PV Anlage auf Nebengebäude

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Hallo und Guten Tag in die Runde, mich interessiert mal die Meinung des Fachpersonals. Ich möchte auf meinem Nebengebäude eine PV Anlage mit ca. 6KW installieren. Die Entfernung zum Wohngebäude beträgt ca. 35 Meter. Als Zuleitung liegt ein 5x1,5mm2 Erdkabel. Das Kabel ist so gegeben, es quert eine Straße. Der Wechselrichter und der Akku sollen im Nebengebäude installiert werden. Kann man so eine Einspeisung realisieren? Im Nebengebäude wollte ich eine Unterverteilung mit 3x16 A Automaten und einen RCD vom Wechselrichter und dann direkt auf die Zuleitung des Gebäudes. Ja, ich weiß die Zuleitung ist nicht allzu üppig, aber von der Strombelastbarkeit müsste es ja machbar sein? Was meint ihr?
Gruß
Bert
 
Bei einer Drehstromeinspeisung wäre das OK. Über einen Überspannungsschutz müsste "man" sich noch Gedanken machen.
 
d.h. über die 5x1.5mm² Leitung läuft die 6kW PV Anlage, aber auch die UV für das Gebäude?
 
bei 35m wird das nicht mit 16A und dem Klingeldraht.
Mehr als 6A sollte die Absicherung da nicht bringen, was für die 6kW Anlage nicht ausreichen würde.
3 x 6 x 230 = 4,1KW

8A ginge auch noch wenn man da einen Automaten findet.

3x 8 x230 = 5,5kW reicht aber immer noch nicht aus.
 
Das sind Octvian'sche Berechnungen.
Bei Drehstrom kommst du mit 10A auf einen Uf von 1,8%.
Wo ist das Problem? Die Energie ist umsonst. Wenn da geringfügig etwas auf der Leitung verheizt wird, ist das kein KO-Kriterium. Zulässig auf jeden Fall.
 
Danke für eure Meinungen. Ja, es soll eine Drehstromeinspeisung werden. UV gibt es schon, aber da sind 2 Automaten a 10A drin, einer für eine Steckdose (wird kaum genutzt) und einer für die Beleuchtung des Hühnerhauses (8 Watt LED). Erweiterung ist auch nicht angedacht, kein Platz mehr.
 
Die Automaten darin sind schon vollommen überflüssig, da die Leitung ja am Anfang schon nicht mit mehr als 10A abgesichert werden kann.
Auch wäre zu berücksichtigen, daß dann parallel daran nicht noch was abgeriffen werden kann.
Die Belastbarkeit der Leitung an sich liegt bei maximal 16A.
Wenn hier parallel noch Licht und Steckdose betrieben werden soll bedeutet das, daß zur Stromstärke der Sicherung noch die Leistung der PV Anlage hinzu kommt.
diese 9A wären von der zulässigen Vorsicherung ab zu ziehen macht dann 16-9 = 7A -> Nennstromstärke Sicherung maximal 6A-> reicht nicht aus.
Diese Betrachtung ist unabhängig von der zuvor getätigten Betrachtung des Spannungsfalls.

Die Ursprüngliche Installation ist schon nicht in Ordnung und da soll dann noch eine PV Anlage drann....
 
@Octavian, mal überlegt wie die Stromflüsse sind?
Wenn der TE mit 6kW einspeist, wird der Strom auf der Leitung geringer, je mehr er vor Ort abnimmt.
Wenn die Leitung mit 16A gesichert ist können da nicht mehr als 16A Nennstrom fließen.
 
Je nachdem wie das dann verzweigt ist.
 
Mein Überlegungen waren eigentlich auch so. Wenn ich mit 16A absichere, müsste es doch gehen. Die Belastbarkeit des Kabel gibt es her:
Bildschirmfoto 2023-03-24 um 14.12.03.png
 
cosphi wäre schon mal nicht 0,9 sondern 1

Da in der Hütte auch Wechselstromverbraucher existieren ist nicht mit Drehstrom zu rechnen.

Drehstrom ginge nur wenn die Anlage wirklich 100% symmetrisch einspeist und keine weiteren Wechselstromverbraucher dran hängen.
 
Ich halte das weiterhin für Bedenklich.
Abgesehen davon wäre die Anlage ohnehin durch einen Fachbetrieb zu installieren und an zu melden und somit auch von diesem zu beurteilen, ich würde das auf jeden Fall so nicht installieren und schon gar nicht mit 16A absichern.
 
Die 35m 1,5er Leitung kannst du mit 16A absichern. Hauptlast wird die PV als Drehstromlast sein. Die paar Watt Wechselstromlast stören da auch nicht.
 
OK, man merkt, die Meinungen gehen auseinander, trotzdem danke. Mal sehen, was der Installateur des Vertrauen zu meiner Idee sagt. Ich denke aber, dass ich es realisieren werde.
 
Die Automaten darin sind schon vollommen überflüssig, da die Leitung ja am Anfang schon nicht mit mehr als 10A abgesichert werden kann.

Vielleicht überdenkst du diese Aussage nochmal!
(und nicht vergessen: Da speist noch pro Außenleiter 2kW PV drauf!!)

Ansonsten sehe ich das wie Werner:
Nicht schön, aber selten!
 
Hallo an Alle, hier mal eine Aktualisierung betreffs meines Projektes. Vielleicht hat jemand etwas Ähnliche vor. Ich habe das Alles mit meine Elektriker (68 Jahre und davon 50 Jahre Berufserfahrung) installiert und in Betrieb genommen. Seit Juni läuft die Anlage, und ich sage allen Skeptikern, sie läuft zur vollen Zufriedenheit. Also werter Ortavian 1977, manchmal sind eben Praktiker ganz einfach nur Praktiker und die Erfahrung dieser Kollegen sind "Gold Wert".
In diesem Sinne
Viel Grüße
PS. Die Anlage läuft nun sogar mit 7,5KW, auf Anraten des Installateurs.
 
Probleme zeigen sich üblicherweise erst nach längerem Betrieb, und beim Thema Kurzschlustrom und Abschaltbedingungen ergibt sich erst im Fehlerfall die Problematik des Versagens der Schutzeinrichtungen.
Auch der Spannungsfall bleibt als Problem unentdeckt und verursacht erst mal eben eine reduzierte Leistung.

Die 50 Jahre Berufserfahrung ist leider meist eher 50 Jahre gearbeitet und 50 Jahre nichts gelernt.
Abgesehen davon gibt es noch keine 50 Jahre PV Anlagen auf Dächern in dieser Art und Umfang.
Berufserfahrung hilft nicht viel wenn sie sich auf einen falschen Bereich bezieht.
 
Thema: PV Anlage auf Nebengebäude
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