Stromverteiler 200m von Hauptverteilung an alter TGL Leitung

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cool20

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Moin, freunde das guten alten Alukabels.

Ich arbeite aktuell an einen privaten Projekt und benötige mal euren Fachlichten Rat.
Folgendes es geht um ein Freibad, am Eingang steht die neue Hauptverteilung, die vor zwei Jahren komplett erneuert wurde, Wandlermessung mit 250A. Es ist ein direkter Stationsabgang vom VNB, diese Station steht ca. 50 m weit weg. Hauptverteilung ist als TN-C ausgeführt. Die alten DDR TGL Kabel zu den einzelnen Objekten auf dem Gelände sind geblieben, diese wurden nur mit Schrumpfmuffen verlängert.

Wir haben eine große Wiese und es geht noch ein altes 4x25mm TGL Kabel lang was bis zum Ende des Geländes geht, das sind von der Hauptverteilung 200m weg. Dort steht noch ein altes Stromhäuschen mit ein paar Schuko Steckdosen und einer CEE 16A Dose, was mittlerweile absolut baufällig ist, früher aber der Verteiler für den Campingplatz war. Dieses alte Stromhäuschen soll weg und gegen ein neuen Festplatzverteiler ersetzt werden, mit 3x Schuko und 1x CEE 16 um dort einfach mal Strom zu haben, falls man mal welchen benötigt, mit großen Lasten ist nicht zu rechnen.

Mir macht nur die Zuleitung etwas Bauchschmerzen, 4x25mm Alu bis hinter auf 200m sportlich.

Ich habe das mal durchgerechnet (Länge 200m; Querschnitt 25m²; Leitwert DDR Alu 33; Strom: 35A; cos 0.9; Spannung 400V)
Ergibt nach meiner Rechnung ein Spannungsfall von 13.226V das sind ca. 3,306%, Verlustleistung bei 890,90W auf den Kabel sind pro Meter 4,45W Verlust.

Meiner Meinung nach hält es sich in Grenzen, die volle Leistung wird dort hinten keiner Abrufen. Nur die Belastung wird definitiv nicht symmetrisch sein.

Wie schätzt ihr die Sache ein? Machbar oder eher schwierig?
Da es ein TN-C Netz ist, würde ich noch einen lokalen Tiefenerder neben den neuen Festplatzverteiler reinschlagen, um eine zusätzliche Sicherheit zu erhalten.

Ich würde als nächstes Mal eine Isolationsmessung mit 1000V machen, um das Kabel zu prüfen. Anschließend würde ich mal die Schleifenimpedanz Messen um zu Überprüfen, ob die Sicherungen auch Auslösen können.
Ob Mantelfehler auf den Kabel sind, kann ich leider nicht ermitteln. Auch nicht wie der Zustand ist, eingesandet wahrscheinlich nicht, das konnte man sich in der DDR nicht leisten.
 
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Ich würde als nächstes Mal eine Isolationsmessung mit 1000V machen, um das Kabel zu prüfen. Anschließend würde ich mal die Schleifenimpedanz Messung um zu Überprüfen, ob die Sicherungen auch Auslösen können.

Klingt vernuenftig.

Ob Mantelfehler auf den Kabel sind, kann ich leider nicht ermitteln.

Wenn die Iso-Messung passt, sollte der Mantel auch noch ok sein.

Was ist ein TGL Kabel?

Vermutlich ein NAYYd 4x25 aus DDR-Zeit.
 
Wenn die Iso-Messung passt, sollte der Mantel auch noch ok sein
Sollte, hat sich da ein Stein reingedrückt und die Aderisolierung ist noch ausreichend sieht man es leider nicht.

Vermutlich ein NAYYd 4x25 aus DDR-Zeit
Richtig ist ein DDR Kabel, ähnlich NAYY 4x25. Nur das es kein Füllstoff gibt und das Kabel nicht rund ist. Anbei mal ein Foto einer anderen Baustelle wo man ein Stück TGL Kabel sieht.
 

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Leitungen als TN-C Netz sind zu ersetzen.
Als Gewerbetreibender Betrieb ist eine Anpassung an den Stand der Technik erforderlich.
 
Wenn das Kabel in Ordnung ist, spricht nichts dagegen. Wenn da aber Steckdosen installiert werden sollen, muss auf jeden Fall ein Verteiler dran, mit Überspannungsschutz UND RCD
Was ist ein TGL Kabel?

"Technischen Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen"
Die TGL waren in der DDR verbindliche Normen, so etwas ähnliches, wie das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN.)
 
TN-C Netze sind außer in öffentlchen Niederspannungsnetzen seit 2010 nach Norm nicht mehr zulässig.
Das sich ein gewerbetreibender im Zuge des Arbeitsschutzgesetzes aber nicht nur an der Norm sondern auch am Stand der Technik zu orientieren hat und verpflichtet ist nach zu rüsen wäre das eben zu ersetzen.
 
Doch siehe hierzu entsprechende Paragraphen des Arbeitsschutzgesetzes.
 
n. Würde gern mal sehen wie du das mit den heutigen Werkzeugen abmantelst:D. Da braucht man einen alten Ossi mit Taschenmesser und Gefühl:)
Kabelmesser oder Cuttermesser. Rundschnitt und dann ein Längsschnitt den drall entlang. Einmal das Kabel mit der Hand gedreht und schon Platzt die Isolierung auf. Am besten mit den Brenner noch ein wenig Vorwärmen dann geht es noch besser, eine Freude ist es nicht.

TN-C Netze sind außer in öffentlchen Niederspannungsnetzen seit 2010 nach Norm nicht mehr zulässig.
Und trotzdem wurde 2021 die Hauptverteilung auf TN-C aufgebaut weil keine Kabel in der Erde getauscht wurden. Die PEN Auftrennung findet dann immer in den Hütten statt, da wurde einfach ein HAK mit Trennmessern gesetzt und fertig. Alle Unterverteilungen wurden erneuert und erledigt. Geplant und Gebaut von einer Großen Ansässigen Firma.

Meine Frage an euch war, wäre sowas machbar und gibt es noch Sachen an die ich nicht gedacht habe?

Als Verteiler kommt was fertiges hin, da kann man wieder Zeit sparen.
Sollte das gute Stück werden
Festplatzverteiler von GSAB Elektrotechnik. 32S1400FP163S, EAN 4260248714732
 
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NUR in ÖFFENTLICHEN Verteilnetzen ist ein TN-C noch zulässig.
Im Gegensatz zu Wohnungen mit privater Nutzung gilt halt eben für öffentliche Dinge und auch gewerblich genutzte eine Nachrüstpflicht.
 
Sind wir wieder im Kindergarten? Die Zuleitungen bleiben als TN-C und fertig, da wird nichts geändert, man schmeißt doch keine zwei Jahre alte Hauptverteilung Samt Wandlermessung in den Müll nur weil jetzt noch ein Kabel in Betrieb geht ;). Könnte man sicher auch auf TN-C-S anpassen aber keine wird freiwillig dort Beton aufstemmen um neue Kabel zu verlegen solange diese noch völlig OK sind.

Vielleicht habe ihr ja noch ein paar Hinweise die ich jetzt nicht bedacht habe :rolleyes:
 
Kabelmesser oder Cuttermesser. Rundschnitt und dann ein Längsschnitt den drall entlang. Einmal das Kabel mit der Hand gedreht und schon Platzt die Isolierung auf. Am besten mit den Brenner noch ein wenig Vorwärmen dann geht es noch besser, eine Freude ist es nicht
Das schreibt sich hier aber schneller, als das Ganze dann vor
Ort bewerkstelligt ist.-
Der Ratschlag mit dem Brenner, so man hat, ist gut und brauchbar.-
 
Das schreibt sich hier aber schneller, als das Ganze dann vor
Ort bewerkstelligt ist.-
Der Ratschlag mit dem Brenner, so man hat, ist gut und brauchbar.-

Wenn man es es wie ich mal eine Zeit lang gemacht hat weiß man am ende wie es geht. Einfach ist es nicht aber machbar, grade der Außenmantel wo faktisch keine Weichmacher mehr drinnen ist geht etwas bescheiden. ;)
Vorwärmen mit den Brenner geht auch immer ganz gut, im Sommer würde ich aber drauf verzichten das Kabel ne halbe Stunde in der Sonne lassen reicht.
 
Thema: Stromverteiler 200m von Hauptverteilung an alter TGL Leitung
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