Hauptschalter/Ausschalter Sicherungskasten

Diskutiere Hauptschalter/Ausschalter Sicherungskasten im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Elektroexperten, bin dabei einen Sicherungskasten zu bestücken und verdrahten, der den alten ersetzen soll. Der Wechsel wird von einem...
Eine 4polige Trennung ist nicht erforderlich und nur dann zu empfehlen wenn es nötig ist.
Bei Drehstromkreise ist zusätzlich zu garantieren, daß beim 4 poligen Trennen der Neutralleiter nacheilend öffnet und voreilend schließt.
Bei defekt des Neutralleiterschaltkontaktes ergibt sich de Gefahr von schadhaften Überspannungen von bis zu 400V
 
Dreipolig reicht grundsätzlich aus, um die Außenleiter zu trennen. Ein vierpoliger trennt zusätzlich noch den Neutralleiter. Hier geht es nicht um besser oder schlechter, sondern nur um so oder so. Nur, wenn ein PEN vorhanden ist, dann darfst du den nicht mit schalten und es ist nur ein dreipoliger gestattet. Bei einem N ist es lediglich gründlicher, wenn alle stromführenden Adern getrennt werden.
 
Allpolig ist hier sicher nicht zwingend, ermöglicht aber aus meiner Sicht ein sichereres Arbeiten. Ich denk mir, dass der N solange anderswo noch Geräte laufen auch ein gewisses Potential führt. Gerade wenn es mehrere Unterverteiler gibt und zeitweise einer davon abgeschaltet ist.

Den Einwand mit dem vor-/nacheilenden N-Kontakt verstehe ich. Trifft doch aber, wie Oktavian schreibt, nur auf Drehstromverbraucher in dieser Unterverteilung zu, die im Ab-Schaltmoment gerade laufen. Aber bevor ich eine UV spannungsfrei schalte, sorge ich doch (außer im Notfall) dafür, dass gerade keine leistungsstarken Geräte laufen. Und selbst wenn die Vor-/Nacheilung nicht vorhanden ist, ist der zeitliche Unterschied zwischen den Kontakten sicherlich minimal. Wozu heißen die Teile sonst Lasttrennschalter?

Dass man damit keinen PEN schalten darf, sollte jedem klar sein, der sowas installieren möchte.
 
nö beim Ausschalten öffnet der N erst nachdem die L getrennt wurden und beim Einschalten schließt der N vor den L
 
Hab das irgendwie gerade falsch verarbeitet. War gedanklich bei Öffnen=Einschalten und Schließen=Ausschalten. Stimmt natürlich.
 
Den Einwand mit dem vor-/nacheilenden N-Kontakt verstehe ich. Trifft doch aber, wie Oktavian schreibt, nur auf Drehstromverbraucher in dieser Unterverteilung zu,
Nein, auf alles. Wenn die Außenleiter minimal vor dem N verbunden werden, gibt es eine Sternpunktverschiebung mit Überspannung an einzelnen Geräten.
 
Reinen Drehstromverbrauchern ist der N vollkommen egal die brauchen den nicht.
Bei Abschalten des N vor den Phasen ergibt sich aber auf diesem durch diverse Verbrauchter ein Potential was gegenüber den einzelnen Phasen bis zu 400V betragen kann.
Nur wenn man Wechselstromkreise alleine, L mit dem jeweils dazugehörigen N, weg schaltet tritt dieses Problem nicht auf.
 
Habe noch eine Frage zum Hausanschlusskasten.

Wenn man die Leitungen im Keller verfolgt, geht aus dem HAK eine Leitung in einem anderen Raum zu einem weiteren Kasten. (ich nenne ihn mal „Kasten 2“)

Von hier gehen zwei Kabel zum Zählerschrank (6 Zähler) Kann jemand etwas über den „Kasten 2“ sagen?

1. Hausanschlusskasten.jpg
 

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Pfusch kann man dazu sagen.
Am 1. HAK wird schon der PEN aufgeteilt und aus dem Grund ist auf jeden Fall am zweiten Kasten kein PEN mehr vorhanden, der aber trotzdem verwendet wird.
Zusätzlich machen die Absicherungen im zweiten Kasten keinen Sinn da diese gleich der Vorsicherung sind.
Hier wären passenderweise Trennmesser ein zu setzen gewesen.

Prinzipiell wäre es an sich vollkommen passend gewesen vom ersten Hak direkt in den Zählerkasten mit den 6 Zählern zu gehen anstatt hier zwei Käsen mit je drei aneinander zu reihen oder getrennte Felder in einem Kasten auf zu bauen.
 
Sehe gerade der PEN wird am ersten nicht auf geteilt, das sind zwei Kabel.
Trotzdem bleibt es Murks, da hier der Potentialausgleich am PEN befestigt wurde und auch die beiden Zählerkästen mit PEN eingespeist werden.

Über den PA des Hauses sind damit erhebliche vagabundierende Ströme zu erwarten
 
Sehe gerade der PEN wird am ersten nicht auf geteilt, das sind zwei Kabel.
Trotzdem bleibt es Murks, da hier der Potentialausgleich am PEN befestigt wurde und auch die beiden Zählerkästen mit PEN eingespeist werden.

Über den PA des Hauses sind damit erhebliche vagabundierende Ströme zu erwarten
Es gibt noch mehr Murks in diesem Haus.

Das heißt, die PEN Aufteilung findet doch am Zähler statt und nicht in den zweiten Kasten?

Aber was könnte der Sinn des zweiten Kastens sein? Der Elektriker der das verbaut hat muss sich doch was dabei gedacht haben, nehme ich an.
 
Das ist öfter mal so früher gebaut worden durch den VNB, warum auch immer.
Ansich wäre das nötig wenn die Vorsicherung zu hoch wäre für den Zählerkasten und man dann auf zwei Zählerkästen mit je einer kleineren Sicherung aufteilt.
Da hier aber alle Sicherungen ohnehin 80A betragen und so ein Zählerschrank im Schienenbereich durchaus 100A verträgt ist das ziemlicher Unsinn.
An den Haupt HAK kann man neben bei natürlich auch Abgangsseitig nur ein Kabel an schließen, für mehr ist da gar kein Platz.

Die Netzbetreiber sind ja selbst heute noch nicht in der Lage einen ordentlichen HAK zu montieren, was soll man da erst von Anlagen älteren Baujahres erwarten?
 
Sehe gerade der PEN wird am ersten nicht auf geteilt, das sind zwei Kabel.
Trotzdem bleibt es Murks, da hier der Potentialausgleich am PEN befestigt wurde und auch die beiden Zählerkästen mit PEN eingespeist werden.

Über den PA des Hauses sind damit erhebliche vagabundierende Ströme zu erwarten
Das ist kein Murks, sondern war zu Zeitpunkt der Errichtung absoluter Standart. Das einzige, was hier etwas fragwürdig erscheint, sind die zusätzlichen Sicherungen von ebenfalls 80A am Hauptleitungsverteiler.
 
Auch dieser Standard war eben Murks und zwar schon immer.
Aus dem Grund hat man die Norm 2010 diesbezüglich geändert.
 
Gerade bekam ich vom Mieter ein Foto mit der Frage, was diese verplombten Kästchen unterhalb der Stromzählern sind.
Ob sich da drin ein Hauptschalter oder ein 3-poliges Neozed-Element befindet um freischalten zu können.

Nun ich habe keine Antwort auf die Frage was sich unter dem Zähler befindet. (Siehe Pfeile)

Stromzähler.png
 
Weder noch.
Darunter befinden sich drei einzelne Diazed Elemente als Vorsicherung.

"Kasten" wäre mal gut zu erneuern.
 
Auch dieser Standard war eben Murks und zwar schon immer.
Aus dem Grund hat man die Norm 2010 diesbezüglich geändert.

Es stehen vereinzelt auch noch Häuser, die vor 2010 gebaut worden. Damals war es vollkommen üblich, dass Haupt- und Steigleitungen im TN-C-System nur vieradrig installiert wurden. Ich habe bei solch einer alten Anlage noch nie eine Hauptleitung mit getrennten N und PE gesehen.
 
Vollkommen üblich war das nicht, aber hin und wieder so gebaut.
Üblich für Anlagen bis in die 90er, das macht es aber eben nicht besser.
Eine Echte Fachkraft sollte schon nach 1973 begriffen haben, daß zumindet für die elektrische Sicherheit ein TN-C Netz keine gute Installation ist.
Leider installieren auch heute noch die meitsten mit Hirn aus, mit etwas Glück wird dann wenigstens die Norm erfüllt.
 
Habe noch eine Frage zur Spannungsmessung.

Gemessen wurde mit Duspol am Ausgang des FI-Schalters. Weiter Messungen sind nicht gemacht worden.

N zu den Phasen = 230V

Aber das Messergebnis an den Phasen untereinander passt nicht.

L1-L2 = 400V

L1-L3 = 400V

L2-L3 = 0V (Durchgang?)


L3 (5 LS-Schalter) versorgen 5 Räume

L2 (1 LS-Schalter) versorgt nur einen Ein/Ausschalter für das Licht im Keller.

L1 ist frei


Liegt L2 und L3 auf eine Phase?

Wo soll gemessen werden um den Fehler zu finden?
 
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