RCD defekt trotz erfolgreichem "Test"?

Diskutiere RCD defekt trotz erfolgreichem "Test"? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Hintergrund: Musste heute zur Verlegung einer weiteren Leitung in einem bestehenden Leerrohr in meinem Elternhaus das bereits verlegte...
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lhenn

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Hallo,

Hintergrund: Musste heute zur Verlegung einer weiteren Leitung in einem bestehenden Leerrohr in meinem Elternhaus das bereits verlegte Kabel aus der Aufputzdose lösen, um das zusätzliche Kabel damit durch das Rohr und das bestehende Kabel danach mit einem Draht wieder zurück zu ziehen.
Alles soweit ganz einfach.

Als ich danach die alte Leitung wieder in der Dose verklemmt und anschließend alles mit dem Duspol durchgemessen habe, dachte ich: Dann auch mal schnell den RCD wieder "testen" mit dem Duspol – mache ich gelegentlich, wenn ich sowieso irgendwo etwas offen liegen und den Duspol in der Hand habe. Zu meiner Überraschung: RCD 1 ("General") löst nicht aus. Gleiches an weiteren Steckdosen im Keller und im Obergeschoss überprüft – RCD 1 ("General") löst nicht aus.
Habe das Gleiche dann im Badezimmer probiert: RCD 2 "Bad" löst erfolgreich aus...

Über den Test-Knopf am RCD lösen beide RCDs nach wie vor aus. Da die Absicherung und die Unterverteilung Bereiche sind, von denen ich mich bewusst fernhalte, meine Frage: Kann ein RCD defekt sein, obwohl er mit dem Test-Knopf auslöst? Hat mich persönlich etwas 'schockiert', da die regelmäßigen Tests über den T-Knopf ja immer erfolgreich waren.

Mein Elektriker ist bis nächste Woche noch im Jahresurlaub, wird sich das aber anschließend anschauen. Interessiert mich allerdings auch persönlich, ob ein RCD wirklich so 'unbemerkt' seinen Geist aufgeben kann...
An der Installation wurde seit Abnahme mit beiden RCDs nichts Großartiges verändert, was Einfluss auf den RCD hätte.
 
Ja. Es ist ein Unterschied zwischen Testtaste und "normalem" Auslösen.

Am besten ein Installations Prüfgerät nutzen.
 
Tja entweder der Schutzleiter ist unterbrochen oder der Duspol hat ein weg.

Duspol an N/L und dann an den PE und Drücken fliegt der FI dann nicht gibt es noch eine andere Möglichkeit um den Duspol Auszuschließen.
 
Tja entweder der Schutzleiter ist unterbrochen oder der Duspol hat ein weg.

Duspol an N/L und dann an den PE und Drücken fliegt der FI dann nicht gibt es noch eine andere Möglichkeit um den Duspol Auszuschließen.
Welcher Duspol bring einen 300 mA FI zum auslösen? :rolleyes:

@Ihenn, also m. E. momentan kein Grund zur Panik. Lass ihn sicherheitshalber trotzdem mit dem Installationstester kontrollieren, da du ja auch an der Anlage rumgewerkelt hast.
 
Sinnvol wäre wohl, den linken FI gegen einen 30mA Model zu tauschen, dann klappt auch die Auslösung mit dem Duspol!
 
Eine deutsche Anlage ist es jedenfalls nicht.
Sieht nach Frankreich oder Spanien aus.
Vielleicht weis Bicho das ja.
 
Jesses, die zusätzliche Kommastelle ist mir so auf die Schnelle gar nicht aufgefallen. :rolleyes: Ich ging immer von den 30mA aus, hab deshalb nicht weiter nachgeschaut.^^ Mein Fehler. (Das war schon der zweite Hirndreher im Forum in zwei Wochen. Wird definitiv Zeit für Urlaub...)

Komisch, dass man zwei verschiedene RCD verbaut hat... Erscheint mir schon aus Sicht der Bestelllogistik nicht logisch. Und Brandschutz – naja, wenn schon ein 30mA fürs Bad (Personenschutz) verbaut wurde, warum dann nicht gleich den 300mA (Brandschutz) auch mit kleinerem Fehlerstrom genommen? Wird zeitnah vom Fachmann getauscht.

@Strippe-HH Ist effektiv eine (ost-)belgische Anlage. Die deutschsprachigen Belgier nutzen aber nun einmal gerne die Foren des Nachbarlandes. ;)
 
Ist effektiv eine (ost-)belgische Anlage. Die deutschsprachigen Belgier nutzen aber nun einmal gerne die Foren des Nachbarlandes. ;)
Dann wird es auch seinen Grund haben dass der linke RCD diesen Auslösewert hat der nicht einfach so mit einem Duspol zu ermitteln ist.
Vermutlich ist es ein TT-Netz.
 
Dann wird es auch seinen Grund haben dass der linke RCD diesen Auslösewert hat der nicht einfach so mit einem Duspol zu ermitteln ist.
Vermutlich ist es ein TT-Netz.
Der Elektriker kommt aus dem Nachbardorf und fährt jeden Tag hier vorbei. ;) Er kann sich das Ganze ja mal anschauen und abwägen, ob ein Tausch sinnvoll oder überhaupt möglich ist (mit Blick auf ältere Kücheneinrichtung, E-Herd, etc.).
 
Sinnvol wäre wohl, den linken FI gegen einen 30mA Model zu tauschen, dann klappt auch die Auslösung mit dem Duspol!
Ja, austauschen. Test mit Duspol kann funktionieren muss aber nicht. Der Duspol ist dafür kein geeignetes Messmittel. Mein Spulenduspol lösst 30 mA RCD aus, der digitale tut es nicht.

Lutz
 
Hallo @Ihenn, deinen ortsansässigen Eli zu Rate ziehen, ist vollkommen richtig.
Deine gesamte E-Anlage ist sehr wahrscheinlich über den 300mA RCD angeschlossen und gefolgt
von einem 30mA RCD für das Bad. Sie befinden sich praktisch in Serienschaltung
Sowas kenne ich auch aus meiner Gegend bzw. dem angrenzender bayr. Raum aus älteren Installationen.
Mit einem Austausch des 300mA RCD ist es nicht einfach getan, sondern es muss auch die Verdrahtung geändert werden.
Warum dein DUSPOL den 300mA RCD nicht zu "Fall" brachte ist ja schon erklärt worden.

MfG
Allstromer
 
Möglicherweise soll mit dem 300mA "für alles" eine Selektivität erreicht werden.
Leider funktioniert das so aber eh nicht, denn bei FIs erreicht man eine Selektivität NUR mit speziellen Selektiven FIs.
Diese haben eine kurze Auslöseverzögerung und geben dem nachgeschalteten somit Zeit vorher aus zu lösen.
Den Haupt FI gegen 30mA einfach tauschen macht nicht ganz so viel Sinn, entweder man setzt den Bad FI an dessen Stelle und lässt die Stelle vom Bad FI dann frei, oder man teilt den ganzen Kasten auf zwei getrennte FI Kreise auf.
 
@Octavian1977 , du hast deine Fähigkeiten. aber manchmal (oder öfters) gehen die Gäule mit dir durch.

Möglicherweise soll mit dem 300mA "für alles" eine Selektivität erreicht werden.
Hier geht es nicht um Selektivität, sondern um Anlagensicherheit.

Ich habe schon erwähnt, dass ich Anlagen (aus der Vergangenheit) kenne, in der RCD mit 300mA und auch 500mA zum Einsatz kamen.
Wenn ein 30mA RCD nachgeschaltet wird, weil es vielleicht jemand höheren Schutz will, oder belgische Vorschriften es so verlangen /ten,
besteht im Fehlerfalle die Möglichkeit, dass beide RCD fallen.

Ja, und??!!??.

Wie oft löst ein dem Bad zugeordneter RCD denn aus?

Aber dein Kommentar: " Leider funktioniert das so aber eh nicht" könnte einen Laien zu verstehen geben,
Die Fehlerstromschutzschaltung funktioniert nicht.
Die Funktion dieser ist nicht beeinträchtigt, im Gegenteil.

So, und ob der da bei Fehlerstrom (wie oben genannt) immer beide RCD´s fallen, da bin ich mir fast sicher, dass das nicht so ist.
Vielleicht startet der eine oder andere einen Versuch und teilt das Ergebnis hier mit.

MfG
Allstromer
 
Es ist aus den Bildern für mich nicht erkennbar, ob beide RCD parallel oder in Serie liegen. Waere also auch möglich das Anlagenteile mit 300mA und andere Anlagenteile mit 30mA abgesichert wurden. Genauso gut könnte vor dem Zaehler noch ein Disjoncteur differentiell (BACO) sitzen, der vielleicht 0.5A Fehlerstrom erkennt...
 
Sie lösen dann gemeinsam aus, wenn der Fehlerstrom einen Wert annimmt der im Auslösebereich beider FIs liegt, was in den meisten Fällen der Fall ist.
Somit kann man sich die Stufe sparen und gleich einen 30mA FI ganz vorne einbauen.
Ich sehe es auch nicht sonderlich dramatisch wenn die Bude mal dunkel ist, nur finde ich es hirnlos dann einen Aufbau zu wählen der vorgaukelt es könnte nicht so sein.
Es sit durchaus Sinnvoll an zu streben für die komplette Anlage einen 30mA FI Schutz zu wählen.
 
Risikofreudige Leute können ja einfach mal ein Stück Aderleitung nehmen und eine Verbindung zwischen L und PE herstellen, dann weiß man genau, welcher zuerst auslöst. o_O

300mA nimmt man aber auch gerne für Brandschutz bzw. um die Leitungen im Brandfall abzuschalten.
 
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