Handelt es sich um eine Neutralleiterunterbrechung?

Diskutiere Handelt es sich um eine Neutralleiterunterbrechung? im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend, vor einigen Wochen wollte ich die Lampen in meinem Schlafzimmer (mehrere 12V-Lampen) abklemmen (wurden von 230V durch einen Trafo auf...
T

Till13

Beiträge
6
Guten Abend,
vor einigen Wochen wollte ich die Lampen in meinem Schlafzimmer (mehrere 12V-Lampen) abklemmen (wurden von 230V durch einen Trafo auf 12V geregelt), da ich ganz normale 230V Deckenlampen installieren wollte.
Ich habe zwei Lichtschalter, die beide jeweils mehrere 12V Lampen gesteuert haben.
Dazu war über unserer Treppe ein 12V Seilsystem gespannt, auch dieses wollte ich austauschen gegen eine ganze normale 230V Deckenleuchte.
In allen drei Stromkreisen war jeweils ein Trafo geschaltet.
Vor dem Deinstallieren habe ich gemessen -> an den Trafos lagen 230V an.
Sicherung raus, erneut gemessen -> stromlos -> alles abgeklemmt ->die beiden Lampen-Stromkreise habe ich erstmal mit Wago abgeklemmt, da ich noch keine Lampen hatte und habe voerst nur die Lampe über der Treppe installiert.
Strom an -> Lampe ging nicht -> Spannung gemessen -> auf einmal kommen nur noch 130 V an. Auch an den beiden abgeklemmten Leitungen kamen nur noch 130V an.
Dazu ging dann der Strom im Nebenzimmer nicht mehr und auch eine Lampe für den Außenbereich funktioniert nicht mehr.
Nach einiger Recherche kam ich darauf, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Nullleiterunterbrechung handelt.
Macht auch Sinn, aber wo gibt es jetzt die Neutralleiterunterbrechung, ich habe ja ledeglich drei Trafos abgeklemmt.
Nur wenn ich irgendwo zwei Deckenleuchten abbauen würde, funktioniert der restliche Teil vom Stromkreis doch auch noch?!


Auf dem Bild sieht man, dass nichts anderes angeklemmt war, was nun die Ursache sein könnte:

Handelt es sich nun um eine Neutralleiterunterbrechung oder woran kann es sonst liegen?

Vielen Dank im Voraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen Nullleiter wirst du gar nicht haben, also kann der auch nicht unterbrochen sein. Ich gehe mal davon aus, dass du einen Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter hast. Klemme mal die Leuchte wieder ab und messe Außenleiter gegen Neutralleiter!
 
Oh meinte auch den Neutralleiter:oops:
Habe soeben gemessen: Zwischen Außenleiter und Neutralleiter liegen 140V an.
 
Wago auf Isolierung geklemmt?
Auf den Wagos ist die Abisolierlänge angegeben!
auch bei den Steckklemmen
Unbedingt einhalten! so +- 1mm
1700163306870.png
Weil
zu kurz abisoliert
Ader geht ggf nicht bis in die Klemmfeder.
Zur Kontrolle ist die Wago auf der geschlossenen Seite durchsichtig.
Die Ader muss so wei in der Klemme stecken das die in dem durchsichtigen Teil sichtbar ist.
1700163364371.png

zu lang abisoliert:
Der Leiter liegt außerhalb der Klemme frei.
Das ist dann nicht mehr berührsicher und eine Gefahrenquelle.
 
Ja, genauso habe ich es gemacht. Habe extra eine Jokari Abisolierzange benutzt, also auf den mm genau.
 
Was mir gerade noch einfällt: Ich hab an dem Tag ebenfalls von einer uralten Antenne ein Kabel abgeklemmt, aber ein Antennenkabel spielt doch beim Strom i.d.R. keine Rolle oder?

Hier noch das Bild, was ich anhängen wollte:
Blau und Orange sind die Leitungen, die für die beiden Beleuchtungsstromkreise im Schlafzimmer zuständig sind.
Die Leitung über der Treppe war direkt an den einzelnen Trafo angeklemmt.
 

Anhänge

  • 20231021_123305 (1).png
    20231021_123305 (1).png
    4,9 MB · Aufrufe: 28
Du hast eine Unterbrechung eines Leiters...welcher genau, dass ist hier gar nicht wichtig und Dein Multimeter zeigt eine kapazitiv eingekoppelte Spannung an. Hättest Du ein geeignetes Prüfgerät mit Lastzuschaltung, würde diese schwache Spannung beim Messen sofort wegbrechen.


Überlege mal in Ruhe, wo Du beim Arbeiten aus Versehen eine Unterbrechung erzeugt haben könntest bzw. ob sich unbemerkt eine Ader gelöst haben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheint ja Altbau zu sein. Eventuell wird mit dem/den Lichtschalter(n) der Neutralleiter geschaltet. Hab ich auch mal so vorgefunden.

Ist das Bild vor dem Abklemmen der Trafos entstanden? Und wieso ein Foto von den 2 anderen Trafos? Ich dachte es geht hier erstmal um den einen für das ex-Seilsystem über der Treppe?
 
Das Bild ist von vor dem Abklemmen, so habe ich es auf dem Dachboden vorgefunden.

Das Bild von den 2 anderen Trafos ist drinnen, weil der Strom für mein Schlafzimmerlicht, für die Treppe und für das Nebenzimmer alle von der selben Verteilung zu kommen scheinen(Die Kabel verlaufen vom Dachboden hinter die Wand in meinem Schlafzimmer).
Die Verteilung ist aber leider hinter einer Rigips-Wand, die zumdem mit Holz verkleidet wurde, also komme ich da leider nicht dran. Danke für den Tipp mit dem Neutralleiter beim Lichtschalter. Werde ich mal prüfen.

Achso und ja es ist ein Altbau. Baujahr müsste so 1950 rum sein.
 
Was wurde denn damals bei so einer Hausverkabelung anders gemacht? Vielleicht komme ich dadurch ja noch auf eine Idee.
Sehr viel sogar:
2-Polige installation, Impuleitungen in Reetdecken, klassische Nullung oder Schutz durch nichtleitende Räume also ungeerdete Steckdosen und Brennstellen, Oft fehlender Potenzialausgleich, unzeitgemäßer Hausanschluss und Stromkreisabsicherungen um nur mal einiges zu nennen.
Habe alles schon in solchen Nachkriegsbauten gesehen.
 
Wie hast du „die Sicherung rausgemacht“, wenn du nicht an den Verteiler ran kommst?
 
Wago auf Isolierung geklemmt?
Auf den Wagos ist die Abisolierlänge angegeben!
auch bei den Steckklemmen
Unbedingt einhalten! so +- 1mm
Anhang anzeigen 26897
Weil
zu kurz abisoliert
Ader geht ggf nicht bis in die Klemmfeder.
Zur Kontrolle ist die Wago auf der geschlossenen Seite durchsichtig.
Die Ader muss so wei in der Klemme stecken das die in dem durchsichtigen Teil sichtbar ist.

Ich verwende die Wagos auch gerne um zu kurze Anschlüsse an Maschinen zu verlängern.
Bei mir kommen dort meist bis 1,5mm² flexible mit Aderendhülsen vor.
Die Aderendhülsen sind oft deutlich unter 11mm aber ich hatte da noch nie Klemmprobleme.
Die Klemmfeder sitzt sehr weit vorne. Und die Zugprobe auf festen Sitz gibts ja auch noch.
 
Letztendlich geht es um ausreichende Kontaktfläche um die Stromtragfähigkeit der Klemme auch nutzen zu können. Dazu reicht der Käfig der den Leiter arretiert vermutlich nicht aus. Sondern der Kontaktbügel (siehe Pfeil) muss ebenfalls am Kupfer anliegen.
 

Anhänge

  • 4C0A1773-E050-4CB5-ABD5-711D550B594C.jpeg
    4C0A1773-E050-4CB5-ABD5-711D550B594C.jpeg
    147,5 KB · Aufrufe: 7
Schau dir mal die Wagos live an.
Der Bügel liegt definitiv nicht am Leiter an.
Hab ich gerade bei 1,5mm starr getestet.
Man kann ein 1,5mm inkl Isolierung bis zur Spitze des Blechbügels die klemmt reinschieben (Mod. 221 - geschlossen).
Es klemmt definitiv nur die Spitze des Blechbügels ganz vorne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Unterbrechung des Neutralleiters ließe sich sehr einfach mit einer Messung zwischen N und PE fest stellen.
hier muß die Spannung 0V betragen und bei Widerstandsmessung Durchgang.
Wenn das nicht so ist dann ist PE oder N unterbrochen.
 
@Harry Hole
Du hast Recht. Der Bügel ist nur Federelement. Hab jetzt zwar kein 4qmm da, aber selbst beim 2,5er ist jede Menge Luft um den Leiter in der Klemme.

Also wird definitiv nur vorne geklemmt und kontaktiert. Auf dem Foto sieht man auch wie schön sich das feindrähtige H07V-K in die Klemmstelle einpasst und jede Menge Kontaktfläche herstellt. Das ist bei eindrähtigen Leitern vermutlich nicht der Fall.

Was mich auch interessiert hat, war die Aussage, dass man die 11mm Abisolierlänge genau einhalten muss. Geklemmt wird ja relativ weit vorne. Ca. 5mm bis zum Anschlag in der Klemme. Also würde selbst eine „nackte“ Länge von 6-7mm reichen um ordentlich zu kontaktieren. Maximal gingen 14-15mm um noch berührungssicher zu sein und solange keine Zugkraft auf den Mantel ausgeübt wird.
 

Anhänge

  • 066F40D8-196B-4AC1-9103-3CB0B7D02E47.jpeg
    066F40D8-196B-4AC1-9103-3CB0B7D02E47.jpeg
    466,4 KB · Aufrufe: 8
  • 09648FD3-600E-424C-BB03-F1085D1228D5.jpeg
    09648FD3-600E-424C-BB03-F1085D1228D5.jpeg
    416,7 KB · Aufrufe: 7
  • DFB54EB4-A117-4FA1-BA3C-3A4DBDA47895.jpeg
    DFB54EB4-A117-4FA1-BA3C-3A4DBDA47895.jpeg
    424,6 KB · Aufrufe: 7
  • 562598A8-BAFA-42D8-824F-882EFA8D6F43.jpeg
    562598A8-BAFA-42D8-824F-882EFA8D6F43.jpeg
    289,8 KB · Aufrufe: 7
@Harry Hole
Also würde selbst eine „nackte“ Länge von 6-7mm reichen um ordentlich zu kontaktieren. Maximal gingen 14-15mm um noch berührungssicher zu sein und solange keine Zugkraft auf den Mantel ausgeübt wird.

Ist auch meine Erfahrung. Ich hab beispielsweise 8mm Aderendhülsen auf flexible 1,5mm geklemmt und das passt in den Wagos.
Aber: Wago hat sich sicher auch was bei den 11mm gedacht weshalb es durchaus Sinn macht sich im Normalfall daran zu richten.
In anderen muss man halt selbst und eigenverantwortlich testen ob alles korrekt klemmt und hällt.

Morgen teste ich das nochmal mit 2,5 und 4mm². Bei 4mm² bin ich mir fast sicher, dass der Durchmesser mit Isolierung nicht mehr in den Bereich des Bügels reinpasst. Und damit würde ein zu kurz abisolierter 4mm² auch Probleme machen und es kann sein, dass genau das der Grund für die 11mm ist. Ein Einheitsmaß für alle mm² und die sind laut Aufdruck ja bis 4mm².

Was ich noch anmerken möchte: ich finde die 221 genial. Und auch die neuen Durchgangsverbinder finde ich genial.
 
Thema: Handelt es sich um eine Neutralleiterunterbrechung?
Zurück
Oben