Micromaxx Gerät nicht geerdet ? Heute Stromschlag bekommen

Diskutiere Micromaxx Gerät nicht geerdet ? Heute Stromschlag bekommen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Ich hab hier in der Küche so eine grau-silberne Micromaxx Mikrowelle herumstehen, die mein Dad mal in so nem Supermarkt für 20 oder 30 Eruro für...
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digitalray

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Ich hab hier in der Küche so eine grau-silberne Micromaxx Mikrowelle herumstehen, die mein Dad mal in so nem Supermarkt für 20 oder 30 Eruro für mich gekauft hat (er meinte, die hat 700 Watt und Grill, auch wenn sie die billigste ist ohne Markenhersteller, wird die funktionieren).

so weit so gut, das war vor einigen Jahren.

Heute putzt meine Freundin den Herd und kommt seitlich an die Mikrowelle und hängt an 250 Volt (wie ich später gemessen habe), und zwar an einer Schraube, die rechts unten an der Gehäuseseite angebracht ist. Der Schmerz ging bei ihr durch den Arm bis in die Schulter. Sie konnte sich dann mit dem Körper wegdrehen, da sie den Arm nicht wegbewegen konnte.

Ich hab mal mit einem Spannungsprüfer nachgesehen. An der Gehäuseschraube, sowie an den Metallscharnieren der Türöffnung, die freiliegen und auch in der Mikrowelle an einer Schraube rechts seitlich, die die Metallplatte festhält, liegt Spannung an, und das nicht zu wenig (an der Metallplatte selbst komischerweise nicht, zumindest hat mein Spannungsprüfer nicht geleuchtet, aber das muss ja nichts heissen).

Das darf doch eigentlich nicht sein ??

Der Stecker ist ganz normal in einer Schutzkontaktsteckdose drin.

Das Gehäuse selbst steht nicht unter Spannung, aber es kann sein, dass das daran liegt, dass es entweder aus Plastik ist, oder ein Metall, das mit einer Beschichtung besprüht ist, die nicht leitet.
 
ich habe gerade entdeckt, dass die mehrfachsteckdose, in der die mikrowelle steckte anscheinend einen defekt hat und strom auf die erdung gibt.

wie kann man denn so eine mehrfachsteckdose verkaufen ?

an der wandsteckdose selbst liegt kein strom auf der erdung.

die mehrfachsteckdose ist wohl schon älter (altes modell) und ein wenig vergilbt und lag bei einzug unter der spüle mit dem kühlschrank dran gesteckt.
 
Hallo digitalray !

Ein gut gemeinter Rat.Deine Freundin sollte als bald einen Artzt aufsuchen.Wenn man so eine "gewischt" bekommen hatt.Bei Stromunfällen ist nicht zu spaßen.

Gruß Helge 2
 
Danke für den Hinweis.

Zu welchem Arzt sollte man da am besten gehen (wohl nicht zu unserer 65 Jahre alten Hausärztin, die immer Grippemedikamente verschreibt?) und auf was soll man sich untersuchen lassen, was könnten evtl. Folgeschäden sein ?

Sie meinte eben, es ging durch den rechten Arm bis ins rechte Schulterblatt und tat sauweh.
 
Am besten Krankenhaus Notaufnahme.Berichten vom Stromunfall mit der Bitte ein EKG zu machen.

Langzeitschäden können noch bis 24 Std.nach dem Unfall auftreten.So wie Du geschildert hast,hatte Deine Freunin ja ganz kräftig was abbekommen mit Schmerzen im Arm.

Gruß helge 2
 
so, danke helge.

freundin ist im kkh am ekg, sicher ist sicher, sie hat auch nach einigen stunden einen druck im brustbereich ums herz bekommen und kurzzeitig herzpochen mit stechendem schmerz bis in den rücken, da hab ich sie dann doch eingepackt und sind ins kkh.


mal sehen wie es weitergeht, soweit gings ihr dann wieder gut danach, aber ihre hand tut eben noch weh.
 
digitalray schrieb:
die mehrfachsteckdose ist wohl schon älter (altes modell) und ein wenig vergilbt und lag bei einzug unter der spüle mit dem kühlschrank dran gesteckt.

Ich hoffe, Deiner Freundin geht es inzwischen besser :)

Allerdings frage ich mich, wie man eine solche "Uralt-Verteilerdose" nicht gleich wegschmeißt?

Ciao
Stefan
 
;) tja, erstmal muss man diese verteilersteckdose finden, bei einzug war alles was wir gefunden haben ein verlängerungskabel das links neben der küchenzeile herauskam, das im sicherungskasten eine eigene sicherung mit der bezeichung "spülmaschine" hatte, also haben wir dort unsere spülmaschine angeschlossen, sowie die waschmaschine und die mikrowelle, da die leitung eine 16 A Sicherung hat.

Dass auch noch der Kühlschrank mit einer 30 Jahre alten Mehrfachsteckdose irgendwo hinter den Töpfen und Pfannen ganz hinten im untersten Küchenschrank liegt, war mir nicht bewusst. Ich dachte eigentlich, dass der Kühlschrank normal an der Küchensicherung mit dran hängt und eine eigene Steckdose hinter der Küchenzeile hat.


Das KKH meinte erst, dass sie heute morgen um 10 schon wieder gehen könnte, wenn nichts besonders auffälliges wäre und dass die 24h Frist schon wieder überholt wäre in der heutigen Zeit, aber haben sie dann doch bis heute Nachmittag da behalten wollen, obwohl aber soweit kein Grund zur Besorgnis bestehe.

Die Nacht-Ärztin meinte, dass Hausunfälle mit Strom zum Glück in der Regel nicht schlimm ausgehen, nur in Ausnahmefällen.
 
hmm.. also die EKG Auswertung ergab jetzt, dass es doch öfters Unregelmässigkeiten gab, dass der Puls schlagartig innerhalb 2 Sekunden von 60 auf 100 hoch ist und schlagartig wieder runter.

Inwieweit das jetzt unnormal ist, da kenn ich mich zu wenig aus.

Jedenfalls werd ich nachher im Baumarkt eine neue 2er Steckdose holen mit 1,5 mm² und bis 16A.

Habt ihr noch Tipps, auf was ich da achten sollte und was ich dazu evtl. noch kaufen sollte um das alles sicherer zu machen ?
 
Abschlussdiagnose des Arztes:

Nach der Auswertung des EKGs und Bluttests meinte er, wenn das selbe nochmal vorkommen sollte, übersteht sie das nicht. Sie hat sehr viel Glück gehabt. Andere wären in ihrem Fall tot gewesen.

Sie hat immer noch einen Druck auf der Brust am Herz und soll heute und morgen sofort wieder ins KKH wenn es nicht besser wird.

Wir sollen einen Elektriker kommen lassen und auf keinen Fall selber was installieren oder reparieren, das nächste Mal wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich.
 
Ich würde mit einem Fachmann vor Ort mal klären ob der Einbau eines FI-Schutzschalters in die Verteilung möglich ist. Dieser hätte in einem solchen Fall die Stromversorgung wahrscheinlich schon vor dem Unfall unterbrochen.
 
digitalray schrieb:
Abschlussdiagnose des Arztes:

Sie hat immer noch einen Druck auf der Brust am Herz und soll heute und morgen sofort wieder ins KKH wenn es nicht besser wird.

Die sollten vielleicht mal dort deine Freundin auf
Herzfehler untersuchen, irgendwas stimmt da nicht
womöglich hatte sie den schon vor der berührung
und diese war nur der Auslöser.
Ich bin vor über zehn Jahren auch mal mit "Strom" in
Berührung gekommen war beim Einziehen von Leitungen
stand auf der Leiter son Depp von kollege hat mir ein
NYM-J 3x1,5qmm gegeben was ich nicht wusste das Rindvieh hatte vergessen den LSS runterzuschalten
da ich mich abstütze war ich mit der rechten Hand am Gasrohr und in der linken hatte ich L1 der (war schon etwas abisoliert) ich weis ganz genau das ich
nicht mit L1+N/PE in Kontakt gekommen bin sondern L1
in der einen Hand floss über den Körper über die Rechte zum Gasrohr! habe ich durchaus mitbekommen.
Ein FI war nicht vorhanden, ein schon eigenartiges gefühl fühlte mich hinterher tatsächlich wie aufgeladen-wünsche ich nicht jeden.
Bin allerdings nicht zum Arzt gegangen ich habs auch
nicht im kollegenkreis erzählt und lebe immer noch... :eek:
 
Ich hatte mal eine Ausbildung zum Ersthelfer-kein normaler DRK-lehrgang.
Ich meine wenn man dermaßen einen Stromschlag bekommt mit späteren Herzschmerzen-sollte mann immer sofort einen Artzt aufsuchen-im schlimmsten Fall die 112 in der Nacht.

Gruß Helge 2
 
so, die technische Seite hat sich gewendet:

Mein Vater (Dr. der Elektrotechnik) ist heute vorbeigekommen und hat mit mir alles ausgemessen, um dem ganzen auf die Spur zu kommen.

Die Verteilersteckdose selbst war es NICHT! Die war einwandfrei.


Das einzige was wir bisher herausfinden konnten, war, dass massiv Wandfarbe auf den Erdungskontakten der Wandsteckdose war, und zwar genau so viel, dass kein Stecker und auch keine Mehrfachsteckdose an den Erdungspolen überhaupt Erdung hatte (haben es gegengemessen mit einer anderen Leitung auf Masse).

Daher kam es, dass der Strom, der evtl. wegen eines Kurzschlusses oder Defektes, z.b. der Spülmaschine, auf der Erdungsleitung lag und nicht abfliessen konnte.

Es waren also echte 230 V.



Nachdem wir alle Geräte am Stecker auf Kurzschluss durchgemessen hatten und nichts finden konnten (bei der Mikrowelle und Spülmaschine mit Einschalter auf ein, aber ohne Strom, Waschmaschine hat einen elektrischen Einschalter, der ohne Strom nicht funktioniert), haben wir uns die Elektrik der Spülmaschine angesehen, konnten aber nichts sehen, also keine verbrannten Lötstellen, kein Geruch, es sah alles wunderbar aus.


Nun hat mein Vater den Heizstab der Spülmaschine im Verdacht, konnte ihn aber nicht direkt finden, es wurde auch schon spät. Er meinte, dass evtl. die Isolierung durch Korrosion einer Aussenschicht Löcher bekommen hat und dadurch Strom vom Heizstab, wenn die Maschine läuft (und sie lief als es passiert ist) über Wasser an die Gehäusewand oder andere Metallteile gekommen sein kann und es auch noch tut.

Deswegen ist die Spülmaschine erst einmal ausgesteckt und wird es bleiben, bis es geklärt ist.


Den Kühlschrank habe ich heute an eine andere Leitung angeschlossen.


Interessanterweise lag auf den Erdungskontakten einer intakten Mehrfachsteckdose 90 V Strom, wenn man sie in die überpinselte Wandsteckdose gesteckt hat. Mein Vater erklärt sich das durch Induktion, die nicht abfliessen würde, weil die Masseverbindung über die Wandsteckdose nicht funktioniert, aber sah es nicht als Grund für den massiven Stromschlag.


Wir haben dann mit ausgeschalteter Sicherung die Wandfarbe (richtig dicke Tropfen) von den Erdungskontakten an der Wandsteckdose weggekratzt mit einem Teppichmesser bis alles blank war. Danach war kein Strom mehr zu messen auf den Erdungskontakten an angesteckten Steckdosen.
 
Hallo digitalray,

erst Mal: schön zu hören, dass es Deiner Freundin soweit gut geht, und sie nochmal Glück gehabt hat. Was die Einschätzung der Gefährlichkeit von 230V angeht, schlag ich mich gerne auf Helge's Seite. Auch wenn ein Stromunfall im Haushalt in der Regel glimpflich ausgeht, kann trotzdem Stunden nach dem Ereignis Kammerflimmern auftreten. Im Krankenhaus ist das beherrschbar, außerhalb des Krankenhauses endet es jedoch in der Regel tödlich.

Dann wollte ich noch sagen, dass ich's klasse finde, dass Du uns auf dem Laufenden hältst. Oft klinken sich die Fragesteller leider immer wieder sehr schnell aus, und für die regelmäßig aktiven Forenteilnehmer, die versuchen zu helfen, ist das dann ziemlich enttäuschend.

Die übermalten Schutzkontakte sind glaub ich ein Klassiker. Die Elektriker hier im Forum können da sicher das ein oder andere Lied von singen... Ein hochohmiger PE oder PEN liegt nicht auf Erdpotential und kann sich daher durch nebenher verlaufende Außenleiter kapazitiv aufladen. Ein Kontakt damit kann schmerzhaft sein, ist aber eher nicht gefährlich, da die Spannung bei Belastung sofort zusammenbricht. Eine solche kapazitive Einkopplung könnte für mich die 90V erklären, die Du mit Deinem Vater am Schutzkontakt der Steckdosenleiste gemessen hast (gegen was eigentlich, gegen N? oder gegen eine Wasserleitung?). Wobei 90V schon eine Menge sind und eigentlich längere Leitungswege voraussetzen als die 1 bis 2 Meter Zuleitung einer Steckdosenleiste. War denn, als ihr die 90V gemessen habt, ein Gerät in der Steckdosenleiste eingesteckt?

Was gerne auch mal Spannung auf einen hochohmigen PE/PEN bringt sind allzu durchlässige Entstörkondensatoren. Aber auch den defekten Heizstab finde ich plausibel - Bauknecht hatte da bei seinen Waschmaschinen wohl mal ziemlich Probleme mit...

Teil I des Problems habt ihr jedenfalls schon mal behoben, indem ihr die übermalten Schutzkontakte wieder freigelegt habt, und Teil II wird sich sicher auch noch aufklären. Auf jeden Fall solltet ihr wie Octavian schon vorgeschlagen hat klären, ob man RCDs nachrüsten kann. Damit würden in Zukunft defekte Geräte auffallen, bevor etwas passiert...

Schöne Grüße,
Bernd
 
Hallo,

vielen Dank erstmal.


die 90 V wurden gegen N gemessen, dabei hatten wir auf einem Erdungskontakt eben diese 90 V, auf dem anderen 40 V.

Geräte waren dabei keine angesteckt, nur die Mehrfachsteckdose an der Wandsteckdose.

FI Schalter hatte mir mein Vater auch aufgetragen, aus dem Baumarkt mitzubringen, aber ich traue Obi langsam nicht mehr.

Die Hälfte der Ware hat direkt irgendwelche chinesischen Herstellernamen auf den Kabeln, auch die Firma Ritter vertreibt anscheinend unter deutschem Namen China-Teile. Das muss natürlich nichts bedeuten, immerhin wird heute fast alles dort hergestellt, aber es gibt genauso schlechte China-Teile.

Ich hab mir so einen spritzwassergeschützten Steckdosen-FI Schalter mitgenommen, den man direkt unter die Spüle an die Wand stecken kann, und in den man dann die Geräte steckt.

Leider war irgendwas in dem Gehäuse kaputt und hat gerasselt, deswegen werde ich den wieder zurückbringen, evtl. installiert mein Vater direkt FI Schalter am Sicherungskasten, auch fürs Bad, oder wir lassen den Vermieter den ganzen Sicherungskasten auswechseln, wenn er da mitmacht.


das beste bei Obi: die Verpackungen der zwei noch im Regal liegenden Steckdosen-FI's waren zerissen und mit Tesa und Tackern wieder zugemacht. auf einer Packung war mit Edding ein Querstrich über die ganze Verpackung gezogen.

Auf meine Frage, ob das Rückgabe-Teile seien bekam ich nur die Antwort, nein nein, da hätte wohl ein Kunde mit einem Stift draufgemalt (direkt schräg mit dickem Edding auf eine mit Tesafilm geklebte Verpackung?). Ich habs nicht geglaubt, sie meinte dann, wenn der kaputt sein sollte, könnte ich den ja jederzeit zurückbringen.

klar, ausser ich bin tot, weil er nicht funktioniert, aber das soll Obi ja nicht interessieren. ;)
 
Lass Dir vernünftige Markenware in den Verteiler bauen und mit einem Installationstester Auslöseström und -zeit messen, um sicherzustellen, das alles funktioniert. Von Hager z.B. hat mich aber noch nie einer enttäuscht ...
 
Hallo digitalray,

wenn bei der Messung keine Geräte eingesteckt waren und die Schutzkontakte der Wandsteckdose überpinselt, dann handelt es sich bei den gemessenen 40/90V um kapaztitiv eingekoppelte Spannung. Das ist ein völlig normales Phänomen und kein Grund zur Besorgnis - Hauptsache, ihr habt die Schutzkontakte wieder ordentlich frei gekratzt.

Was die RCDs betrifft: jeder neu installierte FI sollte auf Funktionsfähigkeit geprüft werden. Idealerweise mit einem VDE-konformen Installationstester, wenigstens jedoch mit der Test-Taste. Wenn der FI bei der Test-Taste auslöst, heißt das in der Regel auch, das er seine Schutzfunktion erfüllt. Gewissheit kriegst Du allerdings nur durch eine Messung mit einem entsprechenden RCD-Prügferät.

Wenn der Vermieter sich bereit erklären würde, die Unterverteilung auf den neuesten Stand zu bringen zu lassen, wäre das natürlich die beste Lösung. Zwingen kann man ihn allerdings wohl kaum, da es abgesehen von den übermalten Schutzkontakten erst mal keinen Hinweis auf einen Mangel in der Installation zu geben scheint. Manchmal muss man dann eben selbst tätig werden, und mit der offensichtlich vorhandenen Komeptenz in der Verwandtschaft sollte das dann auch kein Problem sein...

Schöne Grüße,
Bernd
 
digitalray schrieb:
so, die technische Seite hat sich gewendet:

Mein Vater (Dr. der Elektrotechnik) ist heute vorbeigekommen und hat mit mir alles ausgemessen, um dem ganzen auf die Spur zu kommen.

Die Verteilersteckdose selbst war es NICHT! Die war einwandfrei.


Das dachte ich mir schon irgendwie dann muss der Fehler
bei einen der geräte liegen auch diese können mit den entsprechenden Messgeräten geprüft werden.
 
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