Stromverteiler für Veranstaltungen

Diskutiere Stromverteiler für Veranstaltungen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen. Ich möchte gerne für Veranstaltungen einen Stromverteileranschließen. Dieser sollte in einem Zählerschrank eines Hauses...
Was meinst Du was Dir der erzählt wenn auf Grund von Überlast bei dem mal die Sicherungen auslösen und Du der Verursacher warst?

Wenn beim Versorger zuerst seine Sicherungen auslösen, dann denke ich, hat der Versorger seine Hausaufgaben nicht gemacht. Deshalb wird er da auch still sein und nichts erzählen. Die Abnehmer haben für den jeweiligen Anlagenstrom (bzw. entsprechende Leistung), irgendwann einen gewissen Betrag bezahlt und haben daher auch das Recht diese Leistung zu nutzen.

Damit hier nichts schief läuft, hatte ich ja in #7 geschrieben, dass sich ein Fachkundiger die Anlage vor der speisenden Steckdose anschauen soll.
 
Du warst sicher noch nie auf einer Veranstaltung. Ich sehe da oft 70 oder 80m 4mm² mit 32er stecker und du glaubst gar nicht was da dann alles dran hängt:D Der Querschnitt hilft dann sogar dabei, das die Sicherung nicht auslöst. Die Kaffeemaschinen und Toaster werden sehr sparsam bei 190V;)


Ja da hast Du Recht. So sieht es wirklich oft in der Praxis aus. Und es funktioniert in der Regel auch noch.

Ungünstig wird es dann, wenn jemand Verbraucher mit empfindlicher Elektronik dazu stellt. Wenn sie kein Weitbereichsnetzteil haben, werden sie mit nur noch 190 Volt ihren Spaß haben.
Und auf der anderen Seite, der Spannungsfall auf dem langen dünnen N kann eine gewisse Sternpunktverschiebung erzeugen, die für Überspannung sorgen kann. Besonders dann, wenn nicht auf gleichmäßige Belastung der drei Phasen geachtet wird.
 
Wenn beim Versorger zuerst seine Sicherungen auslösen, dann denke ich, hat der Versorger seine Hausaufgaben nicht gemacht. Deshalb wird er da auch still sein und nichts erzählen. Die Abnehmer haben für den jeweiligen Anlagenstrom (bzw. entsprechende Leistung), irgendwann einen gewissen Betrag bezahlt und haben daher auch das Recht diese Leistung zu nutzen.

Damit hier nichts schief läuft, hatte ich ja in #7 geschrieben, dass sich ein Fachkundiger die Anlage vor der speisenden Steckdose anschauen soll.
Meine Güte....

Der Versorger hat im Straßenkasten 200A Sicherungen gesteckt, diese sind für ein normales Wohngebiet mehr als ausreichend. Kommt jedoch jetzt jeder, wie von dir vertreten, auf die glorreiche Idee eine 32A Steckdose zu nutzen. Sagt diese Sicherung halt irgendwann nicht mit mir, obwohl die Anlage perfekt selektiv aufgebaut ist.

Und da ist es auch völlig egal, ob und welcher Fachmann sich die eine Anlage vor der Steckdose anschaut, denn der kann nicht beurteilen, inwieweit der Versorger schon an seine Kapazität heran geht. Sei es durch DLH oder eine kleine Schreinerei oder oder oder.

Und aus diesem Grund, MÜSSEN derartige mögliche Verbraucher an den Versorger gemeldet und oder auch gestattet werden! Das hat NICHTS mit Gängelung zu tun, sondern mit VERSORGUNGSSICHERHEIT
 
@EBC41 Welche Hausaufgaben soll denn der Netzbetreiber machen wenn Anschlußnehmer ungefragt anschließen was sie wollen?
 
Ungünstig wird es dann, wenn jemand Verbraucher mit empfindlicher Elektronik dazu stellt. Wenn sie kein Weitbereichsnetzteil haben, werden sie mit nur noch 190 Volt ihren Spaß haben.
passiert nichts geht halt aus. Als ich mir Laptop noch nicht leisten konnte, hab ich mir mal selber einen gebaut ITX-Bord, Monitor und alles Drum und dran in einen Koffer, Netzteil mit Trafo Win XP. Und damit war ich auch mal Campen auf einer kleinen Veranstaltung. Hab Musik von der Festplatte gespielt und plötzlich nachmittag ging er aus. Das war zur Kaffeezeit. Hab dann mal zu Hause am Stelltrafo probiert, da ging er bei 180V aus.:D.
 
Und aus diesem Grund, MÜSSEN derartige mögliche Verbraucher an den Versorger gemeldet und oder auch gestattet werden! Das hat NICHTS mit Gängelung zu tun, sondern mit VERSORGUNGSSICHERHEIT

Wie schon erwähnt, wurde für die Anschlussleistung bezahlt. Wenn Du eine Stufe höheren Anlagenstrom haben willst, zahlst Du wieder. Und da soll ich nochmal fragen, wenn ich das ausnutze?

Bei uns in der Gegend fragt keiner, wenn er sich einen Motor mit 15 KW kauft, ob er den dann anstecken darf.

Und in der Praxis kommt nicht jeder plötzlich auf die Idee, eine große Leistung zu fordern, deshalb wird das Netz es aushalten.


Welche Hausaufgaben soll denn der Netzbetreiber machen wenn Anschlußnehmer ungefragt anschließen was sie wollen?

Wenn der Hausanschluss nicht die vorgesehene Leistung hergibt, für die bezahlt wurde, ist das ein Mangel an der Sache, das ist meine rechtliche Meinung zu dem Thema. Da können sie in die TAB rein schreiben was sie wollen.

Ich mache die elektrische Technik für eine Theatergruppe. Die Scheinwerfer haben eine Gesamt-Leistung, je nach Stück zwischen 15 und 24 kW. Da ist noch nie gefragt worden, wenn wir mal woanders, als im üblichen Saal spielten. Läuft immer so, dass ich mir die vorgeschaltete Anlage anschaue und entscheide, ob das passt.
 
passiert nichts geht halt aus.

Ja, meistens hat man Glück und es passiert sonst nichts.
Aber trotzdem ärgerlich, wenn bei einer öffentlichen Veranstaltung mit Publikum, die Technik ausfällt. Es hängt auch immer davon ab, ob das nur Beschallung mit Musik bei einem Strassenfest ist oder eine Theateraufführung mit 1000 Zuschauern.
 
Der Netzbetreiber rechnet bei der Auslegung seines Netzes mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor . Wenn alle Anschlussnehmer die volle Leistung gleichzeitig in Anspruch nehmen geht da das Licht aus. Das ist auch der Grund dafür das größere Verbraucher dem Netzbetreiber gemeldet werden und genehmigt werden. Für zeitweilig angeschlossene Verbraucher gilt das aber nicht. Deshalb sind CEE-dosen auch nicht melde und genehmigungsbedürftig.
 
Der Versorger hat im Straßenkasten 200A Sicherungen gesteckt, diese sind für ein normales Wohngebiet mehr als ausreichend. Kommt jedoch jetzt jeder, wie von dir vertreten, auf die glorreiche Idee eine 32A Steckdose zu nutzen.

Es gibt auch oft Fälle, wo jemand für Baustellenbetrieb eine 32A Steckdose braucht. Das ist dann einer im Straßenzug und nicht, dass alle auf die Idee kommen.

Und eines passt dann auch nicht zusammen: Einerseits in den TABs und Normen fordern, dass die Leitung vom Zähler zur wichtigsten Verteilung für 63A ausgelegt sein muss, andererseits dann jammern, wenn einer mal eine 32A Steckdose installiert, dass das zu viel werden könnte...
 
Wenn alle Anschlussnehmer die volle Leistung gleichzeitig in Anspruch nehmen geht da das Licht aus

Das ist absolut logisch und wird hoffentlich in der Praxis nicht vorkommen. Außer in der derzeitigen Energiekrise, bei einem Kälteeinbruch, würden viele auf die Idee kommen, ihre Räume mit den in der Internetwerbung angepriesenen "Wunderheizgeräten" zu erwärmen.
 
Wie schon erwähnt, wurde für die Anschlussleistung bezahlt.
Richtig, es wurde bezahlt, für einen Haushaltsanschluss! Dazu steht in den TAB jedes VNB das Geräte über 12kVA anzumelden sind. Die höhere Stufe ist der Gewerbeanschluss, welcher dann anders berechnet wird.
Das ist ungefähr das gleiche wie wenn du zu Lidl läufst und sagst ich will 2 Europaletten mit ihrer Milch....
Bei uns in der Gegend fragt keiner, wenn er sich einen Motor mit 15 KW kauft, ob er den dann anstecken darf.
Das ist schön, dass es keiner macht. Das nennt man Bertragsbruch, siehe TAB.
Und in der Praxis kommt nicht jeder plötzlich auf die Idee, eine große Leistung zu fordern, deshalb wird das Netz es aushalten.
Du aber propagierst es, dass es jeder machen kann, wie und wo er will....

Siehe das Zitat oben drüber.
Es gibt auch oft Fälle, wo jemand für Baustellenbetrieb eine 32A Steckdose braucht. Das ist dann einer im Straßenzug und nicht, dass alle auf die Idee kommen.
Für den Baustellenbetrieb gibt es tatsächlich Baustromanschlüsse, welche gesondert beantragt werden müssen, damit der VNB die Versorgung aller sichern kann. Im Zweifel wird vom nächsten Zug der Anschluß genommen oder temporär die Sicherung erhöht. Dafür muss der VNB auch in Kenntnis gesetzt werden. Und nicht einfach mal schnell so machen.
Und eines passt dann auch nicht zusammen: Einerseits in den TABs und Normen fordern, dass die Leitung vom Zähler zur wichtigsten Verteilung für 63A ausgelegt sein muss, andererseits dann jammern, wenn einer mal eine 32A Steckdose installiert, dass das zu viel werden könnte...
Die soll auf diese Leistung ausgelegt werden, da niemand in Zukunft sagen kann, wie die Versorgung mit Warmwasser beispielsweise aussehen wird. Dies ist einzig und allein eine Forderung nach Zukunftssicherheit, welche man auch ohne Probleme im Vertrag ausschließen kann.

Also wie mir scheint, bist du für absolute Anarchie.
 
Es hängt auch immer davon ab, ob das nur Beschallung mit Musik bei einem Strassenfest ist oder eine Theateraufführung mit 1000 Zuschauern.
Die Beschallung war nur für mich. Und als die Kaffeemaschinenzeit vorbei war, lief auch der Rechner wieder:) Wenn am Abend die Band spielt, dann kocht ja auch keiner mehr Kaffee auf dem Campingplatz;) Bei den Veranstaltungen, zu denen ich gehe, sind mal 100 oder 200 Fahrzeuge max. und das ist meist auf irgend einem Dorf. und hängt an einem normalen Zähler. Garantiert wäre die Sicherung vor dem zähler gefallen, wenn die Spannungsabsenkung nicht die Leistung ausreichend reduziert hätte:D

Ansonsten sehe ich da einen gewaltigen unterschied, ob ich das einmal in Anspruch nehme evtl einmal pro Jahr oder ob ich mir eine 22kW Wallbox installiere. Wenn ich beim Versorger anmelde, das ich eine 32A Steckdose einmal nutzen will, dann zweifeln die an meinem Verstand und das mit Recht.
Ich habe selbst einige Jahre solch eine Veranstaltung mit organisiert. Hab da mal bei der EON nachgefragt, was ein Baustellenanschluss für den Campingplatz kosten würde, da haben die mir etwas von 4000€ erzählt. Wohlgemerkt nur um die 4 Drähte der gesponsorten Verteilung an der Freileitung an und abzuklemmen für ein Wochenende.
Hab dann den Strom 20m weiter aus dem Feuerwehrgerätehaus geholt.
 
Richtig, es wurde bezahlt, für einen Haushaltsanschluss! Dazu steht in den TAB jedes VNB das Geräte über 12kVA anzumelden sind
Bei einer Veranstaltung, um die es hier geht, gibt es kein einziges Gerät mit 12kW sondern um 20 mit ein oder 2 kW
Die soll auf diese Leistung ausgelegt werden, da niemand in Zukunft sagen kann, wie die Versorgung mit Warmwasser beispielsweise aussehen wird. Dies ist einzig und allein eine Forderung nach Zukunftssicherheit, welche man auch ohne Probleme im Vertrag ausschließen kann.
Das geht doch aber den Versorger und dem VDE nichts an, wie ich mein Wasser erwärme. Will ich das mal ändern ist das doch mein Risiko, dann evtl eine neue Steigleitung zu verlegen. Kein Mensch schreibt dem Versorger vor 10-fach höhere Querschnitte zu verlegen. Keiner hat der Telekom vor 30 Jahren vorgeschrieben ihre Leitungen in Leerrohr zu legen. Aber dem Privatmann an der letzten Stelle macht man solche Vorschriften.
 
Aber dem Privatmann an der letzten Stelle macht man solche Vorschriften.

Genau das ist der springende Punkt an der ganzen Sache. Der Verbraucher, der keine Lobbyisten bezahlt, ist der letzte in der Kette. Er soll nur die Klappe halten und bezahlen, was sich die Herrschaften ausgedacht haben.

Dabei gäbe es Baustellen genug, wo Politik und Konzerne ihre Hausaufgaben nicht genügend gemacht haben.
Siehe bei dem Beispiel der fehlenden Stromtrassen etwa für Windstrom von Norden nach Süden.

Da wird an die Betreiber von Windkraftanlagen Geld bezahlt für nicht abgenommene Energie, weil die Hochspannungsnetze nicht entsprechend ausgebaut sind. Dieses Geld wird den Endverbrauchern abgenommen. Und noch dazu, da wegen dieses Prinzips die Leistung knapp ist, verteuert sich nach den marktwirtschaftlichen Regeln der Strompreis nochmals. Letztendlich zahlt hier der Endverbraucher für den ganzen Murks in unserem System.




Hab da mal bei der EON nachgefragt, was ein Baustellenanschluss für den Campingplatz kosten würde, da haben die mir etwas von 4000€ erzählt. Wohlgemerkt nur um die 4 Drähte der gesponsorten Verteilung an der Freileitung an und abzuklemmen für ein Wochenende.
Hab dann den Strom 20m weiter aus dem Feuerwehrgerätehaus geholt.

Siehste, deshalb ist es immer besser. keine schlafenden Hunde zu wecken und mit eigenem Sachverstand die Geschichte möglichst wirtschaftlich zu gestalten.

Natürlich mit Maß und Ziel, so dass es nicht ausartet.

Ich habe in meinem Leben schon etliche solcher "Scherze" mitbekommen und daraus gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Baustellenbetrieb gibt es tatsächlich Baustromanschlüsse, welche gesondert beantragt werden müssen, damit der VNB die Versorgung aller sichern kann.

Wenn ich mir Hausanschluss und Zählerschrank anschaue und geeignet finde, hänge ich Baustromverteiler in der Regel dort dran. Das geht natürlich nicht bei Großbaustellen, ist ganz klar. Aber bei Größenordnung, Einfamilienhäusern oder landwirtschaftlichen Nebengebäuden funktioniert das. Man kennt ja auch die Struktur des EVU - Netzes nach dem Trafo und kann das normalerweise einschätzen.
 
Das kannst du machen nur wundere dich nicht wenn der Netzbetreiber dann den Hausanschluss sperrt.
 
Das kannst du machen nur wundere dich nicht wenn der Netzbetreiber dann den Hausanschluss sperrt.

Der will seinen Strom verkaufen und sperrt in solchen Fällen nichts. Wie ich schon schrieb, darf man es natürlich nicht übertreiben.

Am HAK oder bei den SLS hat er ja einen Aufkleber angebracht, mit dem der maximale Anlagenstrom definiert ist. Und so gibt es da nichts auszusetzen.
 
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