Nebengebäude mit Strom versorgen

Diskutiere Nebengebäude mit Strom versorgen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen :-) Nach Hauskauf habe ich festgestellt, dass die Elektroverkabelung im Nebengebäude nicht OK ist und habe diese außer Betrieb...
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mirmich

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Hallo zusammen :)

Nach Hauskauf habe ich festgestellt, dass die Elektroverkabelung im Nebengebäude nicht OK ist und habe diese außer Betrieb genommen.
Jetzt stellt sich aber die Frage: Wie wieder (so günstig - aber auch so sicher wie möglich) neu aufbauen?

Istzustand:
Im Haupthaus ist ein Sicherungskasten in dem 3 Phasen für das Nebengebäude vorbereitet sind. Dies ist aktuell nur mit 5x2,5 belegt und eine hängende Leitung zwischen den Gebäuden.

Sollzustand:
1. Sicherungskasten im Haupthaus -> Erdkabel zum Nebengebäude verlegen -> Ein Hauptsicherungskaten im Nebengebäude
2. Vom Hauptsicherungskasten im Nebengebäude -> zu jedem der 6 Räume 5x2,5 zu einer Unterverteilung
3. Von jeder Unterverteilung (in jedem Raum) mit 3x1,5 zu den Steckdosen und mit 3x1,5 zum Licht (grün/gelb teilen die sich)
4. Hauptsicherungskasten im Nebengebäude -> zu einer Starkstromsteckdose in der Werkstatt

Fragen:
1. Das Erdkabel vom Haus zum Nebengebäude - 5x6 oder stärker? (Sind mindestens 25 Meter)
2. Macht es Sinn zu jedem Raum 5x2,5 zu legen (2 Sicherungen) oder reicht 3x2,5 (mit einer Sicherung) und dann im Raum mit 3x1,5 weiter zu Steckdosen und Licht?
3. Macht es Sinn die Phasen auf die Räume aufzuteilen? z.B. L1 für Werkstatt und Waschraum, L2 für Garage und Abstellräume, L3 für Dachboden und Gartenhaus?

Ich habe schon lange keine Planungen in dieser Richtung gemacht - also nicht gleich Steinigen falls da irgendwas gar nicht passt in der Überlegung :)

Danke für Eure Optimierungsvorschläge und Anregungen :)
 
Warum soll jeder Raum eine UV bekommen?
Und wenn ist das mit 5x2,5mm² nicht realisierbar.
Wenn das so sein soll dann braucht jede dieser Verteiler eine Zuleitung mit mindestens 35A abgesichert, bzw ohne eigene Sicherung nur mit Trennschalter in der Haupt UV die dann fast überflüssig wird.

Eine UV für das Nebengebäude macht Sinn und von da aus jeden Raum mit einer passenden Leitung versorgt.
Passend heißt erst mal ermitteln was Du da machen willst.
Licht und ein paar Steckdosen für eine Versorgung ähnlich eines Wohnraumes? -> da langt eine Sicherung mit B16A
Wird mehr benötigt sind entsprechend weitere Stromkreise mit SEPARATEN Zuleitungen zu errichten.
Gemeinsam in einer Leitung geführte Kreise sind mit mehrpoligen Automaten zusammen ab zu sichern.
5 adrig wären dann übrigens 3 Sicherungen und nicht zwei (Mehrpolige Automaten)
Dimensionierung der Leitung ist gemäß Verlegeart und Länge zu ermitteln. Spannungsfall wäre von der UV ab noch ca 2% übrig.
Damit die 2% noch übrig sind ist die Zuleitung zur Gebäude UV entsprechend zu dimensionieren.
35A wäre schon mal eine passende Sicherung 6mm² bei den 25m (oder mehr???) wesentlich zu gering.
da wären mindesten 16mm² erforderlich.

Die Last ist gleichmäßig auf drei Phasen auf zu teilen.
Wenn ich da Werkstatt lese gehört in diese auf jeden Fall noch mal eine 16A Drehstromsteckdose und hier würde ich, um Gefahren bei der Arbeit zu vermeiden Licht und Steckdosen separat absichern.

Bei 2% Spannungsfall kommt man bei 1,5mm² noch 12m weit, mit 2,5mm² 25m.
andere Faktoren sind zusätzlich zu berücksichtigen.
Gartenhaus hört sich nach zusätzlicher langer Leitung an unbedingt berücksichtigen!!!
 
Der Stromkreisverteiler im Nebengebäude hat nach Deiner Beschreibung die Dimension eines Hauptverteilers und sollte daher für 63A ausgelegt sein. Bei einer Leitungslänge von mindestens 25m wäre hierbei ein Leitungsquerschnitt von mindestens 16mm² zu wählen, um den Spannungsfall niedrig zu halten, könnte auch 25mm² notwendig sein.

Wenn Du Steckdosen- und Lichtstromkreise trennen möchtest, ist es empfehlenswert, zwei separate Leitungen zu nutzen, da pro Leitung nur ein Stromkreis geführt werden darf. Ansonsten wäre eine fünfadrige Leitung, die Du als aufgetrennten Drehstromkreis nutzt, mit einem dreipoligen Leitungsschutzschalter abzusichern, was der Ausfallsicherheit getrennter Stromkreise für Steckdosen und Beleuchtung entgegenstehen würde. Der Querschnitt ist entsprechend der Leitungslänge und der Verlegeart zu bestimmen, pauschal 2,5mm² zu verwenden ist nicht notwendig, sondern verbraucht gegebenenfalls nur Kupfer. Wenn Du das Licht zentral über Stromstoßschalter, Dimmer oder andere Komponenten als Reiheneinbaugeräte im Stromkreisverteiler schalten möchtest, kannst Du hierfür auch eine fünfadrige Leitung (Dauerspannung, Ader für Schaltsignal, geschaltete Ader für Beleuchtung) verlegen, wenn das Deinen Anforderungen entspricht.

Soll die "Starkstromsteckdose" (CEE ?) in der Werkstatt für 16A oder 32A ausgelegt sein? Je nach Leitungsweg kann eine Leitung mit 5x2,5mm² oder auch 5x4mm² notwendig sein.

Die Phasen sollten auf die Stromkreise aufgeteilt und idealerweise möglichst gleichmäßig belastet werden.
 
In dem Beitrag sind ein paar Fehler drin:
Wozu die Auslegung auf 63A? Was willst Du mit der Leistung? zusätzlich ist das dann mit 16mm² eben nicht mehr zu machen, bei 25m wird das grob geschätzt dann eher 35mm². Teurerer Spaß für etwas was man nicht braucht.

Wenn was zentral geschaltet werden soll ist hier wenn überhaupt eine Steuerung mit KNX oder in preiswerter mit 24VDC signalen und dezentralen Relais über ensprechende "Klingelleitung" (J-Y(St)-Y) deutlich sinnvoller als 230V zentral zu schalten.
Was ich allerdings noch vergessen habe ist zu erwähnen, daß Du die Zuleitung wenn unterirdisch unbedingt in einem sehr großzügigen Leerrohr verlegen solltest um später was nachziehen zu können. z.B. 100mm Durchmesser.
Gerne auch gleich mehrere Rohre wer weiß was noch kommt, vielleicht Netzwerk? oder eine Heizungsleitung? Trinkwasser etc.
 
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