Installation eines Einfamilienhauses

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haematothorax

Guest
Hallo liebe Fachleute,

ich stehe vor einem kleinen Problem. Ich habe 1999 meinen Gesellenbreif zum Elektrtoinstallateur gemacht, bin aber seit Januar 2000 nicht mehr in diesem Beruf. Die letzten Jahre habe ich trotzdem im Familienkreis3 Häuser und einige Umbauten installiert. Dies lief über eine Elektrofirma und tsellte kein Problem da.
Nun ist es wieder so weit und ich möchte ein Einfamilienhaus installieren und wollte mich vorab etwas im Internet informieren. Dabei stoße ich auf sehr viele Dinge, welche ich so nicht kenne.
Hier meine Planung, wie ich das Haus gerne installieren würde. Dazu hätte ich gerne eure Meinung.

Jedes Zimmer eine Zuleitung mit 3 X 1,5 mm², Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine natürlich separat mit 3 X 1,5 mm². Ofen bekommt eine Zuleitung von 3 X 2,5 mm² und der Herd ein 5 X 2,5 mm².
Es soll eine Verteilung in den Zählerschrank. Wie gesagt, jedes Zimmer separat abgesichert mit 16 A Automaten und stockwerkweise über 30 mA FI.
Ohne FI abgesichert ist die Sprechanlage, Steuerung Wämepumpe, Herd und auf allen Stockerwken der jewilige Flur mit Treppe. Egal in welchem Stockwerk der FI fliegt, man muss nur das Zimmer verlassen und hat dann im Flur Strom für Licht und kommt dann so sicher in den Keller. Steckdosen und Beleuchtung habe ich nicht getrennt. Aber dafür ja, wie bereits gesagt, jedes Zimmer separat.
Ich sage mal so, diese Installation war damals aktuell. Da hat man sogar eher einige Zimmer zusammengefasst und auf einen 16 A Sicherungsautomaten gelegt. Das 5 X 2,5 mm² für den Herd wurde sogar mit 3 20 A Automaten abgesichert.
Wie gesagt, ich habe einfach viel gelesen, was mich sehr verunsichert hat.
Mich interessiert sowohl eure Meinung was die Sicherheit, bzw. VDE betrifft, aber auch ob die Installation so sinnvoll ist.

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

Gruß haemato
 
So wird das nix, wir brauchen mehr Infos (z.B.Leitunslängen). Die beschriebene Inst halt ich für grenzwertig, es müsst aber (in üblichen Fällen) gehen. Was mir gar nicht gefällt ist, dass nur ein FI pro Stockwerk vorhanden ist.
Sprechanlage, Flurlicht, Herd etc. müssen auch nicht unbedingt einen FI haben. Es wär zwar sinnvoll, ist aber (noch) nicht gefordert. Wart noch ein wenig, dann haben etliche Hobbybasteler sogar das Treppenhauslicht falsch angeschlossen - Dann taucht die FI-Pflicht auch dort auf.
Ein 2,5er mit 20A Absicherung ist (bei vertretbarer und haushaltsüblicher Länge) absolut unkritisch. Kritischer wird es schon bei 1,5qmm und ner 16er Absicherung. Kann gehen, muss aber nicht. Wird halt gern gemacht, weil 16er soooo billig sind und z.B. 13er schweineteuer. Ein selbstgemachtes Prob, denn wenn der Absatz bei 13ern höher wäre, dann wären die auch nicht so teuer.

Hilft aber alles nix, Du musst konkreter werden. So kann man mit der Frage wenig anfangen.

Viele Grüsse,

Uli
 
Hallo,

danke schonmal für die Antwort. Die Leitungslänge sollte eigentlich in keinem Fall 20 m überschreiten. Wie gesagt, es handelt sich um ein ganz normales Einfamilienhaus.
Bei dem einen FI pro Stockwerk handelt es sich um einen 4 poligen. Habe alle drei Phasen drüber laufen und dann auf die Automaten des jeweiligen Stockweks verteilt. Warum gefällt dir das nicht?Selbst wenn im DG der FI auslöst, muss ich nur das Zimmer verlassen und habe direkt im Flur Licht. So ist das dann in jedem Stockwerk.
Bei den Fluren sind halt auch einige wenige Steckdosen dabei. Unter den Schaltern halt. Typischerweise meist für den Staubsauger verwendet. Und es heisst ja, das alle Steckdosen, welche von Laien genutzt werden über FI abgesichert sein müssen. Oder handelt es sich dabei nur um "reine" Steckdosenkreise?
Ich verstehe halt nicht, dass es vor 10 Jahren ganz normal war 1,5 mm² mit 16 A abzusichern. Wenn der Absatz so niedrig ist, scheinen ja die meisten Firmen bei Ihren Installationen trotzdem mit 16 A abzusichern, oder? Das macht 3680 Watt und war immer unkritisch. Warum ist das heute nicht mehr so gerne gesehen?
Achso, und Steckdosen und Beleuchtung in einem Stromkreis sind doch eigentlich auch kein Problem, oder? Wie gesagt, es handelt sich um ein ganz normales Einfamilienhaus wo ein ganz normaler AStaubsauger und sonstige Haushaltsgeräte angeschlossen werden. Da gibts keine Geräte, welche enorm leistungsstark sind. Außer halt Spülmachine, WM, TR Herd usw. Aber das habe ich separat.

Gruß haemato
 
Die Leitungslänge sollte eigentlich in keinem Fall 20 m überschreiten.
Das ist für ein 1,5er bei 230V~ schon mal etwas zu lang. Den angeschlossenen Geräten wirst Du wahrscheinlich nichts anmerken, die bügeln das weg. Richtig gefährlich ist das auch nicht, denn die Heizleistung der Leitung verteilt sich ja über die Länge. Trotzdem ist das nicht richtig, denn Du rutschst mit 20m ganz sicher über die 3% Grenze beim Spannungsverlust. Ich hab's kürzlich mal nachgerechnet, hab die Werte aber nicht mehr genau im Kopf - Aber wenigstens ungefähr. Das Biest darf unter Idealbedingungen bis etwa 18m lang sein -Ideal ist aber gar nix und deswegen muss man Abstriche machen. Im realen Leben wird man wohl so um die 15m schaffen, wenn man die Vorgaben (3%) einhalten will.
Ich hab nix gesagt, aber die angeschlossenen geräte sind tolerant und Du hast ne prima Wandheizung.

Zumindest ist das aber nicht ganz korrekt!

Na ja, 2,5er in z.B. ner Steckdose machen nicht wirklich Lust auf Mehr. Aber man könnt ja mit 2,5 zu nem nahegelegenen Übergabepunkt fahren und dann die kurzen Strecken mit 1,5 ausführen. Ich hab aber nix gesagt.

Am Stockwerk-Fi-Modell gefällt mir halt nicht, dass man erst in den Flur rauslatschen muss und sich (für Reparaturzwecke) noch Strom aus nem anderen Stockwerk holen soll - Nich wirklich prickelnd. Gut in nem EFH ist das absolut erlaubt und wahrscheinlich sogar besser als das, was man sonst so sieht. Mein Ding wär das aber nicht.

Tja, 4-polige FI - Feine Sache! Das Schöne ist, dass Dir dann bei irgendeinem Fehler gleich drei Phasen wegbrechen und man das sofort merkt - Alles hat Vor- und Nachteile, aber gut - Immerhin sehr viel besser al gar kein FI.

Und ja, jede im Haushalt übliche Steckdose muss heutzutage über einen FI abgesichert sein. Die Biester halten eh nur bis 16A aus und die Sonderregelungen für dedizierte Steckdosen greifen in einem Haushalt fast nie! Mir ist jedenfalls nicht ein einziger Fall bekannt, wo ich mich mit der Ausnahmeregelung wirlich wasserdicht rausschleichen könnte.
Bei Festanschlüssen (nein nicht "Fest", sondern "fest verbunden") sieht das anders aus, da ist der FI noch nicht notwendigerweise gefordert.

Warum meist mit 16A abgesichert wird? Weil es extrem billig ist und wahrscheinlich tut. So schnell passiert ja auch nix. Es ist aber eine bittere Erfahrung von mir, dass erfahrene Kollegen selbst in offenbar grenzwertigen Situationen nicht nachrechnen. Einer fällt mir besonders auf, der ist nach wie vor der Meinung, dass bei ner 16er Absicherung 1,5 gelegt wird und dass 2,5 25A aushält - Unabhängig von der Länge! Dem Mann gehört der Schein abgenommen! Das Dumme ist, dass bei den Aktionen wirklich nichts sofort passiert und damit gibt ihm der "Erfolg" vordergründig Recht. Wenn dann Störungen oder zusammengefaulte Leitungen da sind, dann erinnert sich eh niemand mehr dran, wer das veranstaltet hat. Ich schieb manchmal soooo nen Hals, aber was will man machen, wenn alles schon liegt?

Nein, Steckdosen und Licht in einem Kreis sind kein wirkliches Problem. Es ist zwar empfohlen das zu trennen, aber es ist nicht vorgeschrieben. Ich mag das zwar, wenn es so ist aber manchmal ist das halt schwer machbar, dann lässt man das halt sein und legt beides auf einen Kreis. Letztendlich kann man eine Trennung auch als Gimmick oder Feature bezeichnen.

Das mag jetzt ne Spinnerei von mir sein, aber wenn die Steckdosenkreise schon auf Zimmer aufgeteilt sind, dann erwarte ich beim Abschalten der korrespondierenden Sicherung auch, dass dann alle Steckdosen im Zimmer tot sind.
Ist bein Spezialkollegen leider nicht so, der zapft sich den Strom halt dort, wo er am leichtesten hinkommt :-(
Bin mal gespannt, ob er irgendwann mal Strom vom Nachbarn zapft.

Tja, Gott hat einen sehr grossen und vielfältigen Tiergarten. Und das sag ich, obwohl ich nicht sonderlich christlich bin.

Viele Grüsse,

Uli
 
79616363 schrieb:
Am Stockwerk-Fi-Modell gefällt mir halt nicht, dass man erst in den Flur rauslatschen muss und sich (für Reparaturzwecke) noch Strom aus nem anderen Stockwerk holen soll - Nich wirklich prickelnd. Gut in nem EFH ist das absolut erlaubt und wahrscheinlich sogar besser als das, was man sonst so sieht. Mein Ding wär das aber nicht.
Viele Grüsse,

Uli

Das finde ich auch nicht so toll im Stockwerk sollte
doch zumindest eine eigene UV angebracht werden meinet-
wegen ne kleine einreihige (man möge mich dafür prügeln
finde ich aber besser als wenn alles im Stromkreisverteiler im Zählerschrank untergebracht ist).
Na ja sooo schweineteuer sind 13,10 und 6A LSS auch nicht mehr 6A habe ich jetz sogar schon für 4,00EUR
von Moeller gesehen.
Man kanns ja auch so machen das man vorallem die langen Leitungslängen von 1,5er mit 13 oder 10A absichert und bei kurzen unter 15m oder bei denen
wo eh kaum was drannhängt wie gehabt 16A.
Im Schlafzimmer Wohnstube werden wir normalerweise keine so großen Lasten haben, und wenn welche wieder mit dem Staubsauger und seinen 2500 Watt kommen die meisten haben 1500-1800Watt und die Dinger sind vielleicht höchstens 10-15 Minuten angeschaltet.
Durch den Anlaufstrom könnte hier allerdings bereits ein 10A Automat rausfliegen.Und C10 werden wohl die wenigsten in der Wohnung haben.
Was auch vorstellbar ist zu jeden Zimmer wenn es unbedingt 1,5er sein muss ganz einfach 2 oder 3 Stromkreise als nur einen installieren :D
 
OK, und wieder vielen Dank für eure Antworten.
Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, was mit meinen Steckdosen in den jeweiligen Fluren inkl. Treppe ist. Muss der auch zwingend über FI laufen, da da einige wenige Steckdose dabei sind? Oder muss das nicht unbedingt so sein?
Ich merke schon, vieles ist halt auch Geschmackssache. Eine Unterverteilung auf jedem Stockwerk hat da sicherlich nen Vorteil. Wenn amn an jede ein 5 X 10 mm² legt und von da in die Zimmer verteilt, muss man sich über die Leitungslänge keinerlei Sorgen mehr machen. Wobe iich auch gerade nochmal überlegt habe, ich bin mir nicht mal sicher, ob überhaupt eine Leitungslänge von 20 m erreicht wird. Die Frage ist auch, wo hört das Kabel auf? An der ersten Schalterklemmdose in welcher die Zimmerzuleitung ankommt, oder in der hintersten Ecke wo mans bis zur letzten Steckdose weitergeklemmt hat. Wie gesagt, es handelt sich um ein ganz normales Einfamilienhaus, wo keine Megalasten dranhängen!
Ich habe mich halt nur gewundert, dass ich von der Elektrofirma ganz selbsverständlich die 16 A Automaten bekommen habe. Vermutlich verbauen die diese auch Standardmäßig. Aber ihr habt vollkommen recht, wenn man es sehr genau nimmt, ist es mit 16 A nicht ganz korrekt.

Gruß haemato
 
Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, was mit meinen Steckdosen in den jeweiligen Fluren inkl. Treppe ist. Muss der auch zwingend über FI laufen

Ja , Steckdosen über FI..........
 
VDE 0100-410 Steckdosen bis 20A in Räumen mit FI <=30mA
 
Hmm, OK, dachte, dass damit vielleicht nur reine Steckdosenstromkreise gemeint sind. Vielleicht lasse ich die Flure, bzw das Treppenhaus einfach nochmal über nen zusätzlichen FI laufen. Weil wenn ich im Schlafzimmer im DG sitze, der FI auslöst und ich bis zur Treppe muss um an den Wechselschalter vom Flur EG zu kommen, dannn sind das schon einige Schritte durchs dunkle. Dann gibts halt insgesamt 4 FI´s oder RCD´s wie ich ja jetzt auch gelernz habe ^^

Gruß haemato
 
haematothorax schrieb:
OK, und wieder vielen Dank für eure Antworten.
Elektrofirma ganz selbsverständlich die 16 A Automaten bekommen habe. Vermutlich verbauen die diese auch Standardmäßig. Aber ihr habt vollkommen recht, wenn man es sehr genau nimmt, ist es mit 16 A nicht ganz korrekt.

Gruß haemato

Wenn Steckdosen in den Lichsttromkreisen mit drinnhängen zB. unter dem Lichtschalter an der Tür (da wird kaum einer nen eigenen Stromkreis haben) muss
auch ein FI (30ma) rein.
Das mit den 16er ist schon wie du vermutest ich habe länger im kommunalen Wohnungsbau gearbeitet dort waren 16A auch Standard man hatte auch kaum lange
Leitungslängen "Sparsamkeit" war dort oberstes Gebot :?
 
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