Hauptschalter im Verteiler zum "Schutz" einer DIII

Diskutiere Hauptschalter im Verteiler zum "Schutz" einer DIII im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, folgendes Problem stellt sich: Direkt hinter dem Wechselstromzähler im Keller ist eine 35A DIII Sicherung installiert...
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Guacamole

Guest
Hallo zusammen,

folgendes Problem stellt sich:

Direkt hinter dem Wechselstromzähler im Keller ist eine 35A DIII Sicherung installiert (Auslösecharakteristik und Alter unbekannt).
Dann folgen 30m 2x 6mm² Kabel zum Etagenverteiler. Dort kommt eine Phase und der PEN an (TN-C Netz).
Die Zuleitung wird um 5m zum neuen Sicherungskasten verlängern, das geschieht mit einer Gießharzmuffe.

Soviel zum Aufbau: Nun die Frage!

Ist es machbar die DIII Sicherung im Keller zu "schützen"? Ist ein Hauptschalter im Sicherungskasten denkbar (vor dem RCD), der im Überlastfall das Netz "zeitlich vor der DIII Sicherung" stromlos schaltet? Am Besten auch ein 35A Schalter. Und wenn das möglich ist, welchen Schalter muss man dafür wählen?

Danke für euren Input.
 
Re: Hauptschalter im Verteiler zum "Schutz" einer

Guacamole schrieb:
Hallo zusammen,

folgendes Problem stellt sich:

Direkt hinter dem Wechselstromzähler im Keller ist eine 35A DIII Sicherung installiert (Auslösecharakteristik und Alter unbekannt).
Dann folgen 30m 2x 6mm² Kabel zum Etagenverteiler. Dort kommt eine Phase und der PEN an (TN-C Netz).
Die Zuleitung wird um 5m zum neuen Sicherungskasten verlängern, das geschieht mit einer Gießharzmuffe.

Soviel zum Aufbau: Nun die Frage!

Ist es machbar die DIII Sicherung im Keller zu "schützen"? Ist ein Hauptschalter im Sicherungskasten denkbar (vor dem RCD), der im Überlastfall das Netz "zeitlich vor der DIII Sicherung" stromlos schaltet? Am Besten auch ein 35A Schalter. Und wenn das möglich ist, welchen Schalter muss man dafür wählen?

Danke für euren Input.

Vermutlich moechtest du im Eingang des neuen Stromkreisverteilers auf der Etage eine "Eingangssicherung", die selektiv zur DIII-Anschlussicherung ist? Denkbar waere ein Sicherungsslasttrennschalter als Trennstelle im Stromkreisverteiler Etage. Ohne Kenntnis der Ausloesecharakteristik der DIII kann man aber nur vermuten, ob ein Sicherungsslasttrennschalter mit Bestueckung 25A selektiv waere. Dahinter dann der RCD und die LSS.
Aufwendiger waere der Einsatz eines SLS.
 
Re: Hauptschalter im Verteiler zum "Schutz" einer

Guacamole schrieb:
Die Zuleitung wird um 5m zum neuen Sicherungskasten verlängern, das geschieht mit einer Gießharzmuffe.
Wenn sich hier schon aufgeregt wird bezüglich Tausch einer Steckdose ist das Verlängern eines 6 mm² PEN ein NoGo.

Lutz
 
Ich kenne das. Ist bestimmt ein DDR Plattenbau und das 6mm² ist AL nicht Kupfer. Und eine Sicherung dazwischen zu setzen ist da eher sinnlos, weil einphasig 35A ist allemal besser als nur 25A zu haben. Das Einzige was evtl funktioniert, wäre ein 32A SLS. z.B. HAGER HTN 132 E
 
So einen Zuleitung würde ich auf keinen Fall verlängern.
Neue Leitung mit 5x10-16mm² je nach Anforderungen ziehen.

Bei 6mm² und 35A wäre Alu sehr stark unterdimensioniert.

Eine "Zwischen geschaltete" Sicherung macht keinen Sinn.
 
Octavian1977 schrieb:
So einen Zuleitung würde ich auf keinen Fall verlängern.
Neue Leitung mit 5x10-16mm² je nach Anforderungen ziehen.

Bei 6mm² und 35A wäre Alu sehr stark unterdimensioniert.

Eine "Zwischen geschaltete" Sicherung macht keinen Sinn.
Ja das ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Wenn du in der 5. Etage wohnst, dann geht die Zuleitung in so einem Plattenbau hinter einer vorgeblendeten Wand in der Küche vom Keller bis zu deiner Etage. Und die Deckendurchbrüche sollten alle mit Mörtel verschlossen sein, wegen dem Brandschutz. Du musst also in 4 Etagen die Küchen zur Baustelle machen um die Leitung zu wechseln. Einen anderen Weg gibt es nicht. Ergo wird wohl nichts anderes übrig bleiben als die Leitung weiter zu verwenden.

Übrigens Verlegeart C ist 4mm²Cu heute auch 35A erlaubt und das entspricht 6mm²AL
 
OK, dann fasse ich mal zusammen.

1.) Die Leitung welche in der Wohnung ankommt ist 6mm² Kupfer!
2.) Die Verlängerung der "alten" Zuleitung mit 10mm² besser 16mm² Kabel und Giesharzmuffe ausführen. Muss leider sein, da ich keine neue Zuleitung ziehen kann.
3.) Die DIII Schmelzsicherung ersetzen durch Typ: Siemens 5SB411(35A/500V DIAZED mit Auslösercharakteristik gG).
4.) Den HAGER HTN 132 E mit Auslösercharakteristik E als "Eingangssicherung" in den neuen Sicherungskasten installieren.

Kann mir jemand sagen ob der HAGER HTN 132 E (SLS-Schalter) selektiv zu der Siemens 5SB411 (Schmelzsicherung) ist?

Danke für eure Antworten
 
Bist du sicher? Zu DDR Zeiten gab es auch ALCU (Alu verkupfert) Und für Kupfer gab es ein Verlegeverbot nachdem die CIA Salvador Allende in Chile ermorden lassen hat. Und 2x6mm² kenne ich nur aus dem Plattenbau der DDR
 
Falsch es gab kein Verlegeverbot nur eben kein Kupfer ! Deshalb blieb nur ALU über ! Aber selbst in der DDR gab es auch reine Kupferleitungen nur eben nicht für jedermann! Übrigens das ALCU war der letzte Dreck und wer schon mal damit gearbeitet hat wird das bestätigen. Richtig verpresste Aluleitungen waren sofern sie nicht angefasst wurden um Längen dem ALKU und auch den Kupferleitungen (die verschraubt waren ) Überlegen! Das 2,5mm² Alu entspricht im Leitwert etwa dem 1,5mm² Cu wird aber seine Verlustwärme wegen der größeren Oberfläche leichter los!
D3 ist gL ! Und ein SLS ist selektiv zur vorgeschalteten gl!
 
Pumukel schrieb:
Falsch es gab kein Verlegeverbot nur eben kein Kupfer ! Deshalb blieb nur ALU über ! Aber selbst in der DDR gab es auch reine Kupferleitungen nur eben nicht für jedermann! Übrigens das ALCU war der letzte Dreck und wer schon mal damit gearbeitet hat wird das bestätigen. Richtig verpresste Aluleitungen waren sofern sie nicht angefasst wurden um Längen dem ALKU und auch den Kupferleitungen (die verschraubt waren ) Überlegen! Das 2,5mm² Alu entspricht im Leitwert etwa dem 1,5mm² Cu wird aber seine Verlustwärme wegen der größeren Oberfläche leichter los!
D3 ist gL ! Und ein SLS ist selektiv zur vorgeschalteten gl!
In der DDR bestand ein allgemeines Verlegeverbot für Kupfer in der Elektroinstallation. Du hast dich also theoretisch strafbar gemacht. Aber wie das so ist, wo kein Kläger da ist auch kein Richter. Und das Alcu war zwar schlecht geredet, in der praxis aber dem reinen Alu meilenweit überlegen.

Und wieso hat 1,5mm²Cu mehr Oberfläche als 2,5mm² Alu
 
Der Neue Anlagenteil ist nach aktuellen Normen zu erstellen somit darf der PEN nicht verlängert werden, da dieser bereits am HAK aufgeteilt werden muß.

Fehlende Möglichkeit einer neuen Zuleitung halte ich für ein Gerücht, eher fehlender Wille oder Budget.

Selbst wenn man diese dann verlängert wird muß erst mal ermittelt werden, ob Spannugnsfall und Kurzschlußstrom danach überhaupt noch in den Grenzen liegen würden.
 
Wie du sagst der neue Anlagenteil. Also ab Muffe.
 
bigdie schrieb:
Und wieso hat 1,5mm²Cu mehr Oberfläche als 2,5mm² Alu
Umgekehrt meint das 'pumukel'; er hat hinter dem "Cu" ein Komma vergessen.
 
Aha und wie machst Du die PEN Trennstelle zugänglich wenn diese in einer Muffe unter Putz liegt?
Das ist fatal.
Entweder Leitung neu oder nix ändern.
 
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Thema: Hauptschalter im Verteiler zum "Schutz" einer DIII
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