Um welches Netzsystem handelt es sich ?

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Hallo liebe Community,

liege ich mit meiner Vermutung daß es sich auf dem angehängten Foto um eine TN-C Einspeisung handelt, die dann im Verteiler auf ein TN-C-S aufgeteilt wird ?

Ich fange gerade an mich für die Gebäudeelektronik zu interessieren und lese sehr viel ...

Möchte aber auch anmerken dass ich sehr wohl weiss das Strom gefährlich sein kann und ich lediglich bei der Theorie bleibe ...

Bei dem Foto handelt es sich um die Verteilung in meiner Zweizimmer Wohnung ... Gibt es daran was auszusetzen ?

Vielen Dank an alle die sich an diesem Thema beteiligen ....

Ich wünsche euch allen alles liebe
 

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Ja, sieht nach TN-C aus. Der Nullleiter PEN (grün-gelb) geht auf die Schutzleiterschiene, und von dort wird der Neutralleiter N (blau) abgezweigt auf den Eingang des Fehlerstromschutzschalters, und von dort weiter auf die Neutralleiterschiene. Außenleiter L3 in der Farbe blau war früher gängig bei TN-C.

Auszusetzen hätte ich das teils blanke Kupfer.
 
Vielen Dank ISO5Zole für die sachliche Antwort ... War das früher so üblich dass das auftrennen des PEN's erst in den Unterverteilungen der einzelnen Wohnung stattfand ?

Meine gelesen zu haben das man den PEN so früh wie möglich aufteilen sollte ...

Das Gebäude wurde 1995 oder 1996 errichtet ...
 
Die Verlegung eines PEN außerhalb öffentlicher Stromnetze ist seit 2010 nicht mehr erlaubt, eine Nachrüstpflicht gibt es leider nicht.

Leider haben nicht viele Elektriker den Weitblick gehabt TN-C Netze zu vermeiden, eine Installation ohne Verstand zu dieser Zeit.
Die Kostenersparnis auf Grund des fehlenden fünften Leiters war kaum messbar.
 
Mich erfreut es sehr dass Leute hier mitlesen und ihr Wissen teilen ... Danke dafür ?

@Octavian1977 du schreibst "leider" ... Was ist am TN-C Netz so verwerflich ? Die Frage bitte nicht provokant auffassen, ich Frage so direkt weil ich ja keine Ahnung habe
 
Ein großer Nachteil einer TNC Wohnungs-Zuleitung besteht darin, dass der Spannungsfall am N (PEN) automatisch auch den Wohnungs-PE anhebt. Damit kann es zu unerwarteten Ausgleichsstströmen z.B.: in Gemeinschaftsantennenleitungen kommen.
 
Naja unerwartet sind die Ausgleichsströme nicht :)
Allerdings sind die nicht ein kann sondern ein unvermeidbar.
In einem TN-C Netz fließen unvermeidbar Ausgleichsströme durch das ganze Haus über aller was irgendwie Leitfähig ist und mit dem Gebäude verbunden.
Diese Ströme sind abhängig vond er Last und können Störungen und Schäden an elektronischen Geräten sowie an leitfähigen Bauteilen führen.
Sehr Typisch ist z.B. der Lochfraß an Wasserleitungen insbesondere in außen Radien von Bögen.

Zusätzlich ist ein PEN immer eine Gefahr, wird dieser hochohmiger oder gar unterbrochen stellt sich auf dem Schutzleiter eine Spannung gegen Erde ein die auch lebensgefährlich hoch sein kann.
 
Auszusetzen gibt es, das der Überlastschutz des FI nicht gegeben ist, sollte die Zuleitung mit mehr als 25A geschützt sein(prüfen!), und das die Phasenschiene der erneuerten LS-Schaltern nicht hätte gekürzt werden dürfen.

Bei solchen Beurteilungen ist das Errichtungsjahr zu berücksichtigen!
Das fällt einigen hier enorm schwer!
 
Wenn man nur auf die Norm schaut ja, nur hätte einem richtigen Fachmann auch 1980 schon klar sein müssen, daß ein PEN eine problematische Sache ist, auch wenn man nur den Aspekt der elektrischen Sicherheit betrachtet.
Reines Normerfüllen ist eben nur 4 Minus.
 
Leute Leute Leute ... Ich wollte und möchte nicht dass ihr euch hier gegenseitig anschei..t !!!

Ich merke jedenfalls dass ich noch sehr viel mehr lesen muss um das alles auch nur im Ansatz zu verstehen ...

Wenn jemand von euch ein gutes Buch kennt oder eine gute Internetseite darf er mir das gerne mitteilen ...

Ansonsten seit bitte alle lieb zu einander ... Ist doch momentan eh schon alles kotzig genug ...

Wünsche euch allen einen schönen Abend und danke vielmals für die zahlreichen Beiträge ...
 
Meine gelesen zu haben das man den PEN so früh wie möglich aufteilen sollte ...

Das Gebäude wurde 1995 oder 1996 errichtet ...

Zu dieser Zeit völlig normal, dass eine Wohnungsverteilung 4 adrig mit PEN eingespeist wurde.

Da galt definitiv, die vom VDE für teures Geld verkaufte Regel, dass PEN bei Querschnitten ab 10mm² bei fester Verlegung in Ordnung sind.

Sicher sagt man aus heutiger Sicht, dass der Spannungsabfall am PEN - Leiter gewisse Nachteile hat. Aber in der Praxis wirkt sich das doch nicht so schlimm aus, besonders im Wohnungsbau, wo die Leitungen relativ kurz und die Ströme überschaubar sind.

Es sind zig Millionen Anlagen in dieser Technik errichtet.

Korrosionen an anderen Leitungssystemen durch vagabundierende Wechselströme? Eher schon durch Gleichströme, die wir hier aber nicht haben.


Wie schon erwähnt, das ist auch meine Meinung, es wäre zu prüfen, ob die FI Vorsicherung bei max. 25A liegt.

Ansonsten würde ich von einem Fachkundigen alle Schraub-Klemmverbindungen auf festen Sitz prüfen lassen.
 
Die Korrosionen finden auch bei Wechselströmen statt,
In der Theorie setzen sich bei Wechselstrom in der einen Halbwelle gelöste Teile in der nächsten zwar wieder fest, in der Praxis ist das nur leider so, daß sich diese Teile nun nicht wieder unbedingt an diese Stelle festsetzen wo sie sich gelöst haben.
Folge sind dann Löcher besonders in Außenseiten Bögen und an Gewindeübergängen an denen sich Wirbel bilden, sowie Haufenbildung an geraden Strecken.

Folge ist dann eben Loch in der Kurve und Verstopfung in der geraden.
 
Folge sind dann Löcher besonders in Außenseiten Bögen und an Gewindeübergängen an denen sich Wirbel bilden, sowie Haufenbildung an geraden Strecken.

Folge ist dann eben Loch in der Kurve und Verstopfung in der geraden.

Ich weiss nicht? Für mein Verständnis ist das nicht plausibel. Im inneren des Rohrs, wie soll das gehen. Da herrscht überall das gleiche Potential.
 
Auch das nicht, ein Rohr hat einen Widerstand und erzeugt somit einen Potentialunterschied.
Was hierbei allerdings nicht so das Problem erzeugt.
Im Endeffekt ergibt sich für die Rohrleitung, daß diese komplett, je nach Zeitpunkt, Anode/Kathode ist und sich dann auflöst oder aufbaut.

Physikalisch ist die Problematik auch wohl nicht so ganz einfach zu beschreiben, Fakt sind allerdings die Auswirkungen von Lochfraß und Verstopfung, deren Außmaß abhängig ist von der Höhe der Ausgleichsströme.
 
Oh je was hab ich da nur losgetreten aber macht auf jeden Fall Laune eure Beiträge zu lesen ...

Nochmals danke für die zahlreichen Meinungen und Antworten ...

Ich denke wir können das Thema als "ERLEDIGT" betrachten ...

Euch allen eine gute Zeit
 
zum einen kann man da mal nach "verPENnter Installation" googeln.
zum Andern kann ich Dir die Rohrbögen zum Anfassen geben die nach ca 6 Monaten Betrieb durch sind.
Seitdem wir durch Maßnahmen die vagabundierenden Ströme wesentlich reduziert haben, tauschen wir die Rohre nur noch alle 2 Jahre.
 
Das mit verPENter Installation ist mir durchaus bewusst.

Aber dass Rohrbögen nach 6 Monaten durch sind, verursacht von vagabundierenden Wechselströmen, hört sich extrem an. Was fließt denn darin? Aggressive chemische Flüssigkeiten?
 
Thema: Um welches Netzsystem handelt es sich ?
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