Hauptleitungsanschlussklemme schaltbar machen?

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ljay

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Servus,

ich plane gerade einen Zählerschrank.

Im oberen Anschlussraum, über dem Zähler, finden sich ja normalerweise die Hauptleitungsabzweigklemmen, diese hier:
1694693456981.png

Von dort gehts weiter zu den Sicherungen für den WR, Wärmepumpe sowie zu zwei Unterverteilungen in Garage und OG. Soweit, so normal.

Allerdings werden im Zählerschrank auch jede Menge Betriebsmittel für Keller und EG vorhanden sein (lies: RCDs, LSS, Klingeltrafo usw.) Ein ganzes Feld mit 7 Hutschienen am rechten Ende des Zählerschrankes wird dazu reserviert.

Nun würde ich gerne einen zweiten HAK-Block anbringen den ich über einen Ausschalter spannungsfrei machen kann.
Das hätte den Vorteil dass ich den rechten Teil des Zählerschrankes spannungsfrei schalten kann (für Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen).
Meine UVs, WR usw. wären aber weiterhin versorgt weil diese am ersten HAK hängen.
Als Schalter würde ich sowas verwenden:
1694693959953.png

Klar, es existiert bereits ein SLS unterhalb des Zählers. Aber mit diesem wird halt der ganze Haushalt spannungsfrei geschalten.

Meine Frage: gibt es eine Norm oder Regel die es mir verbietet, einen zweiten HAK hinter den ersten HAK zu hängen und diesen schaltbar zu machen?
 
Zwischen HAK und Zähler gibt der VNB vor, wie das auszusehen hat.

Ich vermute aber, du meinst nicht HAK, sondern die Hauptleitungsanschlussklemme?
 
Meine Frage: gibt es eine Norm oder Regel die es mir verbietet, einen zweiten HAK hinter den ersten HAK zu hängen und diesen schaltbar zu machen?

Ja, gibt es.
Es gibt pro "Haushalt" maximal EINEN HAK (an dem mehrere Zähler hängen können) und dieser kann überhaupt nicht spannungsfrei gemacht werden vom Kunden, weil er
a) in der Regel plombiert ist und/oder
b) dort "Panzersicherungen" (z.B. in NH00) sitzen, an denen Laien nichts verloren haben und sich tunlichst fernhalten sollten.

Du meinst entweder was völlig anderes (dann solltest Du es auch so beschreiben) oder aber Du möchtest einen 2. HAK haben im Sinne eines 2. Stromanschlusses, den Dir Dein Versorger legen müsste, gegen Geld und gute Worte natürlich.
 
Ich vermute aber, du meinst nicht HAK, sondern die Hauptleitungsanschlussklemme?
Genau. Ich meine den auf dem Foto gezeigten Klemmenblock der sich im oberen Anschlussraum, über dem Zähler befindet.
Da ist nichts verblombt, das ist der Raum der mir zur Verfügung steht.
Wenn ich da Begrifflichkeiten durcheinandergebracht habe bitte ich, dies zu entschuldigen.

Spricht da was dagegen?

PS: ich habe den Threadtitel angepasst um Missverständnisse zu vermeiden.
 
Ok.
Du könntest aber auch einen schnöden RCD als "Schalter" (sagen wir besser zum Erzeugen einer Anlagentrennung) nehmen, der kostet auch nur ein paar Euro mehr (wenn 40A reichen), bietet ggf. ein Mehr an Sicherheit und schaltet auch gleich den N mit weg.
Da er ja nicht andauernd betriebsmäßig ein- und ausgeschaltet wird, sondern nur im Ausnahmefall, sehe ich hier kein Problem.
Es werden aber sicherlich noch einige der bekannten Reichsbedenkenträger hier auftauchen, die das anders sehen.
 
@Stromberger, mit dem Nachteil, dass dieser im Falle eines Fehlerstroms dann gleich die ganze UV trennt, da ja nicht selektiv.
 
Naja, mehrere RCDs sind ja ohnehin noch geplant, die wären hinter dem geplannten Klemmenblock.
Ich fände es halt schick wenn ich ein komplettes Feld meines 4-feldigen Zählerschrankes mit einem Knopfdruck abschalten könnte um mal irgendwas nachrüsten zu können.
Alles was an Betriebsmittel in diesem Feld verbaut wird würde hinter dem Klemmenblock hängen.
 
Ich meine den auf dem Foto gezeigten Klemmenblock der sich im oberen Anschlussraum, über dem Zähler befindet.
Nennt sich HLAK, Hauptleitungsabzweigklemme.
Wenn es mehrere Abgänge gibt, dann von der HLAK auf den 7-reihigen Verteiler, dort die Abgänge zu den einzelnen UV vorsehen, jeder Abgang mit Linocur oder Minized vorgesichert.
 
Na dann nimmt er halt einen selektiven RCD.. verstehe das Problem nicht.. da wird die Prüftaste wenigstens auch mal betätigt ;)
Auch gegen die Verwendung des o.a. Hauptschalters spricht aus meiner Sicht nichts.

Welche Netzform liegt denn vor?
 
1. warum setzt du den Schalter dann nicht in das Verteilfeld?
2. selbst wenn du den Schalter dort oben hin setzt, wozu dann 2 Hauptleitungsklemmen? vom Schalter geht man direkt ins Verteilfeld
3. Ich würde mir da oben Platz lassen, falls mal eine Notstromeinspeisung kommt. Dann passt da gut der Umschalter hin
 
Es scheint von @ljay beabsichtigt zu sein, von der HLAK nach dem Zähler sowohl die Abgänge zu anderen Stromkreisverteilern, zur Wärmepumpe und zu einem Wechselrichter, als auch zu einem Verteilerfeld im Zählerschrank anzuschließen. Das Verteilerfeld soll einen Hauptschalter beinhalten, um danach einen weiteren Klemmblock für die Verdrahtung der dort abzusichernden Stromkreise zu verbauen und diesen Bereich spannungsfrei schalten zu können. Sowohl der Klemmblock, sowie Hauptschalter sind dafür absolut geeignet.

Der Beschreibung nach handelt es sich um eine größere Installation (mit WR und WP), wonach womöglich mehr als ein Zähler erforderlich sein wird. Um alle ausgeführten Abgänge nach nur einem Zähler anschließen zu können, wäre eine größere HLAK vonnöten (Bild -> Pollmann bietet auch Klemmblöcke mit 8 Anschlüssen pro Pol als modularer System zum Zusammenstecken an).
 
Aber NACH dem Schalter oder RCD braucht er ja keine 2. HLAK, solange er nur eine Zuleitung zur angegliederten Verteilung legt. Höchstens eine zusätzliche N- und eine PE-Klemme, damit es sauber aussieht. Beim RCD brauchts natürlich nichtmal die N-Klemme.
 
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