Hausanschluss nur 3-adrig

Diskutiere Hausanschluss nur 3-adrig im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin! [EDIT] Thema erledigt, hatte etwas übersehen.
Nö patois, das ist der Tatsache geschuldet, dass so gut wie niemand mehr die Zeit hat oder sie bekommt um sein Zeug ordentlich zu machen. Ausgenommen man findet Kunden, die das auch bezahlen wollen.
 
Verstehe das Problem nicht ganz. Vom HAK kommt eine vieradrige Leitung und es sind offenbar auch alle drei Außenleiter angeschlossen und in Betrieb. Was mir hier etwas suspekt vorkommt, ist die blaue Ader zum Unterverteiler. Entweder ist das ein PEN, dann hat die Ader grün/gelb zu sein oder es ist ein N, dann fehlt aber der Schutzleiter. Wo sind denn da drei Adern? Ankommend vom Netzbetreiber? Dann werden das die Außenleiter sein und der PEN wird im Metallmantel geführt.

PS: Nach dem Einstellen der Bilder sieht man ganz deutlich, dass es sich um einen neuen HAK und ein vieradriges Kabel mit drei Außenleitern und dem PEN handelt.

Könnte aber auch ein TT mit falschen Aderfarben der Hauptleitung sein, oder?

Wundert mich eh, dass es noch keine VDE-Vorgabe gibt, die Netzform auf dem HAK anzugeben.
 
Hmm also da würde ich mal nachsetzen.
Wir haben unsere Aufforderung damals extra Schriftlich mit Nachweis gemacht, dem einzigen was in Deutschland nach wie vor wirklich zählt: per Fax mit qualifiziertem Sendebericht :D .
Ausgenommen man findet Kunden, die das auch bezahlen wollen.
Man sieht die ja regelmäßig am Haus vorbei fahren, das wäre ja nicht mal ein großer Aufwand für die, weil sie dafür hoffentlich einen Prozess haben. Aber offensichtlich nicht.
 
Könnte aber auch ein TT mit falschen Aderfarben der Hauptleitung sein, oder?

Wundert mich eh, dass es noch keine VDE-Vorgabe gibt, die Netzform auf dem HAK anzugeben.
TT fällt aus, da gäbe es keine Verbindung vom Mittelpunktleiter zur HES.
Was ist, wenn sich die Netzform ändert? Da kommt niemand und ändert alle Beschriftungen wieder. Bei uns in Thüringen waren vor 30 Jahren noch alle Netze TN-C und sind es zum großen Teil funktionell noch heute. Dann kamen die Netzbetreiber und haben vorgeschrieben, dass der Mittelpunktleiter nur noch als N betrachtet werden darf und alle Installationen bei Neuerrichtung und Modernisierung nur noch als TT-Netz errichtet werden dürfen. Da gibt an einer Niederpsannungsleitung munter TT, TN-C-S und auch noch klassisch genulltes TN-C nebeneinander, denn eine Umrüstung von Bestandsanlagen ist nicht gefordert. Auch, wenn der Netzbetreiber offiziell TN-C liefert, kann man durchaus ein örtlichen TT errichten.
 
Außer in einem kleinen mitteldeutschen Land inmitten - nicht mehr ganz so tiefer - Wälder.. ;)
 
Außer in einem kleinen mitteldeutschen Land inmitten - nicht mehr ganz so tiefer - Wälder.. ;)
Ja, die Böden sind einfach zu trocken. Das ist nicht gut für die Wälder ... und den Erdungswiderstand beim TT-Netz. :oops::oops:
 
Problematisch ist hierbei allerdings die Verbindung des PEN zum Potentialausgleich.
Entweder solltest Du dringend die Leitung zum Zählerschrank gegen eine 5 adrige ersetzen, oder die Verbindung zum PA erst nach der PEN Trennstelle im Zählerschrank realisieren.

So fließen parallel zum PEN unkontrolliert Ströme über den Potentialausgleich durchs gesamte Haus und richten auf Dauer Schäden an.
 
Das ist auf jeden Fall so zu empfehlen, da mittlerweile normativer Stand der Technik. Allerdings ist es auch ein Fakt, dass die Stützung des PEN durch Verbindung zur HES viele Jahre lang gefordert war und der aktuelle Anschluss den Normen und Bestimmungen zum Zeitpunkt der Errichtung entspricht. Zudem ist nur ein eingetragener Elektriker befugt, einen solchen Anschluss vorzunehmen.
 
Eine Stützung des PEN war nie gefordert, sondern immer nur der Potentialausgleich zwischen dem Schutzleiter und örtlichen Einbauten und Erde.
Das geht an sich auch mit dem PEN hat aber eben erhebliche Probleme zur Folge.
Die Norm spiegelt auf keinen Fall den Stand der Technik wieder!
Die Norm enthält auch Fehler, die Fachkraft muß hier entsprechend entscheiden.
 
Hast du dir mal die Bilder vom Hausanschlussraum in den verschiedenesten TAB der letzten Jahre angeschaut? Immer war eine Verbindung vom HAK zur PAS (HES) angegeben, wenn es sich um TN-C handelt. In der Praxis wurde es auch genau so gemacht und das in den allermeisten Fällen. Oft gab es bei Anlagen in den letzten Jahren sowohl eine PA-Verbindung zum Zählerschrank und zum HAK und das auch bei vieradriger Hauptleitung. Mittlerweile ist es ja auch in der Norm geregelt, dass die Verbindung zur HES erst am PE nach der PEN-Aufteilung zu erfolgen hat. Das wird aber wohl in den wenigsten Fällen entsprechend geändert werden. Dann würde ich lieber eine fünfadrige Hauptleitung nehmen und dann kann man mit der HES ja auch wieder an den HAK.
 
Das dies mal Normativ so in Ordnung war stelle ich nicht in Frage, nur hat es erhebliche Nachteile und sollte deshalb dringend geändert werden.
Die Erkenntnis daß vagabundierende Ströme Schäden verursachen gab es damals noch nicht, besonders da heute auch Oberwellenströme existieren welche das Ganze nochmals verstärken.

Es ging aber auch damals nciht um die Stützung des PEN des öffentlichen Netzes sondern immer nur um den PA der elektrischen Anlage.
Daß dies auch die Spannung auf dem PEN im Netz gegen Erde absenkt ist ein Nebenprodukt.
 
Nein in alten TAB wurde explizit die PEN -Stützung verlangt.
Den die Verbindung des PEN mit der Erde verbessert den R des PEN . Grob gesagt wird diese Verbindung mit Erde durch die parallel geschalteten Erder deutlich erhöht und der R sinkt.
 
Aus dem Gebiet von NRM, Syna und ESWE auch nicht...
 
Thema: Hausanschluss nur 3-adrig
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