Teillastbetrieb Diesel/Generator

Diskutiere Teillastbetrieb Diesel/Generator im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich höre immer mal wieder Aussagen die meinen, dass ein Teillastbetrieb eine Dieselgenerators im Inselbetrieb dem Motor und dem...
edi

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"Elektriker" in einem großen Industriebetrieb...
Hallo zusammen,

ich höre immer mal wieder Aussagen die meinen, dass ein Teillastbetrieb eine Dieselgenerators im Inselbetrieb
dem Motor und dem Generator schadet.Begründen kann es niemand.
Ich spreche hier von Geräten mit 10-100 KVA wie sie in der Industrie als nichtstationäre Anlagen verwendet
werden , um bestimmte Produktionsanlagen im Notfall weiter betreiben zu können...
Ich meine dabei Teillastbetrieb des Diesels und Generators , nicht Schieflast des Generators...
Es geht mir hier auch nicht um Energieeffizienz , sondern gegebenenfalls um Reduzierung von Zuverlässigkeit und Lebensdauer ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem Generator ist das wurscht, aber der Diesel hat einen höheren Verschleiß im Leerlauf und im unterem Lastbereich.
Normal soll so ein Notstromer im Bereich von 2/3 Last über einen längeren Zeitraum laufen ( ca 60 min)
Vergleichen kannst du das mit einem Auto das nur zum Brötchen holen benutzt wird.
 
aber der Diesel hat einen höheren Verschleiß im Leerlauf und im unterem Lastbereich.

Ich denke, dass der Verschleiß höher ist, nur, wenn die normale Betriebstemperatur noch nicht erreicht ist. Das Thermostat im Kühlkreislauf sollte dafür sorgen, dass über den Bypass, möglichst schnell (paar Minuten) eine praktikable Kühlwassertemperatur erreicht wird. Ab diesem Zeitpunkt würde ich auch im Teillastbereich keinen höheren Verschleiß erwarten. Nach meiner Meinung wird die Lebensdauer eines Dieselmotors höher sein, wenn man nicht ständig 100 % Leistung von ihm verlangt.
 
Wenn man kann, sollte man nach Erreichen des Öldrucks mit mittleren Drehzahlen schnell Betriebstemperatur erreichen, das ist das Problem der Notaggregate wie Klinik oder Flughafennotstromversorgung, die von kalt sofort auf Einsatzdrehzahl drehen. Bei einem Schiff oder der Getriebeauswahl beim Langstreckeneinsatz eines LKWs fährt man niemals mit 100%iger Last sondern mit max. Drehmoment, meist ca. 80% der max. Umdrehung.
Ein Motorenkiller ist beim Kaltstart der fehlende Schmierfilm im Motor, zu Beachten ist dabei das der Schmierfilm bei Mineralöl erheblich länger an den Schmierflächen haftet als der Betrieb mit synthetischen Motorenölen nach Abschalten des Motors.
bicho
 
Wenn man kann, sollte man nach Erreichen des Öldrucks mit mittleren Drehzahlen schnell Betriebstemperatur erreichen, das ist das Problem der Notaggregate wie Klinik oder Flughafennotstromversorgung, die von kalt sofort auf Einsatzdrehzahl drehen. Bei einem Schiff oder der Getriebeauswahl beim Langstreckeneinsatz eines LKWs fährt man niemals mit 100%iger Last sondern mit max. Drehmoment, meist ca. 80% der max. Umdrehung.
Ein Motorenkiller ist beim Kaltstart der fehlende Schmierfilm im Motor, zu Beachten ist dabei das der Schmierfilm bei Mineralöl erheblich länger an den Schmierflächen haftet als der Betrieb mit synthetischen Motorenölen nach Abschalten des Motors.
bicho
Sorry, aber zumindest im Krankenhaus, startet kein Diesel "kalt", sämtliche betriebsstoffe sind immer gewärmt. Ebenso wird auch ständig, also intervallmäßig, der schmierfilm, durch externe Pumpen, erneuert. Also zumindest sind die Vorgaben so, Inwiefern diese umgesetzt werden, kann und werde ich nicht beurteilen.
 
Dir ist schon klar das es gewaltige Unterschiede zwischen Stationären und nicht Stationären Notstromern gibt .
 
Vergleichen kannst du das mit einem Auto das nur zum Brötchen holen benutzt wird.
Der Vergleich hingt aber ganz schon, außer dein Bäcker wohnt am anderen Ende der 20km langen Tempo 30-Zone.

Kann man eher mit der gleichen Strecke bei 130km/h freier Fahrt oder im Stop and go sehen. Im letzteren Fall ist der Verschleiß auf 100km gesehen höher. Und übrigens sollen Verbrenner laut Regierungsplanung bis 2030 verboten werden.
 
Sorry, aber zumindest im Krankenhaus, startet kein Diesel "kalt", sämtliche betriebsstoffe sind immer gewärmt. Ebenso wird auch ständig, also intervallmäßig, der schmierfilm, durch externe Pumpen, erneuert. Also zumindest sind die Vorgaben so, Inwiefern diese umgesetzt werden, kann und werde ich nicht beurteilen.

Nun gibt es auch noch Ecken auf dieser Welt, in denen nicht alles peinlich genau nach deutschen Normen láuft.
In meinem Schiff arbeiten drei Gens. Alle starten mit vollen Arbeitsdrehzahlen........da ist nix mit " Warmfahren ", allerdings sind die Betriebsstoffe immer wegen der Gegend zwischen 25 und 30 Grad Cel. Da wird sogar der Dieselrücklauf gekühlt.

@ Muckelchen, ja, ist mir bekannt

bicho
 
@Www es soll sogar Leute geben die würden mit dem Auto auf das Sche...haus fahren statt zu laufen. Genauso gibt es Leute die fahren die 500 m bis zum Bäcker mit dem Auto.
 
@Www es soll sogar Leute geben die würden mit dem Auto auf das Sche...haus fahren statt zu laufen. Genauso gibt es Leute die fahren die 500 m bis zum Bäcker mit dem Auto.
Da beruhrt aber der Verschleiß übewiegend daraus, das der Motor kalt ist und bleibt. Du kannst die 500m auch mit 100% der Leistung fahren. Bis denn halt schneller da.
 
Das schlimmste, was einem Aggregat passieren kann:

Keine Wartung.
Start ohne Ölvorlage.

Leprechaun
 
Start ohne Ölvorlage.
Definiere das bitte mal genauer. Ich geh davon aus , dass ich bei einem Kauf von einem solchen Gerät mich nicht darum kümmern muss.
Ich stelle mal diesen Typ dazu als Diskussionsgrundlage ein. Was für mich dafür spricht ist die sogenannte Duplex Technologie , mit der ich aber keine praktische Erfahrung habe. Aber wenn man den Daten glauben kann , sind alle Lastarten ( auch gleichzeitig ) möglich.
Zur Erkärung : wir wollen damit einen kleine Maschine betrieben die neben Drehstrommotor auch jede Menge " Elektronik" enthält.
Hat jemand Erfahrungen mit Problemen beim Betrieb von " Elektronik" an " einfachen Notstromern" .....Dabei meine ich nicht
PC´s und Handy´s.....es geht eher um Industrieleketronik...
qr: Endress Stromerzeuger
 
In diesem Fall würde ich Endress um Stellungnahme bitten, ob sie es gut heißen, die geplante Industrieelektronik an ihrem Generator zu betreiben. Oder ob ein Generator auf Inverterbasis besser geeignet wäre?

Das Hauptproblem ist die Sache, wenn vom Generator eine große Last weggeschaltet wird, dass die Erregung im Läufer nicht sofort weg ist, sondern für eine gewisse Zeit dann eine höhere Spannung erzeugt wird. Können nur paar Millisekunden sein oder paar Dutzend Millisekunden. Je nach Empfindlichkeit und Auslegung der angeschlossenen Elektronik kann das fatale oder auch keine Folgen haben. Je nach Dimensionierung der Bauteile im Netzteil.

Der andere Fall ist, dass beim Zuschalten großer Lasten, ein kurzzeitiger Spannungseinbruch entsteht, bis die Regelung wieder eingeschwungen ist.

Bei großzügiger Dimensionierung der Ladekondensatoren in den Netzteilen wird dieses "Spannungstal" überbrückt, bei zu geiziger Dimensionierung, brechen dann die Versorgungsspannungen der Digitalelektronik ein, mit diversen möglichen Auswirkungen.

Nachfragen beim Hersteller der anzuschließenden Elektronik, ob ihre Gerätschaften mit "normalen" Generatoren zurechtkommen wäre auch sinnvoll.
 
Thema: Teillastbetrieb Diesel/Generator
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