Mischinstallation RCD-Typ B (SK) und A

[T.Paul]

Mir wurde gerade bei der Planung einer Verteilung eine Frage entgegengebracht, über die ich so noch nie nachgedacht habe ...

In einer Gewerbeanlage werden Stromkreise für Stapler-Ladegeräte per RCD Typ B (SK) abgesichert. Aus Kostengründen werden parallel auch Typ A RCDs für Steckdosenstromkreise und Beleuchtung installiert.

Kann es zu einer Beeinflussung (Magnetisierung) der Typ A-RCDs Netzseitig kommen?

Konkret, bei dieser Verteilung, erfolgt die Einspeisung (über einen Lasttrenner) auf Sammelschienen mit aufgerasteten NH-Trennern - diese speisen untersch. Verteilerfelder, die mit einem oder mehreren RCDs ausgestattet sind - eines davon mit Typ B (SK), die anderen Typ A.

 

[edi]

Kann es zu einer Beeinflussung (Magnetisierung) der Typ A-RCDs Netzseitig kommen?

Magnetisierung...hmmm , meinst du eine (Über)Sättigung durch eventuellen Gleichstrombetrieb ? Dann müsste ja jeder herkömmliche Fön auch Probleme verursachen. Soweit ich weiss entnimmt dieser auch einen geweissen Anteil an Gleichstrom aus dem Netz.
Wenn du etwas anderes meinst , bitt erläutere mal näher....

 

[patois]

Kann es zu einer Beeinflussung (Magnetisierung) der Typ A-RCDs Netzseitig kommen?

Magnetisierung...hmmm , meinst du eine (Über)Sättigung durch eventuellen Gleichstrombetrieb ? Dann müsste ja jeder herkömmliche Fön auch Probleme verursachen. Soweit ich weiss entnimmt dieser auch einen geweissen Anteil an Gleichstrom aus dem Netz.
Wenn du etwas anderes meinst , bitt erläutere mal näher....

Gleichstrom ?

:roll:

Patois

 

[edi]

Gleichstrom...

Den Effekt den ich vermute wird auch von vielen Herstellern von USV Anlagen beschrieben . Um mir das ganze Geschreibe zu sparen verweise ich mal auf diesen Artikel:

http://www.sps-forum.de/showthread.php/ ... n-verboten.

 

[T.Paul]

Und ich verweise für patois nochmal vorsorglich auf BGI 5017 ...

edi: Ja, die Sättigung meine ich. Bekannt ist ja, dass ein Nachschalten eines Typ B RCDs nach einem selektiven Typ A Unsinn ist, da die Anlage, die den Typ B erforderlich macht den Typ A RCD für die gesamte Anlage unbrauchbar machen kann. Die Kernfrage ist, ob sich dieser Effekt (vermindert) auch bei Netzseitigem Parallelbetrieb ergibt. Es kann vermutlich nicht voll durchschlagen, sonst wären am gesamten NS-Netz keine Typ A RCDs mehr einsetzbar, aber die Verbindung ist nun ziemlich lokal gegeben und ehrlich gesagt wusste ich keine Antwort drauf, sind die Typ A RCDs ja selten Richtungsgebunden bzgl. Eingang und Ausgang,wie es bei Typ B der Fall ist ...

Es sind letztendlich immerhin Dreiphasen-Gleichrichter mit einer Nennleistung von knapp 40kW am netz Nachts - wär schon blöd, wenn alle Typ A RCDs deswegen versagen ...

 

[elektroblitzer]

Ein Typ B isz ein Typ A mit einem zusätzlichen Sensor für Gleichstrom.
Bei der Selektivität kommt es auf den Fehlerstrom an.

 

[T.Paul]

Das war mir bekannt und behandelt die Frage kein Stück ...

 

[kaffeeruler]

eine gute frage für die DE,EP oder Hersteller.
Wenn dies der Fall wäre müßte man den Einsatz der Handelsüblichen RCD´s generell in Industrienetzen überdenken da die eh nie wirklich sauber sind dank FU´s u Co.
Ich denke nicht das jemand hier wirklich eine Antwort geben kann die Hand u Fuß hat

 

[edi]

Es sind letztendlich immerhin Dreiphasen-Gleichrichter......

Hallo,

da stelle ich doch gleich nochmal eine Frage zur Theorie in den Raum.

Welche "Stromform" nimmt die Halbwellenschaltung des Föns bzw die Brückenschaltung des Dreiphasengleichrichters aus dem Netz? Ich war immer der Meinung das der Drehstromgleichrichter im fehlerfreien Fall keinen Gleichstrom aus dem Netz zieht .Der Halbwellen Gleichrichter schon... da sein Strom"lückt"...
Sehe ich das richtig ?

 

[ego1]

Wenn es zu einer Beinflussung kommen könnte, müssten dann wohl alle FI hinter diesem Trafo TYP B sein, oder?

 

[T.Paul]

Zumindest habe ich bei Hager endlich mal eine Darstellung gefunden, die Typ A und B in der Mischbestückung zeigt ... http://download.hager.com/Hager.de/file ... DE0051.pdf

Ohne genauere Angaben gehe ich bei Stapler-Ladegeräten von einer Drehstrom-Vollbrückenschaltung aus, woher sich auch der Typ B in diesem Fall ableitet - ich könnte mir natürlich auch von jedem Hersteller Infos dazu einholen, aber da kommen Erfahrungsgemäß selten brauchbare Antworten und in den Normen ist es nicht eindeutig gefordert. Nur Ladesäulen für e-PKW geben öfter mal ne Forderung nach Typ B raus ...