Galvanisches Trennglied zwischen HÜP und Antennenverstärker - ist eine galvanische Trennung vorgeschrieben (z.B. VDE)?

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killerstubi

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Servus in die Runde,
ich finde leider einfach keine Infos darüber, vielleicht kann mir hier jemand die Frage beantworten.
Bei den heutigen Kabelanbietern wie z.B. Vodafone ist eine galvanische Trennung zwischen HÜP und Antennenverstärker bei der Installation (z.B. Umbau für Internet & Telefon-Dienste) von Vodafone selbst vorgeschrieben.

Was für mich nicht ganz klar ist, gibt es auch eine gesetzliche Vorschrift, z.B. nach VDE, die besagt, dass ein galvanisches Trennglied mit Gehäuse als Berührungsschutz eingebaut werden muss?
Wenn ja, ist ein Gehäuse dazu vorgeschrieben oder reicht das eigentliche Trennglied?
Welche Vorschrift wäre das?

Vorab danke in die Runde.
Gruß Timo
 

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Hallo Timo, Willkommen im Foum!
Was für mich nicht ganz klar ist, gibt es auch eine gesetzliche Vorschrift, z.B. nach VDE, die besagt, dass ein galvanisches Trennglied mit Gehäuse als Berührungsschutz eingebaut werden muss?
Der VDE ist ein privater Verein, dessen Regelwerke als Norm-Mindestanforderung die anerkannten Regeln der Technik darstellen. Insbesondere bei alten Normen kann im Geschäftsverkehr aber auch der höherwertige Stand der Technik geschuldet sein.
Wenn ja, ist ein Gehäuse dazu vorgeschrieben oder reicht das eigentliche Trennglied?
Welche Vorschrift wäre das?
Die für Antennensicherheit primär maßgebliche DIN EN IEC 60728-11 (VDE 0855-1) enthält zwar im leider etwas verhunzten Beispielbild ein doppelt getrenntes galvanisches Trennglied (DGT), relevanter ist aber der Normentext, nach dem das eine Option ist.

Es hat lange gedauert, bis das zuerst bei Ex.-Kabel BW und danach bei Unitymedia obligatorische DGT auch in das Partner-Handout von Vodafone eingeflossen ist, nachdem die DGT lange Zeit von Ex.-KDG rigoros abgelehnt wurden.

In der IEC 60728-11 wird die Abdeckung nicht behandelt. Das wäre auch Aufgabe für eine Produktnorm. Wenn ein DGT laienzugänglich montiert ist, gebietet es die Vernunft es mit einer Abdeckung berührungssicher zu machen um die Anforderungen an den Schutz gegen den elektrischen Schlag sicherzustellen.

Was im aktuellen VF-Partner-Handout steht müsste ich nachlesen, aber auch das ist mit Normen oder gar Gesetzen nicht vergleichbar.
 
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Das hat nichts mit Berührungsschutz zu tun, sondern soll dafür sorgen, dass zwischen Hausnetz und Außenkabel keine Ausgleichsströme fließen. Diese können zu Störungen führen. Ein Berührungsschutz für das Trennglied wird gefordert, weil Netzseitig durchaus hohe Spannungen gegenüber dem Örtlichen Haus- oder Erdpotential anliegen können. Von Vodafone wird das vertraglich gefordert.
 
Die für Antennensicherheit primär maßgebliche DIN EN IEC 60728-11 (VDE 0855-1) enthält zwar im leider etwas verhunzten Beispielbild ein doppelt getrenntes galvanisches Trennglied (DGT), relevanter ist aber der Normentext, nach dem das eine Option ist.
Hi danke für deine Rückmeldung, ich finde im Netz dazu nichts, kein Bild und auch kein Normentext. Wie lautet dieser?

Das hat nichts mit Berührungsschutz zu tun, sondern soll dafür sorgen, dass zwischen Hausnetz und Außenkabel keine Ausgleichsströme fließen. Diese können zu Störungen führen. Ein Berührungsschutz für das Trennglied wird gefordert, weil Netzseitig durchaus hohe Spannungen gegenüber dem Örtlichen Haus- oder Erdpotential anliegen können. Von Vodafone wird das vertraglich gefordert.
Auch dir danke für die Rückmeldung. Die Funktion ist mir klar, es geht mir primär um die Pflicht bzw. Norm ein Trennglied einzusetzen und was dann dazu gehört. Wenn es um den netzseitigen Schutz geht, dann könnte man doch einfach so eine Gummitülle über die leitenden Teile stülpen?!1705930008962.png
Die Trennung der Erde wird ja durch diesen Ring definiert:1705930132295.png
Das Gehäuse kann ja berührt werden, das sollte ja in den Poti einbezogen werden und kann wie ein Erdungsblock etc. behandelt werden, korrekt?
 
Hi danke für deine Rückmeldung, ich finde im Netz dazu nichts, kein Bild und auch kein Normentext. Wie lautet dieser?
Ich lege zwar mein mit dem VDE vertraglich geregeltes Zitierrecht großzügig aus aber das umfängliche Kapitel 6 zu galvanisch getrennten Netzabschnitten ist selbst mir zu viel.

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Das Gehäuse kann ja berührt werden, das sollte ja in den Poti einbezogen werden und kann wie ein Erdungsblock etc. behandelt werden, korrekt?
Frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip JA. Mir persönlich reicht dieses Steckerkondom nicht aus. Und wenn ich Bilder mit derart lang überstehenden Mittelleiter sehe, muss ich als Antennenprofi Schreikrämpfe unterdrücken.

Statt dem Kapitel 6 als Trostpflaster Figure 6 aus der internationalen IEC 60728-11. Der gegenüber dem Originalbild entschwundene Fundamenterder ist rot dargestellt und zudem ein Vorschlagsbild, dessen Umsetzung leider dem Covid-bedingten Zeitmangel zum Opfer gefallen ist.


Folie3.PNG
Die Bezeichnung SPD ist nach Überzeugung aller mir bekannten BSFK richtiger als OPD, aber der britische IEC-Sekretär in Brüssel bestand (noch) auf OPD. Das optionale DGT gehört m. E. zwingend sekundärseitig mit der MET/HES verbunden, die rot gestrichelte Linie fehlte aber schon in vorangegangenen Normausgaben.

Die in diesem Beispielbild dargestellte indirekte Erdung habe ich in der Praxis noch nie umgesetzt gesehen, was deren Nützlichkeit aber nicht mindert.
 
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