Kabel auf Spannung prüfen

Diskutiere Kabel auf Spannung prüfen im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Ich verlege gerade Datenkabel und bin in der Wand eines in den 50er Jahren erbauten Hauses auf eine (uralte) Stromleitung gestoßen. Diese...
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Hallo! Ich verlege gerade Datenkabel und bin in der Wand eines in den 50er Jahren erbauten Hauses auf eine (uralte) Stromleitung gestoßen. Diese befindet sich ca. 49 cm unter der abgehangenen Decke, direkt über den Türrahmen. Ich vermute, dass es sich dabei um eine stillgelegte Installation handelt, die der Elektriker bei der Neuinstallation entweder übersehen hat oder absichtlich in der Wand ließ, um diese nicht weiter zu beschädigen. Jedenfalls verlaufen alle anderen Kabel in den normalen Installationszonen unterhalb der Decke oder über dem Boden, sind dann auch eingegipst. Dieses Kabel nicht, es befindet sich ein Sandputz darüber, der auf das Alter der Verlegung schließen lässt. Soweit die Theorie. Das Kabel ist definitiv im Weg und wenn keine Spannung anliegt, würde ich es einfach durchknipsen. Leider habe ich nur einen Multiscanner für die Wand, der nicht so genau ist, wenn ich ihn direkt an ein Kabel halte. Mal piept er, mal nicht (bei anderen Kabeln! Bei diesem hat er nie gepiept).

Frage: Wäre so ein Spannungsprüfer ok, um zu ermitteln, ob es sicher ist, das alte Kabel abzuzwicken (Sicherung natürlich trotzdem runter)?

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Möchte da kein Risiko eingehen, ihr kennt euch da sicher besser aus. :)
 
Für die Prüfung der Spannungsfreiheit ungeeignet ! deshalb verwendet der Elektriker da auch einen 2 poligen Spannungsprüfer !
 
Einen 2-poligen Spannungsprüfer, also Duspol, habe ich. Aber da geht doch ein Ende immer in den Neutralleiter / PE und einer in die Phase...? Wie willst du das bei einem isolierten Kabel machen? Oder meintest du quasi im Nachgang, wenn das Kabel offen ist? Ich will jede Gefahr ausschließen, ein Kabel, auf dem Spannung anliegt, durchzuschneiden.
 
Sorri wo ist das Problem da am Ende des Kabels die Adern abzuisolieren und da die Spannung 2 polig zu messen ?
Einmal ohne Lastzuschaltung und einmal mit Lastzuschaltung .
 
Sorri wo ist das Problem da am Ende des Kabels die Adern abzuisolieren und da die Spannung 2 polig zu messen ?
Einmal ohne Lastzuschaltung und einmal mit Lastzuschaltung .

Das Problem ist, dass nur ein Teilstück des Kabels freigelegt wurde. Um das komplette Kabel freizulegen, müssten nochmal 3m Wandschlitz weg, je nachdem wo es lang geht. Das soll nicht geschehen, bei einem toten Kabel ist das m.E. nicht nötig. Würde ich an das Kabelende kommen, hätte ich doch nicht diese Frage gestellt.

PS: Lastzuschaltung kann gar nicht sichergestellt werden, weil ich bei diesem Haus nicht 100%ig sagen kann, ob das Kabel evtl. sogar ins obere Stockwerk führt und gar nicht auf meinen Sicherungskasten läuft. Man muss hier mit allen Eventualitäten rechnen, es ist kein normales Mietshaus, wo es "vernünftig" gemacht wurde, sondern im Lauf der Jahre war sicher der eine oder andere Mensch dran und dann wurde es so gemacht, wie man es gerade brauchte. Insofern ist die maximale Absicherung angesagt.
 
Lastzuschaltung am 2 poligen Spannungsprüfer hat nichts mit der Sicherung zu tun !
Und auch wenn die Leitung da liegt lässt die sich soweit freilegen und abisolieren das man an die Adern herankommt !
 
Wäre so ein Spannungsprüfer ok, um zu ermitteln, ob es sicher ist, das alte Kabel abzuzwicken (Sicherung natürlich trotzdem runter)?

Nein.
Woher kennst Du denn die zugehörige "Sicherung" (gemeint ist wohl ein LSS, gemeinhin auch als Automat bezeichnet) oder willst Du KOMPLETT abschalten?
Kennst Du aber den Automat, kannst du doch ggf. dort bereits das Kabel abnehmen.
 
Nein.
Woher kennst Du denn die zugehörige "Sicherung" (gemeint ist wohl ein LSS, gemeinhin auch als Automat bezeichnet) oder willst Du KOMPLETT abschalten?
Kennst Du aber den Automat, kannst du doch ggf. dort bereits das Kabel abnehmen.

Ich kenne sie nicht, es könnte sein, dass das Kabel auf den Sicherungskasten in meiner Wohnung läuft, es könnte aber auch sein, dass es von unten hochgelegt wurde, hier ist wie gesagt vieles möglich. Deshalb würde ich mich allein auf die ausgeschaltete Flur-Sicherung nicht verlassen wollen.

@Pumukel: Die Leitung soll ja eben nicht vollständig freigelegt werden, sondern nur das störende Teilstück wird abgeklemmt/entfernt, wenn sie spannungsfrei ist und einfach aus vergangenen Zeiten stammt. Dann kann der Rest meinetwegen in der Wand bleiben, nur darum geht es. Es wäre sicher kein Problem, nach dem Abknipsen nochmal mit absiolierten Adern mit dem Duspol ranzugehen, aber ich möchte hier wie mehrfach betont gefahrenlos arbeiten können, also wie stelle ich das jetzt an und mit welchem Werkzeug?
 
Spannungsfesten Seitenschneider. Im schlimmsten Fall macht es Peng. Dann nochmal auf Spannung prüfen.
 
Das ist die brutale Methode und kein Nachweis für die Spannungsfreiheit ! Denn die Leitung kann trotzdem noch über einen Schalter angeschlossen sein ! Deshalb auch mit dem Duospol prüfen ob von einer Ader Durchgang zum PE besteht ! Das musst du dann auch mit den 4 Enden die dann hast machen !
 
Spannungsfesten Seitenschneider. Im schlimmsten Fall macht es Peng. Dann nochmal auf Spannung prüfen.

Wäre ungünstig, wenn es Peng macht. Peng würde nämlich höchstwahrscheinlich bedeuten, dass das Kabel doch stromführend war und dann müsste ich gucken welchen Ausfall es zur Folge hat, es müsste in der Wand repariert werden etc.

Ich glaube kaum, dass ein Kabel, auf dem Spannung anliegt, ohne Anschluss zu einem Verteiler, einer Steckdosenleiste, Lichtschalter etc. in der Wand liegt, das wäre ja ziemlich fahrlässig. Deshalb geht es einerseits um Sicherheit, andererseits aber auch um Schadensvermeidung.
 
Das ist die brutale Methode und kein Nachweis für die Spannungsfreiheit ! Denn die Leitung kann trotzdem noch über einen Schalter angeschlossen sein ! Deshalb auch mit dem Duospol prüfen ob von einer Ader Durchgang zum PE besteht ! Das musst du dann auch mit den 4 Enden die dann hast machen !
Logisch, aber das ist der allerletzte Schritt, wenn die Kabelenden offen liegen. Zumindest hätte ich doch mit dem Werkzeug, das ich genannt habe, einen Hinweis darauf, ob Strom drauf ist...? Mit meinem Wandmessgerät bekomme ich leider sehr ungenaue Messergebnisse.
 
Logisch, aber das ist der allerletzte Schritt, wenn die Kabelenden offen liegen. Zumindest hätte ich doch mit dem Werkzeug, das ich genannt habe, einen Hinweis darauf, ob Strom drauf ist...? Mit meinem Wandmessgerät bekomme ich leider sehr ungenaue Messergebnisse.
Im Prinzip hast du schon recht mit deinen Überlegungen.
(Was hier manche für geistige Klimmzüge anstellen da kommst aus dem Kopfschütteln nicht raus :rolleyes: )

Nur: auch mit dem "Berührungslosen" läuftst du Gefahr daß es unter Umständen trotzdem eine intakte Leitung ist.
(Schalter aus, Sicherung aus, FI aus usw.)
Die Brutalo Tour: abzwicken, und auf beiden Enden mit jeweils einer ugs. Wagoklemme kurzschließen, dann das ganze einfach mal beobachten wie schnell jemand mit Problemen ankommt. :D
 
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:eek: . . . Das wäre ja mit "Arbeit" verbunden !

Weil das ja auch der einzige Grund ist, dass man das nicht machen kann. ;) Zum einen möchte ich es vermeiden, dass Daten- und Stromkabel direkt nebeneinanderliegen, wenn wir jetzt davon ausgehen, dass Strom fließt. Zum anderen müsste ich dann ein Stück des Mauerwerks quer wegschlitzen, weil die Putzstärke nicht ausreicht, um die Kabel so zu verlegen. Voraussichtlich kommen da 2x Datenkabel und 1x Telekommunikationskabel lang. Wird schon mit Leerrohren eng.

Quer schlitzen dürfte ich das Mauerwerk vermutlich gar nicht oder so 0,5cm bei der Mauerdicke von ca. 15-16cm (15cm = nope). Das geht halt MAL für nen Übergang eines quer liegenden Kabels. Zur allergrößten Not würde ich das Stromkabel weiter freilegen und versuchen den Schlitz am Putz zu verbreitern, es etwas hochzulegen etc., was nicht wegen der "Arbeit" zu vermeiden wäre, sondern weil dann aus dem ohnehin Pfusch noch ein viel größerer Pfusch würde.
 
Ich glaub du musst das mal aufmalen oder ein Foto einstellen.
Dein letzter Text hat mich jetzt nur noch mehr verwirrt.
 
Gebe ich dir vollkommen recht. Ich ging bisher auch von einer Querung / Kreuzung, oder wie auch immer man das nennen mag, aus.

Nein! :) Das Kabel verläuft fast parallel um zwei Wände herum (horizontal) und macht dann eine Biegung an einer weiteren Wandecke nach oben in die Vertikale. Normalerweise würde ja heutzutage ein Stromkabel ab 15cm unter der Decke liegen (oder über dem Fußboden), jedenfalls nicht in der Tiefe, in der ich es gefunden habe. Ich habe es jetzt getan, den Stift bestellt, gemessen, Sicherungskasten aus, nochmal gemessen, abgezwickt. Dann Mantel ein Stück entfernt, Adern auf 11mm abisoliert (es waren nur zwei, gar kein PE?!), Lüsterklemme dran und dann Sicherung wieder an. Mit dem Duspol gemessen, keine Spannung. Das Kabel ist locker 70 Jahre alt, die Innenisolierung sieht aus wie Metall (dickes Aluminium?).

Die Enden verbleiben in der Wand, weil ich diese nicht komplett aufstemmen will. An die abgezwickten Enden klebe ich trotzdem ISO-Tape und schreibe einen kleinen Hinweis aufs Kabel ("TOT"). ;) Mehr Aufwand ist hier nicht nötig, ich gehe davon aus, dass noch weitere Kabel wie dieses in den Wänden zu finden ist, genau so wie Zeitungspapier als Füllmaterial, Steine und was weiß ich. Nachkriegssanierung war damals eben nicht immer nach DIN-Norm.

In jedem Fall hat sich der Kauf dieses Stifts gelohnt, tatsächlich habe ich damit ersehen können, dass in dem Telefonkabel darüber Niedrigspannung ist und inzwischen hat sich herausgestellt, dass dieses Kabel auf den Sicherungskasten der Wohnung unter mir läuft. Hier muss ich mir noch was überlegen, das Hauptproblem ist aber gelöst.
 
Frage an euch: Ich würde ja eigentlich sagen, dass ein Kabel, auf dem Spannung ist, nix in der Wand zu suchen hat, wenn es irgendwo an einem Verteiler endet, weil es nicht mehr benötigt wird. Aber was mache ich jetzt mit dem Telefonkabel? Läuft auf die Sicherung der Wohnung unter mir, ist aber nicht das, was oben liegt und auch nicht das bei mir, also wahrscheinlich ebenfalls aus einer Uralt-Installation (so sieht es auch aus).

Sicherste Methode, wenn ich es abklemme, wäre wahrscheinlich ne Verteilerdose und die abisolierten Adern an Wago-Klemmen - aber auch unschön. Nur mit Isotape abkleben (natürlich ordentlich und so, dass sich nix lösen kann) und dann verputzen wäre aber wahrscheinlich auch nicht die beste Idee oder?
 
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