*Müssen nicht erforderliche Sicherungen trotzdem vollständig selektiv sein?

Diskutiere *Müssen nicht erforderliche Sicherungen trotzdem vollständig selektiv sein? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Ich habe eine Mehrfamilienhaus-Wohnung, welche im Zählerschrank mit 50A vorgesichert ist (nicht auf 63A skalierbar). Wir haben in der...
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Hallo51714

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Hallo,



Ich habe eine Mehrfamilienhaus-Wohnung, welche im Zählerschrank mit 50A vorgesichert ist (nicht auf 63A skalierbar). Wir haben in der Wohnung jedoch einige Leistungsintensive Geräte (24KW Durchlauferhitzer, sauna, klimaanlage, herd, untertisch-Gerät ....) sodass im ungünstigen Fall diese 50A überschritten werden könnten.



Dann würde die 50A Schmelzsicherung im Keller durchbrennen, welche nicht mal eben so von jedem Leihen gewechselt werden könnte. Das wäre sehr nervig.



Um hier vor zu sorgen habe ich mir überlegt einen 50A SLS in meiner UV als Hauptschalter / zweite Vorsicherung zu montieren. Dieser wäre dann laut Kennlinien der Hersteller bis circa 100A selektiv zur 50A-Schmelzsicherung im Zählerschrank, für höhere Ströme jedoch nichtmehr (und die gäbe es ja nur bei Kurzschlüssen, da lösen ja sowieso die LS vorher aus). Dann müsste man bei Überlast einfach den SLS in der UV reinmachen und keine Schmelzsicherungen im Keller wecheln lassen.



Ist diese Teilselektivität in diesem Fall zulässig? Theoretisch müsste ich ja garkeine zusätzeliche Vorsicherung in meiner UV installieren, wenn es schon eine im Zählerschrhank gibt.
 
Wieso kannst du keine Sicherung im Zählerschrank wechseln? Keine Kraft in den Fingern? :rolleyes:
 
Die Schmelzsicherungen im Keller lösen nicht aus, wenn 50A überschritten werden. Die Sicherung hält 70A Dauerstrom mindestens 90 Minuten lang aus und darf erst dann auslösen. Das wirst du im Betrieb nicht erreichen. Würde sich dieser Dauerstrom zwischendurch reduzieren, kühlt sie wieder entsprechend ab und die Auslösezeit erhöht sich.
 
Hallo,



Ich habe eine Mehrfamilienhaus-Wohnung, welche im Zählerschrank mit 50A vorgesichert ist (nicht auf 63A skalierbar). Wir haben in der Wohnung jedoch einige Leistungsintensive Geräte (24KW Durchlauferhitzer, sauna, klimaanlage, herd, untertisch-Gerät ....) sodass im ungünstigen Fall diese 50A überschritten werden könnten.



Dann würde die 50A Schmelzsicherung im Keller durchbrennen, welche nicht mal eben so von jedem Leihen gewechselt werden könnte. Das wäre sehr nervig.



Um hier vor zu sorgen habe ich mir überlegt einen 50A SLS in meiner UV als Hauptschalter / zweite Vorsicherung zu montieren. Dieser wäre dann laut Kennlinien der Hersteller bis circa 100A selektiv zur 50A-Schmelzsicherung im Zählerschrank, für höhere Ströme jedoch nichtmehr (und die gäbe es ja nur bei Kurzschlüssen, da lösen ja sowieso die LS vorher aus). Dann müsste man bei Überlast einfach den SLS in der UV reinmachen und keine Schmelzsicherungen im Keller wecheln lassen.



Ist diese Teilselektivität in diesem Fall zulässig? Theoretisch müsste ich ja garkeine zusätzeliche Vorsicherung in meiner UV installieren, wenn es schon eine im Zählerschrhank gibt.
Wohnst du in einem Krankenhaus oder ähnlichem? Falls nein dann ist erstmal prinzipiell keine Selektivität gefordert, nur empfohlen. Vielleicht hilft dir das bei deiner Auslegung. Zumindest dein Frage ob dies "zulässig" ist ist damit beantwortet. Was man als sinnvoll erachtet steht auf einem anderen Blatt :)


Eine Forderung in den DIN VDE Normen nach Selektivität, findet sich nur in Bereichen, in denen eine hohe Verfügbarkeit für die Sicherstellung des Betriebes notwendig ist. Das betrifft z.B. den medizinischen Bereich und Sicherheitseinrichtungen. Hier bedarf es dann natürlich einer Überprüfung und Dokumentation
 
Die Schmelzsicherungen im Keller lösen nicht aus, wenn 50A überschritten werden. Die Sicherung hält 70A Dauerstrom mindestens 90 Minuten lang aus und darf erst dann auslösen. Das wirst du im Betrieb nicht erreichen. Würde sich dieser Dauerstrom zwischendurch reduzieren, kühlt sie wieder entsprechend ab und die Auslösezeit erhöht sich.
Ich finde es nicht sinnvoll Leihen, oder möglicherweise LAIEN, Hinweise für Nutzung in Überlastbetrieb zu geben.
 
Theoretisch müsste ich ja garkeine zusätzeliche Vorsicherung in meiner UV installieren, wenn es schon eine im Zählerschrhank gibt.
Mußt du praktisch auch nicht wenn die Gerätschaften entsprechend abgestimmt sind.

z. B. RCD mit 63A oder ...
 
Ich glaube kaum, daß ein SLS in Deine Unterverteilung passt.
Die gibt es zwar für die Hutschiene aber nicht so, daß diese in eine übliche Wohnungs UV passen.

Es ist zwar richitg, daß eine 50A Schmelzsicherung mal 90 Minunten 70A aushält, allerdings nur wenn diese Neu ist.
Wenn es mehrfach zu solchen Überlasten kommt dann wird diese Vorgeschädigt und mit jeder erneuten Überlast sinkt die Auslösezeit.
Das geht soweit bis diese sogar im Normalbetrieb auslöst.

Sinnvoll wäre hier die NH Sicherungen vor dem Zähler durch einen passenden SLS zu ersetzen.
 
Thema: *Müssen nicht erforderliche Sicherungen trotzdem vollständig selektiv sein?
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