Sicherheitsbestimmungen bei der Elektrik in Altbauwohnung

Diskutiere Sicherheitsbestimmungen bei der Elektrik in Altbauwohnung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Erst einmal ein Hallo an alle und ein Frohes Neues 2010. Bei mir hat es leider nicht sonderlich gut angefangen so wohne ich derzeit auf einer...
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Hallo,

da geb ich Dir allerdings Recht, so wie das aussieht, ist da an nem Samstagnachmittag gar nix erledigt.
Das gibt tagelang Dreck und Staub und dann ist der Putz noch nicht wieder instandgesetzt.

Was da allerdings jetzt existiert, das schreit zum Himmel. Lassen wir mal die Sicherheit (die eigentlich höchste Priorität haben sollte) weg. Die 2x16er sind für heutige Haushalte ein Witz.

Zählen wir grob überschlägig mal für die Küche zusammen:
<ul><li>Backofen
<li>Warmwasserbereiter
<li>Spülmaschine
<li>Waschmaschine
<li>Kleinkruscht (grummelnd lass ich da auch noch den Kühlschrank und die Mikro ran).</ul>
Das sind allein schon mindestens fünf Stromkreise für die Küche!

Für die Wohnung sollten mindestens zwei Lichtstromkreise da sein - Man will ja nicht gleich bei jedem Lichtstromfehler ganz im Dunkeln hocken! An den Lichtstromkreis lass ich grummelnd auch noch die Gasetagenheizung ran.

Mindestens zwei Steckdosenkreise für die Wohnung.

Mindestens 2 FIs.

Vom Bad fang ich erst gar nicht an.

Wir haben ultraknapp gerechnet und sind jetzt schon bei 11TE. Ne einreihige UV ist deshalb definitiv zu knapp, es muss also mindestens ne zweireihige her - Besser 3!

Damit hätte man dann wenistens einigermassen wieder den Stand der Technik erreicht. Dann hätte man nen Zustand, der den E-Check Bepper nicht nur als blanken Witz dastehen lässt - Auch wenn er im jetzigen Zustand vergeben werden "darf"!.

Lange Rede, kurzer Sinn. So ist die Wohnung nicht tragbar, auch wenn es schon ewig so funktioniert hat.
Es muss also was gemacht werden und dann ist es auch nicht mehr viel teurer, wenn man da nicht minimalistisch sondern gleich vernünftig arbeitet!
Der Vermieter wird wohl oder übel seine Innenrenovierung unterbrechen müssen und erst mal nen Elektriker ranlassen müssen!

So würd ich die Wohnung jedenfalls auch nicht nehmen! Klar, es ist nicht easy einfach mal kurz ne andere Wohnung zu finden. Deshalb würd ich hier wirklich versuchen mit dem Vermieter ein Agreement über die anteilige Kostenbeteiligung zu finden.
Aber leider sind halt viele Leute E-technisch zu blauägig und merken gar nicht, was für ein Ei ihnen da gelegt wird :-(

So geht das jedenfalls nicht - Gerade, wenn auch noch Nachwuchs geplant bzw. sogar schon unterwegs ist!

Klar, Raum ist in der kleinsten Hütte, aber ob's Spass macht? So würd ich das jedenfalls nicht akzeptieren.
Hier lagen bei Vertragsabschluss verdeckte Mängel vor und es sind Neuverhandlungen nötig. Das ist natürlich ne kleine Bombe und kann die ganze Sache zum Platzen bringen. Wenn er's aber ganz selbst (von nem Fachmannn und mit nem ordentlichen Protokoll!!!) richten lassen will, dann hat er trotzdem den Dreck und kann obendrein keinen Nutzungsausfall geltend machen.

@Butterich

Wann muss denn der Umzug über die Bühne sein? Hättest Du da noch Luft?
 
Hallo wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung bei der Vermietung meines ehemaligen Elternhauses weis ist so etwas nicht gerade ertragreich wen es sich um ein älteres etwas abgelegenes teilweise renovierungsbedürftiges Haus handelt.Ich kann es schon gar nicht mehr hören wen immer wieder erklärt wird dies alles sei Sache des Vermieters.Um dies beurteilen zu können muss man auch wissen wie hoch die Miete ist.Was ich da alles erlebt habe bis es mir zu bunt wurde und ich das Haus verkauft habe ,würde eine ganze Seite füllen.Wobei ich nur mit der letzten Mieterin keine Probleme hatte.Miete für ein ganzes Haus ehemalige kleine Landwirtschaft 150 €!
mfg sepp
 
Oje das hört sich alles nicht besonders gut an bis jetzt. Weiterhin habe ich das Gefühl niemand kann und will sich festlegen ob ich in irgendeiner Hinsicht Handgabe habe auf eine Renovierung zu drängen.

Es handelt sich nicht um eine ARGE Wohnung sondern um eine "normal" angemietete Wohnung der GAGFAH.

Warmmiete inklusive Strom und Gas liegt bei ca. 1000 Euro
 
Handhabe hast du gar keine. Der Elektriker des Vermieters hat mit seiner Prüfplakette und hoffentlich auch seiner Unterschrift auf dem Prüfprotokoll die elektrische Sicherheit der Installation am Tag der Prüfung nach VDE 0100-610 festgestellt.
Eigentlich sehr leichtsinnig von ihm.
http://s1.postimage.org/1OZ_i9.jpg
 
Danke friends-bs für deinen Beitrag. Ich finde das interessant mit dem e-check. Dieser prüft also ob das ganze nach VDE 0100-610 konform ist? Wenn es nicht konform ist und er trotzdem die Plakette gibt was passiert dann eigentlich? Alles bestens solange nix passiert oder kann man dann vorher schon etwas machen?
 
Solange nichts passiert, passiert gar nichts.
Wenn er allerdings nachweisen kann, das die Anlage den Reglen, die zum Zeitpunkt der Errichtung gültig waren entspricht, ist der auf der sicheren Seite.
 
Also darf ich dann auch nach bestem Glauben einfach alle Geräte an ne Steckleiste anschließen und meine "Standardküchenzeile" betreiben?
 
So pervers das klingt, das ist die legale aber unsichere Lösung. <font color="red"><b>Ich rate dennoch dringend davon ab!!!</b></font> Steckdosenleisten in der Küche sind wahre Brandstifter!
Wenn Du ein guter Mensch sein willst, dann kannst Du wenigstens die einzige Küchensteckdose durch eine mit integriertem FI austauschen.
Wegen der viel zu geringén Belastbarkeit wirst Du dennoch nicht glücklich damit :?
 
friends-bs schrieb:
Handhabe hast du gar keine. Der Elektriker des Vermieters hat mit seiner Prüfplakette und hoffentlich auch seiner Unterschrift auf dem Prüfprotokoll die elektrische Sicherheit der Installation am Tag der Prüfung nach VDE 0100-610 festgestellt.
Eigentlich sehr leichtsinnig von ihm.
http://s1.postimage.org/1OZ_i9.jpg

Sorry aber nochmal der ganze "Sicherungskasten" es ist wahrlich nur ein Kasten Unterverteilung würde ich das
Ding nicht nennen ist schlichtweg ein Witz !
Auch der 16A L(sic!) Automat ich habe es früher selbst
erlebt die Teile könnnen bei übermäßiger Belastung
sehr warm werden, die Schwachstelle oft die Verbindung Automat-Gewinde da kann es wie bei alten Glühlampen passieren man dreht den Automat raus und hat ein Teil in der Hand,daß Gewinde bleibt im DII Sockel stecken... :(
Es sollte wohl heute nicht das große Thema sein dort eine kleine Hager (ne einreihige ist zwar nicht optimal aber immer noch besser als der jetzige IST-
Zustand) dort zu setzen-kostet von Hager gerade mal
über 50,00 EUR dazu Automaten+FI.
Für paar Euro mehr gibts die sogar schon fertig bestückt.
Gegebenfalls wäre es auch möglich die UV in der Küche
zu setzen,müsste man sehn.
 
@spannung24

Das mit dem FI wird wohl dank klassicher Nullung keinen geben, und auch der Zähler will noch irgendwo montiert werden.
 
@ego1

Da meinste wohl eher mich und nicht spannung24. Aber er sprach von braun, blau, grün/gelb. Dann hat es vermutlich doch nen PE.
Aber selbst wenn es dort nur einen PEN geben sollte (was ich nach seinen Angaben nicht vermute), dann ist das immer noch besser als nix, wenn man trotzdem nen FI hinbatscht (auch wenn es eigentlich nicht statthaft ist).
 
Nee, Fi vor klassicher Nullung ist einfach nur gefährlicher Murks! Das lässt sich auch durch regelmässiges einwerfen nicht schönreden.

Aber ich meinte wirklich nicht dich.
 
Sicher, ich will es auch nicht schön reden. Aber schlimmer kann es auch nicht werden, nur besser - Wenn auch nicht gut.
 
Doch es kann!

Wenn der FI ausgeschaltet ist, hängen berührbare Teile ohne Potentialausgleich in d Luft.

Sollte der Schaltkontakt des PEN nicht richtig schliessen, liegen volle 230V gegen Erde an berührbaren Teilen an.
 
Das krieg ich auch mit nem defekten Stecker hin. In ner Steckdose gilt bei nem PEN sowieso aber immer schon "security before function"
Aber lassen wir das, es ist nicht statthaft und die Aufsplittung des PEN sollte nur in der Verteilung mit einem Mindestquerschnitt der Zuleitung von 10qmm erfolgen.
Den Teufel an die Wand malen kann ich auch gut und das ist auch leicht. So schlimm kommt's dann aber eigentlich nie.
 
1959 kannte man noch keine Fehlerstromschutzschalter und keine TAB2007. Daher kann nicht erwartet werden das diese in jeder Anlage verbaut sind. Da zum Errichtungszeit korrekt gearbeitet wurde besteht keine Verpflichtung nach den LBO die Elektrik auf den heutige Stand umzurüsten.
Der Vermieter ist mit dem E-Check seiner Verpflichtung zur Überprüfung der Anlage nachgekommen.
Wenn einer mehr macht spiegelt sich dies in der Miete wieder.
 
Das mit der Miete ist wohl die bittere Konsequenz (Umlage der Modernisierungskosten).
Ich mein ich kenn die Gegend nicht wo er wohnt, aber 1000 EUR pro Monat warm für 4 Zimmer ist nicht die Welt, aber ne halbwegs zeitgemässe Elektrik sollte man schon erwarten dürfen. Was will man denn mit insgesamt 7,4kW in nem modernen 3-Personenhaushalt schon anfangen? Die sind schnell beieinander und da helfen auch keine Energiesparfunzeln mehr.
Ich hab ja nun auch mit Immos zu tun, aber sowas würd ich nach ner möglichen Modernisierung nicht vermieten wollen - Das ist ne Zumutung!
Kostet halt ein paar wenig EUR im Monat mehr, dafür ist aber der Mieter zufrieden.
Wenn der Vermieter halbwegs fair ist, dann möchte er eine Amortisierung binnen 5 Jahren. Wenn die Modernisierung 2000 EUR, ach was, sagen wir ca. 3000EUR kostet, dann geht die Miete zwischen 40 und 50 EUR hoch. Bei 1000 Warmmiete ist das ein Tropfen auf den heissen Stein und der Mieter kann beruhigt sein.
So ein modernisiertes Objekt vermietet sich auch viel leichter.
 
Ich möchte mich zunächst nochmal ausdrücklich bei euch allen bedanken für die Hilfe! Wie es aussieht muss ich bei der Wohnung leider kapitulieren bzw. mich mit der Elektrik abfinden. Meine Frage wäre gibt es so eine Art "Sicherheitssteckleiste" um die Brandgefahr zu minimieren? Der Vermieter hat mir die letzten Tag leider nichtmal mehr auf Fragen geantwortet.
 
Wenn eine Leitung nicht überlastet wird steigt auch ihre Temperatur bei richtiger Auslegung nicht über 70 Grad. PVC Leitermaterialien können bis 80 Grad verkraften.
Brandschutz ist nur mit einem Fehlerstromschutzschalter durchführbar. Leider nicht zu 100%.
Es handelt sich vermutlich um ein Mehrfamilienhaus. Dann gibt es vermutlich keine Berücksichtigung der LAR, weil diese zum Errichtungszeitpunkt nicht existierte.
Brandmelder anschaffen, keine Rauchmelder sondern Kombigeräte können hier helfen.
 
@Butterich

Ich will die Wohnung auch nicht schlecht reden, da könnte man schon was machen - Kostet halt Geld, Zeit und Nerven.

Ich würd da an Deiner Stelle noch nicht aufgeben. Speziell, wenn Dir die Wohnung gefällt! Für den Anfang reicht das und nacharbeiten kann man so peu à peu.

Übrigens, Bj. 1939 sind oft Ziegelbauten und das ist gar nicht schlecht. Da hat man ruck zuck ne Dose gesetzt oder was geschlitzt ;-) Macht halt ne Riesensauerei :shock:

Und wenn z.B. mal ein stark belaster Dübel nicht hält, dann guck mal nach Verbundmörtel (so ein Zweikomponentenklump) - Das hält und eher reisst man die Mauer ein, als dass das wieder rauskommt :lol:

Die Brandmelderlösung find ich dann nicht ganz so prickelnd, weil dann ist es eh schon zu spät.
Aber als Zusatzversicherung taugt das allemal. Die gibt es auch vernetzt, sind gar nicht mal so teuer und wenn einer anspringt, dann hupen die anderen gleich mit. Seehr sinnvoll!
Besorg Dir aber trotzdem nen 5kg Feuerlöscher mit Schaum oder besser Pulver. Nicht dass Du das wegen dem Elektrozustand unbedingt brauchen würdest, aber es ist immer sehr sinnvoll, sowas gleich zur Hand zu haben. Die Lektüre der Bedienungsanleitung wäre auch sinnvoll, denn einfach in den vermeintlichen Brandherd reinhalten ist nix!

PS: Ne Sicherheitsleiste gegen Brand gibt es nicht. Wenn es denn gar nicht anders geht, dann sieh zu, dass das Ding nicht mit Fettdampf, Flüssigkeiten oder Dreck in Berührung kommt - Und achte auf Qualität! Ich nenn jetzt nur einen Namen von vielen, aber z.B. <a href="http://www.brennenstuhl.de/" target="brennenstuhl">"Brennenstuhl"</a> taugt was, Billigkruscht aus dem Krämerladen nebenan nicht!
 
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