Motoren am Typenschild erkennen

Diskutiere Motoren am Typenschild erkennen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Heyho Leute, ich hab' im Dezember meine theoretische Prüfung der Abschlussprüfung und stoße immer mal wieder noch auf gravierende...
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zwoggel1st

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Heyho Leute,

ich hab' im Dezember meine theoretische Prüfung der Abschlussprüfung und stoße immer mal wieder noch auf gravierende Wissenslücken.

Ein Typenschild eines Motors sollte ja jedem soweit bekannt sein. Woran erkenne ich jetzt allerdings, ob es sich um einen Schleifringläufer oder einen Kurzschlussläufer handelt? Es gibt ja immer wieder die Bezeichnung "Läufer" auf dem Typenschild (zumindest in den Prüfungen) - welcher ist das dann?

Wir hatten bei dem Thema leider damals einen Lehrer, der nach uns in Pension ging und entsprechend nur noch mit halbem Arsch unterrichtet hat (und ja, auch Rücksprache mit Lehrer und Schulleiter half nichts).

Und wenn wir schon dabei sind :oops:

Wie berechne ich die "Schlupfdrehzahl"?
Ich bin nach der Formel im Tabellenbuch vorgegangen:

Schlupfdrehzahl = Drehfelddrehzahl - Bemessungsdrehzahl

n(s) = n(f) - n,

wobei sich n(f) - also die Drehfelddrehzahl - aus der Frequenz geteilt durch die Polpaare ergibt ( n(f) = f/p )

Allerdings kommt da ein vollkommen abwegiger Wert raus. Die Schlupfdrehzahl ist doch die Differenz, die sich aus den beiden Drehzahlen ergibt und sollte somit nicht nahezu genauso groß sein, wie die Bemessungsdrehzahl, oder? Mal abgesehen davon hat sie ein falsches Vorzeichen.

Schon mal vielen Dank für die Hilfe.
 
zwoggel1st schrieb:
...
n(s) = n(f) - n,

wobei sich n(f) - also die Drehfelddrehzahl - aus der Frequenz geteilt durch die Polpaare ergibt ( n(f) = f/p )
Hz entspr. xy/s

Allerdings kommt da ein vollkommen abwegiger Wert raus. Die Schlupfdrehzahl ist doch die Differenz, die sich aus den beiden Drehzahlen ergibt und sollte somit nicht nahezu genauso groß sein, wie die Bemessungsdrehzahl, oder?
n entsp. xy/min

Mal abgesehen davon hat sie ein falsches Vorzeichen.
Also klassischer Fall von "Äpfel mit Birnen" ... ;-)
 
:lol:

Vielleicht hilft ein Beispiel:

Felddrehzahl = 3000 U/min.

Nenndrehzahl = 2800 U/min.

Schlupfdrehzahl = ?

:arrow: n(s) = n(f) - n nenn = 3000 - 2800 = 200 U/min.

P.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Eigentlich ist die aufgeführte Betrachtung eine Milchmädchen-Rechnung.

Man gibt normalerweise keine "Schlupfdrehzahl" an, da der Schlupf eine Funktion der Belastung ist.

Zur Lektüre empfohlen: HEYLAND-Kreis
 
Ok, dann mal die Aufgabe (aus den Folgeaufgaben ergibt sich übrigens, dass es sich wohl um einen Kurschlussläufer handelt):

Bemessungsdrehzahl n: 1400 /min
Frequenz f: 50Hz
Pole (laut Tabellenbuch) p: 4 --> 2 Polpaare

Formeln:

- nf = f/p
- ns = nf-n

Folglich:

nf=50Hz / 2 = 25 --> muss ich an dieser Stelle dann noch mit 60 multiplizieren bezüglich der Umdrehungszahl/min???

ns = 25 Hz - 1400 1/min = -1375 1/min

ns = (25 Hz * 60 sec) - 1400 1/min = 100 1/min

Das untere sieht richtiger aus (kam mir eben beim Durchrechnen). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das jetzt so die Lösung ist. Laut Tabellenbuch wäre es lediglich die obere Formel - und ja, ich weiß, dass ein Tabellenbuch auch falsch sein kann.

@patois:

Danke =) Dass es im Grunde so gerechnet wird, denke ich mir schon. Allerdings ist das Problem eher bei den Formeln, da ich ja über die Polpaarzahl drankommen soll.

Zur Verfügung zum Lernen habe ich aktuell:

- Elektrotechnik. Gesamtband (Westermann)
- Elektronik Tabellen. Betriebs- und Automatisierungstechnik (Westermann)
- Fachkunde Elektrotechnik (Europa Verlag)
- Tabellenbuch Elektrotechnik (Europa Verlag)
 
Hi,

wie du schon selbst erkannt hast ist die zweite Rechnung richtig.


Wenn wir uns die Einheiten mal anschauen,

nf[Hz=1/s] , n[1/min] , s[1/min] , sehen wir das man die 1/s von nf noch auf 1/min bringen muss.

Das manchen wir so : 1/s*60s/min = 60/min.

Daher kommt, wenn du mit der Formel s = nf-n rechnest, der Faktor 60/min mit rein.
 
Ok, vielen Dank =)
 
Ich lese erst jetzt hier mit.
"goon" hat es ja schon erklärt. Es ist das, was ich immer predige: Man muss von Anfang an mit Dimensionen rechnen und nicht hinterher irgendeine Dimension dazuschreiben. Dann passiert so etwas nicht, dass ich min mit s verwechsele.
 
Ein Typenschild eines Motors sollte ja jedem soweit bekannt sein. Woran erkenne ich jetzt allerdings, ob es sich um einen Schleifringläufer oder einen Kurzschlussläufer handelt? Es gibt ja immer wieder die Bezeichnung "Läufer" auf dem Typenschild (zumindest in den Prüfungen) - welcher ist das dann?

Es ist ein Schleifringläufer....
Bei Kurzschlussläufern wird kein Läuferstrom oder ähnliches angegeben..

Typisches Typenschild eines Schleifringläufers...
Quelle : Wikipedia

http://s17.postimg.org/8mm35lwwb/220px_Beispiel_Leistungsschild_eines_Schleifrin.jpg
 
@edi: Das bedeutet also, dass es sich um einen Kurzschlussläufer handelt, wenn zwar "Läufer" da steht, aber kein Läuferstrom angegeben ist?

@werner_1: Ja, ich rechne normalerweise auch mit Dimensionen. Nur hab' ich nicht daran gedacht, dass die Einheit "Hz" ja 1/s ist. Aber mich wundert es halt nach wie vor noch, dass es im Tabellenbuch nicht umgerechnet wird, sonder über die Frequenz direkt läuft. Ich werde da bei Gelegenheit nochmal wen in der Firma drauf ansprechen.
 
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