen - vielleicht aber auch einfach den PEN auf N geklemmt (nicht gut), wer weiß). Es könnte aber auch ein hinterschraubter N gewesen sein, der nicht aufgefallen war!

@c-ringler: Hier noch einige Tipps für eine Professionelle Installation, denn leider wurde einiges mal wieder nach veraltetem Wissen gemacht:

- Auch wenn die K25-LS übrig waren: Diese sind nicht zur Vorsicherung für LS oberhalb 4A geeignet, da hierbei so gut wie keine Selektivität besteht. Heißt: im Kurzschlussfall löt der Stromkreis-LS und der Vorsicherungs-LS aus. Besser: Neozed-Lasttrennschalter mit 25A-Sicherungen. Wie stark ist denn der Hausanschluss und die Vorzähler-Sicherung?

- Wesentlich relevanter aber ist: Schukosteckdosen sollten nicht mit B16 abgesichert werden, auch wenn die billig sind! In den meisten Fällen reichen B10/C10, maximal sollten LS B13/C13 verwendet werden. Der Grund: Ein LS Charakteristik B oder C lässt deutlich mehr Strom als denn Nennstrom durch, im Detail: Ein solcher LS darf ab dem 1,13-fachen des Nennstroms abschalten, muss dies jedoch erst ab dem 1,45-fachen(!). Dies bedeutet, bezüglich der Abschaltung:
LS B/C10 lässt mindestens 11,3A (~2599W) durch und muss erst bei 14,5A (~3335W) abschalten.
LS B/C13 lässt mindestens 14,69A (~3379W) durch und muss erst bei 18,85A (~4336W) abschalten.
LS B/C16 lässt mindestens 18,08A (~4158W) durch und muss erst bei 23,2A(!!) (~5336W) abschalten.

LS B/C10 schalten in der Regel etwa bei 12-13A ab, B/C13 etwa bei 15,5-16,5 und B/C16 im Schnitt bei 19-21A. Letzteres sollte man keiner Schukosteckdose zumuten - denn diese haben schon mit 16A Nominalstrom ihre Mühe, nicht umsonst sieht man nirgends SO viele verschmorte Schukosteckdosen wie bei Deutschlands Haushalts-Lastverbraucher Nr. 1, der Waschmaschine. Zwar kommen hier oft noch Kontaktschwierigkeiten durch Oxidation hinzu, es zeigt aber, wie wenig Reserve eine Schukosteckdose hat und man sollte eine Installation in unserer heutigen, fortschrittlichen Zeit doch schon so konzipieren, dass die Sicherheit der anlage nicht von etwaigen Fehlern der Benutzer oder dem Vertrauen in die Fehlerfreiheit jedweder angeschlossener Geräte abhängt. Eine Anlage sollte sich selbst schützen und dies Kostet auch nicht so wirklich viel: Deutlich höhere Sicherheit gibt es für etwa 6 Euro, soviel kosten hochqualitative LS (ich verwende immer LS von moeller, Programm xPole, z.B. Serie PXL, die trotz des geringen Preises ein Abschaltvermögen von 10kA, eine sehr robuste Bauweise und hervorragende Klemmen besitzen, die auch mehrere Leiter problemlos klemmen können, sowie große, leichtgängige und farblich markierte Schalthebel, die so für mehr Übersicht (gerade in größeren Verteilern) bieten.
Hinzu kommt, dass bei Verwendeung von 1,5mm² meist sowieso nicht mit 16A abgesichert werden sollte und teilweise auch garnicht darf, unabhängig davon, was daran angeschlossen ist, lies dazu diese kleine Publikation.
Natürlich ist es deine Installation und ich kann dich zu deinem Glück nicht zwingen. Ich finde aber, bei solchen Dingen und angesichts der niedrigen Mehrkosten sollte man nicht auf Sparfuchs machen!

Was den Neozedtrenner betrifft: Ich empfehle hier immer das Modell 5SG7-132 von Siemens. Ich verbaue nicht viel von Siemens, aber die Sammelschienensysteme UND die Seozed-Lasttrennschalter sind von denen einfach super. Das angesprochene Modell kontaktiert die Sicherungen mit Federkraft und nicht durch Schraubkappen. Dies hat neben der Tatsache, dass die unverlierbaren Schubladenhalterungen die Anwendung erleichtern den massiven Vorteil, dass einerseits besser kontaktiert wird, als bei Schraubkappen und dass hier durch die Tatsache, dass der Federdruck immer gleich ist, sich die Kontaktierung nicht lockern kann und es nicht zu Überhitzungen kommen kann - wie dies schon bei geschraubten sicherungen der Fall war, die sich mit der Zeit gelockert hatten oder schlichtweg nicht festgenug eingedreht worden sind.
Ein Lasttrenner bietet zudem den Vorteil, dass man beim Auswechseln der Sicherungen keinen Spannungsführenden Teile berühren kann, weil der Stromkreis immer unterbrochen wird.
Und zu guter Letzt hat man damit gleichzeitig einen soliden Hauptschalter wie auch eine absicherung in einem Gerät!

Gut ist das vor allem, wenn du dich mal entschließt, Überspannungsschutz-Komponenten einzubauen, die weder hinter einen FI gebaut werden dürfen noch hinter einen LS gebaut werden sollten, da die Abschaltkapazität der vorgelagerten Sicherung mindestens 15kA betragen muss. Zudem gäbe es Probleme mit der Selektivität. Mit der Neozedsicherung kannst du einfach in deine Verteilung einen Mittelschutzblock zwischen Sicherung und FI setzen und bist (mit zusätzlichem Kombiableiter oder Blitzstromableiter und Mittelschutz im Hauptverteiler sowie Feinschutz vor den wichtigsten Technischen Geräten und der Telefonleitung schon sehr gut geschützt (Tipp: DEHN und OBO sind gute Firmen, kauf sowas im Winter, wenn keiner an Blitze denkt und das Zeug bei ih-bäh für 10% des Ladenpreises den Besitzer wechselt. Ich hab mir so für 350 Euro ein Konzept erstellt, was normal fast 4000 gekostet hätte)

MfG; Fenta
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #9
Eine Unterverteilung darf nicht geringer als mit 10mm² ausgeführt werden!
 
  • Flackerendes Licht / Spannungsabfall
  • #10
Normalerweise gilt das nur bei UVen für eigenständige Wohneinheiten. Ein Ausgebauter Speicher kann natürlich über eine mitr 6mm² angebundene UV versorgt werden!

MfG; Fenta
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Flackerendes Licht / Spannungsabfall

Ähnliche Themen

Nebengebäude mit Strom versorgen

TN-C Altbau / neuer Dachgeschossausbau mit RCD absichern

Notstrom Einspeisung Aggregat und USV mit Powerbank

Nachträglicher FI-Einbau

Frage zu Vorsicherung für FI

Zurück
Oben