Nebenabgriff von LS-Schalter abgesichert?

Diskutiere Nebenabgriff von LS-Schalter abgesichert? im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, meine Frage hat mit der LS-Schalter Baureihe HMCxxx bzw. HMDxxx von Hager zu tun, welche 80-125A mit C und D Charakteristik...
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Melle

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Hallo zusammen,

meine Frage hat mit der LS-Schalter Baureihe HMCxxx bzw. HMDxxx von Hager zu tun, welche 80-125A mit C und D Charakteristik abdecken.

Bei diesen LSS gibt es die Möglichkeit, abgangsseitig mit einem 6mm Flachstecker Spannung abzugreifen, wobei 1,5 bis 6mm² angeschlossen werden dürfen. Die maximale Strombelastbarkeit dieses Nebenabgriffs ist mit 6A angegeben.

Nun frage ich mich, Wer oder Was stellt sicher, dass dort auch nur maximal 6A fließen? Denn wenn wir den HMD199 (D 125A) als Beispiel nehmen, können dort am Abgang dauerhaft 125A und mehr fließen, wobei ein Querschnitt von 50mm² nötig ist. Ist dort eine Sicherung eingebaut, die die 1,5mm² Ader am Nebenabgriff gegen Kurzschluss und Überlast schützt? Normalerweise wäre das zwingend notwendig, oder?

Vielleicht weiß einer von euch mehr darüber.

LS-Schalter 80-125A Nebenabgriff.jpg
Quelle: https://www.hager.at/tehalit/ecatimages/large/EXPERTTIP_5_LS-SCHALTER_80-125A_BILD2.jpg


MfG,

Melle
 
Ich könnte mir vorstellen, dass Kurzschlussschutz und Überlastschutz getrennt sind.
Vorsicherung Kurzschlussschutz zusätzlich nachgeschalteter LSS 6 A Überlastschutz.
Möglicherweise kurzschlussfeste Leitung verwenden.
 
Meinst du, der Kurzschlussschutz ist im großen LSS integriert?
Denn der elektromagnetische Auslöser für die 125A könnten den Nebenabgriff doch kaum schützen, oder?
Hager gibt leider wenig Infos dazu in der Beschreibung. Wenn man das noch zusätzlich gegen Kurzschluss und Überlast absichern müsste, dann müsste Hager das eigentlich explizit erwähnen.

Bei dem was Hager schreibt, würden die meisten dort ein 1,5mm² H07V-K anschließen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass evtl. eine 6A Schmelzsicherung integriert ist oder ein seperater thermischer und elektromagnetischer Auslöser nur für den Nebenabgriff.
Die Kurzschlussfeste Leitung ist natürlich die sicherste Lösung, würde aber wahrscheinlich gar nicht in die Flachstecker reinpassen wegen der dicken Isolierung.
 
Hager hat einen guten Kundenservice, einfach Anrufen und mal blöd Fragen.
 
Bei Hager einen sehr alten Beitrag zum Schutz der Leitungen.
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj4odSkkdv5AhWLsaQKHR0mC64QFnoECAYQAQ&url=https://www.hager.de/files/download/0/14447085_1/0/luk_teil4.pdf&usg=AOvVaw1aqd7bPNqfctqWIa4iFRYu

Danach darf der Schutz versetzt werden, ...
Also eine 6 A Sicherung nachschalten.

Siehe Seite 4
Anordnen und Versetzen von Schutzeinrichtungen

bei 63 A halte ich das für möglich.
Bei 125 A ist das außerhalb meiner Erfahrung
Teile uns mit, was Hager dazu schreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werde Hager diesbezüglich heute mal anschreiben. Gebe dann bescheid, was sie geantwortet haben.
 
So, Hager hat geantwortet.
Demnach ist der Abgriff nicht geschützt.
Meiner Meinung nach sollte Hager das in den technische Daten explizit erwähnen, dass eine Überstromschutzeinrichtung nachgeschaltet werden muss. Finde das andernfalls etwas kritisch. Zumal die Leitung bis zur Absicherung dann immer noch ungeschützt ist.

Antwort Hager.jpg
 
Das sollte einer Elektrofachkraft doch wohl klar sein, das in dem Ding keine zwei verschiedenen LS-Schalter stecken?
 
Es hätte ja auch eine Schmelzsicherung integriert sein können.
Mich verwirrt in diesem Zusammenhang die Angabe mit den 6A max.
Diese Flachstecker können doch ohne weiteres 16 A ab.

Ich finde dann können Sie auch die maximale Belastbarkeit des 6mm Flachsteckers angeben und nicht 6A.
 
Wenn der Kontakt intern aber nur für diesen Strom ausgelegt ist, schreiben Sie eben diesen max Strom. Ist halt so als Hersteller
 
Thema: Nebenabgriff von LS-Schalter abgesichert?
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