Sicherung fliegt bei Verbrauchern mit höherer Leistung raus

Diskutiere Sicherung fliegt bei Verbrauchern mit höherer Leistung raus im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, also ich habe folgendes Problem. Meine Eigentumswohnung (42qm) hat 2 separate Stromkreise, jeweils abgesichert mit 16A. Wenn ich Geräte...
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Nils123

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Hallo,
also ich habe folgendes Problem. Meine Eigentumswohnung (42qm) hat 2 separate Stromkreise, jeweils abgesichert mit 16A.
Wenn ich Geräte wie Licht, Toaster,Kaffemaschine,Rasierer anwerfe fliegt die Sicherung nicht raus.
Wenn ich aber z.B meine Mikrowelle, Staubsauger, Netzgerät vom Laptop(700W!) oder mit einer Funksteckdose meinen Fernseher und Receiver anmache fliegt die Sicherung raus. Im anderen Stromkreis ist es genauso wenn ich die Geräte dort einstecke.
Es passiert nicht immer aber sagen wir mal jedes 2te oder 3te mal.
Es liegt auch keine Überlastung vor. Wenn z.B. in der ganzen Wohnung alles aus ist und ich im Bett sitze und nur meinen Laptop anschließe fliegt die Sicherung auch ab und an raus.
Ach ja, die Sicherungen fliegen nie beim Betrieb raus. Nur beim Einschalten. Wenn das Gerät läuft, dann ist noch nie die Sicherung rausgesprungen.
 
Was steht denn drauf? Nehme mal an, die Auslösecharakteristik ist "H"? Diese Leitungsschutzschalter fliegen gerne bei höheren Einschaltströmen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können diese aber problemlos gegen B16 oder besser B13 respektive C13 getauscht werden. Zwei Stromkreise erscheinen mir aber etwas wenig - gibt es denn keinen Elektroherd und/oder Großgeräte wie Spül- oder Waschmaschine? Oder hast du die jetzt außen vor gelassen?

Man sollte bei dieser Gelegenheit auch gleich einen FI nachrüsten, so nicht schon vorhanden. Mach am besten mal ein Foto der gesamten Verteilung.


Gruß steboes
 
http://s4.postimage.org/2xapxr410/IMG_0492.jpg

Wie du siehst, ja da steht ein ,,H''.
Welche Rahmenbedingungen gibt es denn?
Wieso würdest du auf 13 runtergehen?
So und jetzt noch einmal etwas zum Bild:
Die Linken 3 Sicherungen sind für den Herd, die beiden daneben für die Wohnung. Die ganz rechte Schraubsicherung ist mir unbekannt. Die 3 Sicherungen mit 32A sind für den Durchlauferhitzer. Die Spülmaschine läuft ebenfalls über die Wochnungssicherungen (bei ihr springt die Sicherung aber auch nicht raus). Die Waschmaschine steht im Keller ;-)
Danke für deine schnelle Antwort
 
Die H-Typen sollt man generell nicht mehr nehmen. Man hört oft den Witz, dass das H für Hausbrand steht.
Die sind auch dafür bekannt, dass sie mit hohen Einschaltströmen Probleme haben. Ersetz die mal durch B16er, dann müsst schon Ruhe einkehren. Würde mich fast wundern, wenn Du wirklich C-Typen brauchen würdest.
 
Wenn hier kein FI vorhanden ist, kann nicht einfach H gegen B getauscht werden. Es ist der Schleifenwiderstand zu Messen und die Abschaltbedingung zu prüfen.
 
Ich stell sie dann bei Ebay unter Sammeln & Seltenes ein.

So also wenn ich das mal richtig nachgelesen habe, kann ich nicht irgendeinen FI mal einfach so nachrüsten, sondern wie es mir Wikipedia sagt: ,, Leitungsschutzschalter bieten nur dann optimalen Schutz, wenn sie exakt auf die umgebende Installation abgestimmt sind!''
So und diese Anpassung geht, wie es s-p-s sagt über ,,...Schleifenwiderstand ... Messen und die Abschaltbedingung ... prüfen.''???
Das hört sich nicht so an, als könnte ich das selber machen, sondern müsste da jemand kommen lassen.
 
Ich hoffe der Fachmann bringt auch das teure Messgerät mit.
 
Nils123 schrieb:
So also wenn ich das mal richtig nachgelesen habe, kann ich nicht irgendeinen FI mal einfach so nachrüsten, sondern wie es mir Wikipedia sagt: ,, Leitungsschutzschalter bieten nur dann optimalen Schutz, wenn sie exakt auf die umgebende Installation abgestimmt sind!''
So und diese Anpassung geht, wie es s-p-s sagt über ,,...Schleifenwiderstand ... Messen und die Abschaltbedingung ... prüfen.''???

1.) Du verwechselst dort etwas, FI-Schutzschalter sind keine Leitungsschutzschalter.

2.) Ja, richtig - für einen H16-Automaten reicht ein Schleifenwiderstand von < 4,8 Ohm, für B16 muss er aber < 2,875 Ohm, also wesentlich weniger, liegen, sonst kommt es im Kurzschlussfall nicht zur Auslösung sondern zum Brand... diese Werte sollte man aus unterschiedlichen Gründen nicht bis zur Grenze ausreizen, insbesondere weil die Erdung garantiert am Tag des Unfalles schlechter war als bei der Messung. Empfehlenswert ist es die Hälfte anzustreben, normativ werden 20% Aufschlag auf den Kurzschlusstrom gefordert, was bei B16 in Zs < 2,4 Ohm resultiert.
 
Ach haste recht. Da hab ich mich verlesen.
Gibt es denn einen B-Automaten der die gleiche Überlastcharakteristik besitzt wie meine H16A-Automaten?
 
Du meinst hoffentlich nicht die Überlast- sondern die Kurzschlusstromauslösung und dann wäre es ein H-Automat und kein B und du wärest wieder beim Ursprungsproblem - in diesem Verhalten liegt dein Problem ja begründet.

Der Überlastbereich eines H-Automaten ist eine brandgefährliche Sache, darüber wollen wir nicht mehr nachdenken ...

Zur schon vorher gestellten Frage, warum B13 anstelle B16: Weil die Anforderung an das Leitungsnetz bei B13 nun einmal geringer sind als B16 und die Leistung (2990W Nennlast, kurzfristig bis 4336W) i.d.R. ausreichend ist.
 
Nein, gibt es nicht. Der Schleifenwiderstand wird wahrscheinlich trotzdem passen - Zur Sicherheit sollt man den aber nochmal messen. Das Gerät ist zwar teuer, aber gehört zur Standardausrüstung eine Elektrikers. Die Messung ist ruck zuck erledigt.
 
79616363 schrieb:
Das Gerät ist zwar teuer, aber gehört zur Standardausrüstung eine Elektrikers. Die Messung ist ruck zuck erledigt.

Das Messgerät hatte früher der Meister im Auto.
Der Geselle hatte den Duspol und der Azubi den Phasenprüfer.

So ist es auch heute noch oft.
Besser gleich am Telefon sagen, das die das Messgerät mitbringen sollen.
 
Ich glaub ich hau hier zu oft zu viel durcheinander. Ist schon was spät...
Um jetzt jegliche Verwechslung zu vermeiden.
Ihr seht ja das Bild das ich hochgeladen habe und was verbaut ist. Mein Problem habe ich ja glaube ich auch soweit verständlich beschrieben und die Ursache sind ja wie ihr sagt die alten H-Automaten.
Welche Schritte sollte ich jetzt genau unternehmen um das Problem zu lösen?
Wenn es mehrere Alternativen gibt, schlagt mir doch bitte die für mich günstigstes und die beste Lösung vor.
 
Such dir ein Elektro-Installationsunternehmen in deiner Nähe, erkläre du wolltest die alten Leitungsschutzschalter mit H-Charakteristik durch solche mit B-Charakteristik ersetzt haben, ausgewählt nach dem zu messenden Schleifenwiderstand. Wenn du den Techniker unterstützten möchtest sorgst du für Platz vor/um den Verteiler und kannst ihm sagen, welche Steckdosen und Leuchtenauslässe zu welchem Stromkreis gehören, falls kein eindeutige Kennzeichnung am Verteiler vorhanden ist, und schaffst natürlich auch dort Platz, dass man sich mit einem Messgerät davor hocken kann ohne über eine Couch zu hängen um dran zu kommen ... das wars.
 
ok, soll ich nur die beiden H-Automaten für die Wohnung oder auch die beiden für den Herd wechseln lassen?
Soll ich gegen reine B-Automaten oder B-Automaten mit FI-Schutzschalter tauschen lassen?
 
Das höchste Sicherheitsniveau und Stand der Technik wäre ein kompletter Tausch gegen moderne Charakteristik plus FI-Schutzschalter.

Bedenke aber, dass FI-Schutzschalter auf kleinste Isolationsfehler in der Anlage oder an einem Gerät reagieren - ein einziger FI-Schutzschalter für die komplette Wohnung legt im Fehlerfall auch eben die gesamte Wohnung lahm, weswegen min. 2 FI-Schutzschalter empfehlenswert wären. Ob der Platz hierfür, oder überhaupt für einen FI-Schutzschalter, in deiner Verteilung verfügbar ist (jeder entspricht 4 Leitungsschutzschaltern von der Größe), ist auf deinem Bild nicht erkenntlich.

Bei Aufteilung auf 2 FIs wäre es evtl. in deinem Fall bei Platzmangel sinnvoller, einen 4poligen FI für den größten Teil der Anlage und einen 2poligen nur für einen der Allgemeinstromkreise zu verwenden, das spart neben dem Platz auch die ansonsten evtl. notwendige Neutralleiterschiene für den 2. FI ein. In dem Falle wäre im Fehlerfall eines FIs zumindest einer der beiden Allgemeinstromkreise noch in Betrieb. Alternativ wäre noch eine Teilungseinheit zu sparen, wenn für die zuletzt genannte Option anstelle FI (2 TE) + LSS (1 TE) ein kombinierter FI/LS-Schalter (2 TE) mit der selben Funktionalität zum Einsatz käme.
 
Und hinter der oberen Abdeckung, sind da Abgangsklemmen oder Platz?
 
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